Beeinflusst es eure Meinung über eine Frau negativ, wenn sie abgetrieben hat?

20 Antworten

Da ich selbst abgetrieben habe selbstverständlich nicht ;)

Aber selbst wenn eine Frau 10x abgetrieben hätte, würde ich mir eher sorgen machen, was bei ihr schief läuft, denn niemand hat bock 10x zur Beratung, zur Krankenkasse und zum Arzt zu rennen, ggf. jedes mal ein paar hundert Euro zu blechen usw. So Frauen leben dann meist in einer Gewaltbeziehung, in der sie den Mann nur mit Sex vom prügeln abhalten können, und so Frauen muss dringend geholfen werden.

Ich kenne so einige Frauen die abgetrieben haben, da ich damit recht offen umgehe, "offenbaren" sich mir gegenüber halt auch viele, von denen das sonst niemand weis. Meist sind das Frauen, die null Probleme mit ihrer Entscheidung haben, genau dafür kritisiert wurden, und deswegen nicht mehr davon reden im Normalfall.

Eine einzige von allen die ich kenne die abgetrieben haben, hatte den Gedanken, das es ja "schon ganz schön" gewesen wäre, das Kind zu bekommen.

Zu diesem "schon ganz schön" hätte dann aber auch gehört, das die Beziehung die schon vor bemerken der Schwangerschaft auseinander ging, wieder funktioniert hätte, seine 4 Kinder die er schon hat sie mehr akzeptiert hätten, beide Jobs hätten. (Also eher ein "Gesamttraum" der aber halt zu der Zeit für die Zwei völlig unrealistisch war)

Alle anderen haben ganz klar entschieden abtreiben zu wollen, einfach weil sie zu dem Zeitpunkt kein Kind wollten/von dem Mann kein Kind wollten und daran finde ich absolut nichts falsches, schlimmes oder gar verwerfliches.

Im Gegenteil, ich finde es gut, wenn nur Kinder geboren werden, die auch gewollt sind, vor allem von der Mutter, weil das schon im Mutterleib einen Unterschied macht für die Entwicklung. (Dabei kann aus ungeplant natürlich auch spontan ein gewollt werden, aber wenn nicht, bin ich froh das es Abtreibungen gibt.)

Upsi, jetzt ist da glatt ein Statement was ich von Abtreibungen halte zu draus geworden ^^;

klar verändert das mein Bild von der Frau.

Sie war offensichtlich in einer großen Notlage und hat eine falsche Entscheidung getroffen, weil sie keine bessere Lösung gesehen hat oder so bedrängt wurde.

viel wichtiger als die Tatsache an sich ist die Frage wie sie damit umgeht. Frauen die darauf stolz sind ihr ungeborenes Kind getötet zu haben kann ich nicht wirklich ertragen - weder Freundschaftlich noch als Partnerin.

Aber Menschen mit Fehlern, denen es leid tut, oft sogar darunter leiden kann ich positiv gegenüber reagieren. Vorsichtig bin ich dann aber in Sachen Verhütung. Oft versuchen die Betroffenen die falsche Entscheidung durch die Geburt eines Kindes zu reparieren - da muss ich entscheiden ob ich wirklich der Kindsvater dazu sein will. Diese Frage stellt sich meist dringlicher als in "normalen " Partnerschaften.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung - keine 20 mehr
FloraFinia17  24.07.2023, 14:27
und hat eine falsche Entscheidung getroffen

Wie kannst du beurteilen, dass die Entscheidung, die ein Mensch für sich trifft falsch ist? Du kannst es persönlich als falsch empfinden, wenn eine Frau eine Schwangerschaft beendet. Du kannst aber nicht beurteilen, ob die Entscheidung für die Schwangere falsch war. Für viele Frauen ist diese Entscheidung für sie selbst richtig.

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weisserMann04  25.10.2023, 21:31
@FloraFinia17

dann lies meine Antwort und dann siehst du dass dein Kommentar völlig überflüßig ist. Ich spreche von meiner Bewertung und meiner Einstellung einer solchen Frau gegenüber. Und nichts anderes.

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Nein. Ich kenne 3 die abtreiben mussten und jede von ihnen leidet heute noch darunter. Gut 15 Jahre später. Aber es war damals eine Notwendigkeit (die Gründe sind irrelevant - wenn jemand denkt etwas ist nötig, dann darf man das ernst nehmen). Man kann Andere nicht ändern. Man kann nur versuchen, sie zu verstehen.

Würdet ihr irgendwie einen negativen Eindruck von ihr bekommen, wenn sie euch erzählen würde, dass sie schonmal abgetrieben hat?

Nein. Ich sehe mich (und auch niemand anderen) dazu im Recht die Entscheidung einer Frau zu verurteilen, die sich in einer Konfliktsituation befunden hat und eine für sich richtige Entscheidung getroffen hat, die ihr Leben nachhaltig beeinflusst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudentin, Rettungssanitäterin

Nein, die Tatsache dass sie so offen darüber reden kann würde sie eher sympathisch machen.

Männlich (29)