Ausgrenzung bei Geburtstagseinladung?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Da ich aber weiß, wann er Geburtstag hat, wäre mein Plan, ihm dann trotzdem zu gratulieren und viel Spaß beim feiern zu wünschen... einfach um zumindest meinerseits den Anstand zu bewahren, denn ich finde es jedenfalls ganz schön fies, wenn man bei einer größeren Gruppe nur einen nicht einlädt.

Selbst wenn euer Kontakt nicht so eng sein sollte, wie zwischen ihm und anderen, die eingeladen wurden, so lädt man niemanden vor den Augen von Personen, die nicht eingeladen werden, ein. Das ist ganz schlechter Stil. Es hätte genug andere Gelegenheiten gegeben, wo du nicht anwesend wärst.

Ich würde deinen Plan ehrlich gesagt verwerfen. Warum solltest du ihm gratulieren und ihm gegenüber den vermeintlichen Anstand wahren, wenn er keinen Anstabd besitzt? Möchtest du ihm dann signalisieren, dass du über den Dingen stehst? Das wäre doch nicht die Wahrheit. Ich würde einfach nichts dazu sagen und er würde es bei zukünftigen Treffen deutlich merken, dass ich jetzt eine andere Haltung ihm gegenüber hätte. Und irgendwann (wenn es sich ergäbe und es mir wichtig wäre, etwas dazu zu bemerken) bekäme er die Begründung für meine Veränderung ihm gegenüber.

Ich würde ganz sicher auch niemanden einladen, der mich bewusst nicht einlädt.

Ich frage mich eher, warum keiner deiner anderen Freunde ihn fragt, ob er einfach nur vergessen hat, dir Bescheid zu sagen ... Ich würde es wohl tun, wenn ein einziges gemochtes und festes Mitglied einer Freundesgruppe übergangen werden würde. Und wenn sich dann herauskristallisieren würde, dass es ein gezielter Akt der Ausgrenzung wäre, dann würde ich wahrscheinlich auch nicht zur Party gehen. So etwas unterstütze ich nicht

Inkognito-Nutzer   02.04.2024, 20:05

Danke für deine Sichtweise. Ich sehe es sehr ähnlich und finde es auch sehr schade. Theoretisch wäre deine Methode die Schlüssigste. Allerdings hat diese Variante auch zur Folge, dass man die Tür ziemlich zuschlägt. Es könnte bockig wirken, wenn ich ihm gegenüber plötzlich distanziert bin, ihm nicht gratuliere und auch nicht einlade. Klar... er mag jetzt auch nicht besser gehandelt haben, aber ist Feuer mit Feuer zu bekämpfen wirklich die beste Option? Da bin ich mir sehr unsicher, denn es ist nicht so, dass ich ihn nicht mag. Ich bin nur überfragt, woran es liegt. Wenn ich die Tür zuschlage, werde ich es wohl nie erfahren. Mit meinem Plan hatte ich eigentlich das Ziel, ihm zu zeigen, dass ich ein anständiger Typ bin und ihn vielleicht davon zu überzeugen, dass seine Entscheidung falsch war. Alleine durch das gratulieren, entstünde doch für ihn auch eine unangenehme Situation, weil er sicher wissen wird, dass ich von der Feier weiß. Warum ihm den Gefallen tun, und einfach nicht gratulieren, damit er nicht in die Situation kommt? Zumal er sich womöglich noch bestätigt fühlt, wenn ich nicht gratuliere? Ich hätte es so gehandhabt, dass wenn sich trotz Gratulation und Einladung meinerseits nichts ändert, dann ist klar, dass er keinen engeren Kontakt mit mir sucht und dann wäre es für mich auch zukünftig abgehakt. Aber vielleicht fehlt doch irgendwo der Anstoß meinerseits, um ihm zu signalisieren, dass ich ihn offenbar mehr mag, als er vielleicht von mir denkt? Die anderen kennt er meine ich schon einige Monate länger. Ich weiß zwar nicht, wie lang die sich kennen, aber wohl nicht so viel länger.

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isilang  02.04.2024, 20:16
@Inkognito-Fragesteller

Aus deiner Perspektive hast du sicher auch recht.

Ich würde anders darüber denken und mich ganz anders verhalten, wenn er die Eunladung nicht in deiner Gegenwart überreicht hätte. DAS ist für mich der Punkt. Ihr seid ja lkeine unbdachten Teebager mehr, sondern Erwachsene. Eun Gast mehr würde davon abgesehen dir Situation auch nicht überspannen.

