Beispiel für die tiefenpsychologische Exegese?
Moin,
ich verstehe die tiefenpsychologische Bibelexegese nicht.
Was ist der Sinn dahinter und der Unterschied zu anderen Herangehensweisen?
Gibt es bestimmte Indikatoren bzw. Kriterien, die man im Hinterkopf behalten muss, um die tiefenpsychologische Exegese durchzuführen?
Würdet ihr sagen, dass die tiefenpsychologische Exegese sinnvoller ist, als andere Herangehensweisen?
Ich wäre über jede hilfreiche Antwort sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
2 Antworten
https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsychologische_Exegese
Eugen Drewermann ist hier wohl ein Experte auf dem Gebiet. Von der katholischen Kirche erfährt er wenig Zustimmung dabei.
Sie ist meines Erachtens die einzig richtige Herangehensweise. So ist ein wesentliches Ziel des Christentums der sogenannte "neue Mensch" (siehe Bibel). Dieser kann nur ein Mensch von geistiger Gesundheit sein. Dies wiederum ist gleichzusetzen mit der Wiederherstellung des Paradies. Recht anschaulich kommt dies rüber bei 1. Korinther 15,22.
Herangehensweise wäre erstmal immer zu vermuten das Geschriebene könnte auch rein symbolisch gemeint sein.
Und auf diese Art kann man in den größten Schwachsinn irgendwas reininterpretieren? Vor allem etwas, was die Autoren dieser Storys gar nicht beabsichtigt hatten und worüber sie sich ganz sicher köstlich amüsieren würden :-)
Ein Beispiel ist der Exodus, der Auszug aus Ägypten hin in das gelobte Land Israel, der als Metapher begriffen werden kann als "Auszug" aus sich selbst heraus, hinein in das wahre Selbst. - So gefunden bei Johannes Tauler aber auch bei einer Schrift vom derzeitigen Papst Franziskus.