Bei Praktischer Fahrprüfung Richtige aber unübliche Antwort geben?
Guten Mittag,
Ich habe diese Frage tatsächlich bereits meinem Fahrlehrer gestellt, der aber meinte: „Das hatte ich bisher noch nie“, daher die Fragen nun an euch (auch wenn ich nicht weiß, ob ich hier eine bessere Antwort kriegen werde).
Zunächst: Warum? Ich habe die schlechte Angewohnheit, in Stresssituationen anstelle dessen, was mein Gegenüber möchte, ihm eine deutlich komplexere Antwort zu geben. (Denke, das ist aber auch normal.)
In diesem Kontext könnte ich mir so eine Frage vorstellen: „Welchen Druck würden Sie für Ihre Reifen empfehlen?“
„Laut Norm muss der Druck zwischen 0,16 MPa bei unter 160 km/h und 0,18 MPa bei über 160 km/h und 0,35 MPa liegen. Weil wir drei Personen sind, ist etwa 0,27 MPa angemessen.“
Theoretisch korrekt, aber unüblich. Würde mir das hier jetzt als Fehler angerechnet werden?
(Norm für Interessierte: ISO 4000-1; ich wusste nur noch, dass es zwischen 0,16 und 0,35 MPa liegen muss, d. h. habe ich, bevor ich diesen Text schrieb, noch einmal nachgeschaut.)
4 Antworten
Tatsächlich sind diese zusätzlichen Informationen nicht notwendig. Solange du aber keine falschen Informationen nennst, und zusätzlich die gewünschte Angabe nennen kannst (in diesem Fall der Reifendruck laut Betriebsanleitung bzw. Aufkleber am Fahrzeug), kann man dir auch keinen Fehler anrechnen.
Die auswendig gelernten Rechtsgrundlagen, die oft nicht wirklich praxisnah sind, machen für das Prüfungsergebnis keinen Unterschied. Wenn du im Praxisteil "Fahren" durchfällst, kannst du mit theoretischen Fragen auch nichts mehr retten.
Viel Glück dir!
Wenn es stimmt, stimmt es. Wenn nicht, ist es blöd.
Schau besser, dass du möglichst die Standardantwort gibst, dann kannst du wenig falsch machen.
Wäre falsch, welchen Druck du fahren sollst steht auf einer kleinen Plakette im Auto, 1,6 Bar wären bei meinem Auto deutlich zu wenig, auch unter 160km/h und wenn ich allein drin wäre, würde ich voll beladen und mit 4 Personen 3,5 Bar auf die Reifen geben müsste ich mich nicht wundern wenns plötzlich mal knallt.
Gefragt wurde aber nicht nach der ISO sondern nach dem Reifendruck für das Fahrzeug in dem ihr grad sitzt.
Du kannst dem Prüfer die Antwort gern geben, musst dann aber damit rechnen das er das minimal beim einparken rausholt und bei jedem Radfahrer den ihr überholt.
Zunächst Danke, auch wenn natürlich die Antwort das solche Werte eben "auswendig" gelernt werden müssen etwas schmerzt.
Danke für den Hinweis, also reicht ein Hinweis auf die Gebrauchsanleitung bzw. auf die kleine Plakette? Da muss ich dann anscheinend etwas falsch verstanden haben. Danke dafür, das ist wahrlich erleichternd (wenn dem so sein soll). Am besten Frage ich noch mal bei der nächsten Stunde nach.
Je nach Situation ja, wenn die Frage vor oder nach der Fahrt kommt musst du halt nur sagen „das muss ich kurz auf der Plakette nachlesen“ musst halt wissen wo sie bei deinem Fahrschulauto ist, ich bin mir nicht sicher ob die immer an der gleichen Stelle ist.
Der Reifendruck ist vom Fahrzeugtyp abhängig und steht im Tankdeckel.
Steht so in ISO 4000-1 drin und das ist Stand der Technik. Das das zu wenig ist, ist mir schon klar, Dauerbelastung mit einem Druck von 1,6 Bar wäre nicht ideal. deswegen auch Mindestdruck.