Ihm war also in der Situation absolut klar, dass er dich nicht einlädt. Aus diesem Grunde gäbe es für mich ihm gegenüber keinen vorgeschobenen Anstand zu wahren. So etwas macht man nicht. Du bist ein festes Mitglied der Gruppe, ihr kennt euch und er weiß genau, wer du bist.

Warum du nun jemandem, dem an dir nicht gelegen ist unbedingt deine Sympathie bekunden möchtest, weißt du sicher selbst am besten. Dass er sich in irgendeiner Weise bestötigt fühlen könnte, wenn du ihm nicht gratulierst, vermute ich nicht. Es würde voraussetzen, dass er sich tiefer mit deiner Person beschäftigt Offenbar ist dem nicht so.

Wenn du ihm gratulieren möchtest, dann könnte es sein, dass genau die Wirkung erzielt wird, die du beschreibst: Er fühlt sich unangenehm berührt und hält dich für einen großzügigen Charakter ... Aber es könnte auch sein, dass er denkt, dass du dich anbiederst.

Ich bin jemand, die solche Dinge irgendwann anspricht (wenn es mir etwas bedeutet...). Das musst du für dich entscheiden.

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Inkognito-Nutzer   02.04.2024, 20:47
@isilang

Ja, bin ich bei dir. Danke auf jeden Fall für deine umfangreiche Meinung. Ich merke, dass DU auf jeden Fall Anstand hast, so wie du schreibst. ;-) Die Situation mit der Übergabe war sehr ungeschickt. Vielleicht lag es daran, dass ich die ganze Zeit an der einen Person hing. Mir schien er wollte bei dem Treffen, wo viele da waren einfach die meisten übergaben abhaken, da wir ja leider auch etwas verstreut leben ^^. Wenn man physisch einlädt und nicht mehr Handy, dann muss wohl irgendwann ein Moment gewählt werden, wenn man sich sonst womöglich nicht mehr zeitig sieht.

Der Grund wieso ich eine Konfrontation möglichst vermeiden mag ist vor allem, dass wir uns durch die Gruppenkonstellationen immer wieder mal irgendwo sehen werden. Da kann ich niemandem permanent aus dem Weg gehen, wenn die anderen demjenigen nicht auch aus dem Weg gehen, ohne, dass ich dann entweder gar nicht teilnehme und mich selbst ausgrenze, oder immer wieder das Weite suche. Auch irgendwie doof. Das ist auch der Grund warum, ich erst mal die softe Variante probieren wollte. Vielleicht spreche ich es auch noch mal bei einem der Leutchen an, mit denen ich recht eng befreundet bin um mal zu horchen, ob dahingegend mir gegenüber was bekannt ist. Das Thema wird halt sein, dass ich zu meinem Geburtstag ja auch gern was machen mag. Jetzt die Retourkutsche auszupacken und dann vor Ort alle irgendwohin mitzunehmen, nur ihn nicht, wäre auch irgendwie weird. Das wäre vielleicht die Möglichkeit mal jemanden anzuhauen und mir aus der Gruppe heraus eine Meinung einzuholen und es zu thematisieren. Vielleicht sogar ihn zu konfrontieren und vorab Einladungen auszusprechen. Ich könnte ja dann auch sinngemäß sagen, dass ich ihn einladen würde, wenn er möchte, ich aber irgendwie unsicher bin, ob zwischen uns alles fein ist, da er mich ja bewusst nicht eingeladen hatte. Wäre ja legitim, wenn ich das damit begründe, dass ich alle einlade, weil ich niemanden stehen lassen möchte.

Meine Hoffnung war tatsächlich, dass er durch die Gratulation noch mal über die Situation nachdenkt, ohne dass ich da jetzt groß die Diskussion suchen muss. Spätestens aber wenn ich Geburtstag habe, komme ich in die Situation, dass ich ihn entweder nicht einlade und er dann genau das gleiche erleben wird, oder ich lade ihn ein und er merkt vielleicht, dass er was falsch gemacht hat. Oder er findet eben eine Ausrede und nimmt nicht teil. Wäre auch ein Statement.

