Autofahren nicht mehr sinnvoll?
Hallo erstmal. Ich habe in letzter Zeit von vielen Personen gehört das sich das Autofahren nicht mehr besonders lohnt es soll anscheinend Geldverschwendung sein. Die meisten Personen meinten das die Straßen voll geworden sind und Autofahren nicht mehr das ist was es einmal war. Weniger Raser, Weniger Lärm, Straßen waren nicht überfüllt. Ich denke früher gab es auch Raser aber die Straßen waren wirklich leer. Ich sehe es ja selber. Egal wo man hinfährt es ist immer Stau. Ständig muss man sich ärgern. Wie seht ihr das?
9 Antworten
Hallo,
"Lohnen" ist eine falsche Bezeichnung dafür.
Kosten wäre das richtige Wort, denn bald kann sich der Normalbürger das Autofahren nicht mehr leisten,obwohl er darauf angewiesen wäre.
Denn ÖPNV ist gut und schön, aber leider nur für die "Bürohengste" gemacht.
Wer nicht Nine to Five Arbeitszeiten hat, ist im ***** damit, der braucht einen Pkw.
Und Fahrrad ist keine Alternative,da heutige Firmen im Gegensatz zu früher nämlich keine speziellen Fahrradkeller oder Boxen haben, wo du dein Fahrrad gesichert unterstellen könntest.
vergleichen wir doch mal einen realen Arbeitsweg:
Fußweg fällt wohl selbsterklärend weg, Fahrrad ist gut für die Fitness, klappt aber nicht wegen fehlender Duschmöglichkeit, Bus geht, ist aber extrem nervig und bedeutet 1h Verspätung bei einem verpassten Bus, damit gewinnt der PKW trotz höherer Kosten.

Der Stau ist mMn nicht deswegen, weil mehr Menschen Auto fahren, sondern weil es mehr Menschen [in den Cities] gibt, die Auto fahren (von der Kausalität her ist das ein Unterschied).
Es kommt auch drauf an, wo man wohnt und welche Alternativen es gibt:
- Fahrrad: Ja, selbst in Deutschland gibt es einige Städte, in denen es viele Fahrradwege gibt und Radverkehr stark gefördert wird (z.B. Münster), der Großteil der Städte ist aber sehr radunfreundlich (zugeparkte Gehwege, keine Radwege vorhanden, ständig Unfälle an gefährlichen Kreuzungen, die auch jahrelang nicht entschärft werden). Außerdem eignet sich ein Fahrrad nur, wenn man nicht viel mitnehmen muss. Mal eben schnell zur Arbeit? Klar. Den Wochenendeinkauf nach Hause bringen? Eher nicht.
- Laufen: Kann man sich durchaus erlauben, wenn man viele Dinge fußläufig erreichen kann.
- ÖPNV (Nahverkehr): Ist in vielen Städten (insb. Ballungszentren) einfach eine Katastrophe, viel teurer als das Auto, stets unpünktlich (wenn überhaupt), oft übervoll und mit komischen Menschen (teils wird in den Bahnen sogar gedealt).
- SPNV (Fernverkehr): Wenn ich für eine Fahrt in den Urlaub (hin und zurück) alleine schon 220€ bezahlen muss, überlege ich zweimal, ob ich mich in verspäteten und vollen Zügen, wo mal wieder zwei Waggons fehlen, reinsetze oder in mein gut beheiztes Auto.
- Fernbus: Gut und günstig, aber vor allem eins: Langsam.
=> Mangels Alternativen in diesem "fortschrittlichen" Land ist Autofahren derzeit mMn alternativlos (und wenn es so weitergeht, bleibt das auch so).
Da hast du Recht, aber es gibt auch viele andere Städte, in denen sich Radfahren sehr gut eignet, z.B. im nördlichen Ruhrgebiet, dort ist Fahrradfahren aber unattraktiver als ein Dreirad.
Ähh, ich weiss ja nciht, wo du da sowas gesehen haben willst, aber im nördlichen Revier sollte man tunlichst das Radfahren vermeiden, weil mal diplomatisch ausgedrückt, das Klein Chickago ist.
Genauso. Ich habe kein eigenes Auto.
Städter eben...bei dene fährt alle Furz länge ein Bus oder ne Bahn. Bei dene klappt das auch...in der Provinz wird das nix!
Du vergisst dabei aber zu erwähnen, das Münster(Westfalen) im "Platten Land" liegt und daher Radfahren auch einfach ist.