Für mich wäre halt klar, wenn beide Dinge nichts bringen, dann ist der Ofen für mich aus. Sprich, wenn dann von ihm nichts mehr kommt, würde ich auch dementsprechend zukünftig nicht mehr gratulieren und einladen, bis etwas von ihm käme. Bin halt irgendwie jemand, der seinen Zorn auch zurückhalten kann. Zumindest vorübergehend, um einen diplomatischen Weg zu finden. Die natürliche Reaktion wäre eigentlich, ihn umgehend zu ignorieren, aber leider wäre das in unserer Gruppenkonstellation nicht sehr hilfreich schätze ich ^^

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isilang  03.04.2024, 01:08
@Inkognito-Fragesteller
Meine Hoffnung war tatsächlich, dass er durch die Gratulation noch mal über die Situation nachdenkt, ohne dass ich da jetzt groß die Diskussion suchen muss. Spätestens aber wenn ich Geburtstag habe, komme ich in die Situation, dass ich ihn entweder nicht einlade und er dann genau das gleiche erleben wird, oder ich lade ihn ein und er merkt vielleicht, dass er was falsch gemacht hat. Oder er findet eben eine Ausrede und nimmt nicht teil. Wäre auch ein Statement.

Ich denke, du könntest einfach mal deine anderen Freunde fragen, ob es eventuell einen Grund dafür geben könnte, dass du als Einziger ausgelassen wurdest, Vielleicht ist eure Freundesgruppe ja so organisiert, dass sich nicht alle immer treffen und du und er eher seltener aufeinander getroffen seid, so dass er dich nicht konstant in seinen Gedanken hatte. Vielleicht liegt dem Ganzen einfach nur Gedankenlosigkeit zugrunde.

Wenn er dich eher nicht zum festen Freundeskreis zählt, dann hättest du natürlich keinen "Anspruch" auf eine Einladung, auch wenn es natürlich kein gutes Gefühl ist.

Sprich das mal bei deinen Feunden,an warte die Antwort ab und vielleicht kommt ja etwas für dich Entlastendes dabei heraus. Sollte dem so sein, dann lade ihn ruhig zu deinem Geburtstag ein, so dass ihr euch auch besser kennenlernen könnt.

Trotzdem denke ich, dass es kein guter Stil war, die Einladung vor dir zu übergeben, denn er weiß ja trotzdem, dass er alle anderen eingeladen hat und dass du zum Kreis dazu gehörst (wenn auch vielleicht nicht zu seinem engsten Kreis). Für die gesamte Gruppe an sich ist so ein Separieren nicht die harmonischste Lösung.

Stehe trotzdem darüber und halte dich an diejenigen, denen du wirklich wichtig bist. Vielleicht kommt doch noch etwas ("Na klar kann "er" auch kommen") oder nicht. Nimm das dann an.

Dankeschön übrigens für den Stern ⭐️

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EnisLatskin  16.04.2024, 19:34

Man lädt Leute ein, sobald man sie trifft. Da ist egal wer dabei ist

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isilang  16.04.2024, 20:56
@EnisLatskin

"Man" macht gar nichts. Du machst es so, andere machen es anders.

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Also ich würde versuchen von ihm persönlich herauszufinden, was denn das Problem ist. Nicht ihm Vorwürfe machen oder so, sondern einfach in Ruhe mal nachfragen, ob mal etwas unbewusst zwischen euch passiert ist, das ihn verletzt hat oder ähnliches (wenn es dir persönlich unangenehm ist, kannst du es auch einfach über SMS/WhatsApp machen). Einen kühlen Kopf bewahren und versuchen sachlich zu bleiben.

Ich versteh, wenn du sagst, dass du keine Konfrontation willst, aber glaub mir (und da sprech ich aus Erfahrung), wenn du nicht weißt, was vorgefallen ist oder was das Problem ist (und dadurch dann auch ev. die Freundschaft zerstört wird), wird dich das wahrscheinlich länger verfolgen, als wenn du einmal mit ihm darüber redest und ihr die Fronten klärt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Inkognito-Nutzer   01.04.2024, 23:18

Danke für deine ehrliche Rückmeldung. Ich würde es auch gerne erfahren, aber bin da echt nicht so offensiv, jemanden damit zu konfrontieren. Das wäre mir glatt noch unangenehmer, noch zu fragen, warum man nicht eingeladen ist. Fühlt sich dann schon fast wie ein betteln nach einer Einladung an und ist irgendwie noch demütigender :D ... Muss ich mir wirklich überlegen. Vielleicht frag ich aus der Gruppe auch mal jemanden, ob er nicht mal "reinhorchen" mag wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Da kommen vielleicht auch ehrlichere Informationen rüber, als beim direkten Kontakt. Fun fact ist ja, dass wir eigentlich normal reden und auch letztens durchaus Spaß miteinander hatten. Ich peils nicht. Würde ihm halt trotzdem gratulieren und dann mal auf die Reaktion warten.

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Rosenmary  01.04.2024, 23:29

Ja, aber warum muss die Person sich erklären, wenn man nicht mal richtig befreundet ist?

Zitat "Nun habe ich mich mit diesem "Freund" oder "engeren Kontakt" wie ich dachte eher nur auf Events mal gesehen".

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Inkognito-Nutzer   01.04.2024, 23:41
@Rosenmary

Er muss gar nichts. Es muss sich auch niemand erklären. Deswegen will ich ja auch die Konfrontation eher meiden, weil ich mir denke....seine Entscheidung warum auch immer. Es wäre nur schön zu wissen, ob man was falsch gemacht hat, dass ausgerechnet ich von der Gruppe nicht eingeladen bin. Das ist schon ein Unterschied, ob man von links rechts oben unten Leute einlädt, oder aus einem engeren Bekanntenkreis heraus. Wenn ich weiß, dass da aus der größeren Gruppe heraus eine Gruppe mit einigen Personen ist, die sich besonders häufig sieht, käme ich nie auf die Idee einen davon nicht einzuladen. Befreundet sind wir schon. Dachte ich jedenfalls. Wir schreiben alle miteinander. Ich werd es dann wohl erst mal beobachten und der Sache vielleicht mehr Zeit geben. Werde dann wohl trotzdem gratulieren und wenn ich Geburtstag habe eben trotzdem alle einladen, da wir nun mal alle beisammen sind. Da würde ich ja dann auch nicht sagen, alle sind eingeladen nur er nicht, weil er mich nicht eingeladen hat. ;-) Das wäre vor Ort dann noch mal so richtig fies. Vielleicht hilfts mit gutem Vorbild voranzugehen und eventuell ändert das ja doch noch was. Fand aber die SIchtweisen anderer mal interessant.

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Rosenmary  01.04.2024, 23:43
@Inkognito-Fragesteller

Vielleicht lädt er noch Familie, Nachbarn und Kollegen ein und es wird einfach zu voll. Vielleicht siehst Du die Freundschaft auch enger als er.

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Von Experten DianaValesko und rotesand bestätigt

Ich halte nichts von Gruppenzwang und nicht jeder hat das Geld und die Mittel, jeden aus einer Clique einzuladen, den man "ganz nett" findet.

Ich lade prinzipiell nur Familie und die engsten Freunde ein und das sind bei mir die Freunde, mit denen ich im letzten halben Jahr gut zu tun hatte.

Ich habe keine Lust auf Massenveranstaltungen und auch nicht das Geld und den Platz dafür übrig.

Ich finde, jeder sollte die Leute einladen, die er möchte und darüber muss man nicht diskutieren oder hinterher forschen.

Irgendwo muss man eine Grenze ziehen, sonst hat man nicht nur 20 Freunde da, sondern deren 20 Partner und Bruder, Schwester und Kollegin, Nachbarn von denen auch, weil die auch so nett sind. Und Ruckzuck werden aus 20 Leuten 60.

Woher ich das weiß:Hobby
Inkognito-Nutzer   01.04.2024, 23:12

Verstehe ich, aber in dem Fall ist das Geld eher kein Problem, da die Feier kein "Geld Thema" ist. ^^ Kein Restaurantbesuch o.ä. Einer mehr oder weniger macht kostentechnisch praktisch keinen Unterschied. Es geht eher darum, dass wir uns ale Gruppe schon seit rund einem Jahr kennen und viel gemacht haben. Gut mit ihm nicht so viel, weil er nicht überall dabei war, aber mit den anderen und er weiß eigentlich, dass ich mit denen viel zusammen unterwegs bin. Daher kam die Verwunderung. Einen Zwang zur Einladung gibt es natürlich nicht. Es ist bloß unangenehm, wenn man in seiner engeren Gruppe als einziger nicht mit eingeladen ist. Da reden wir ja nicht von 20 Leuten, sondern eher von 10 Personen ^^ Ich respektiere die Entscheidung natürlich. Man macht sich nur so seine Gedanken.

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Rosenmary  01.04.2024, 23:27
@Inkognito-Fragesteller

Es geht nicht um Geld, aber diese Person scheint ein Limit zu haben.

Du gehörst zu den Anderen, aber nicht zum Gastgeber. Das ist das, was ich erklärt habe. Du gehörst zu dem Anhang der Gäste. Und da wurde offensichtlich eine Linie gezogen. Wenn der Gastgeber mit Dir nicht eng befreundet ist, ist das völlig okay und liegt in dessen Ermessen.

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