Audi 80 wie zuverlässig im Vergleich zu neuen Kleinwagen?
Würde mir einen günstigen youngtimer Zu legen wollen, bei dem absehbar ist das der in ein paar Jahren ein H Kennzeichen bekommt. Ganz wichtig dabei ist mir ein Airbag und das die Technik zuverlässig und Wartungsarm ist. Bin dabei auf den Audi 80 gestoßen, den es ja relativ günstig gibt.
Was sind bei dem Wagen für Probleme bekannt?
Außerdem interessieren mich Mercedes w202, W210/W208 und W124.
Oder bin ich von der Zuverlässigkeit besser bedient für 2000-3000€ einen ‚moderneren‘ Kleinwagen zu kaufen? Zum Beispiel Opel Corsa B oder C.
Habe ja immer von der Robustheit der Alten Autos gehört. Außerdem besitzen die ja nicht viel Technik.
5 Antworten
Nimm mal noch den Volvo 850 ins Visier (besonders cool finde ich ja das seltene Stufenheck). Extrem solides Modell - vielleicht sogar das solideste Auto, das je gebaut wurde.
Ansonsten würde ich diesbezüglich den Audi dem Mercedes klar vorziehen. Allerdings nicht als 6-Zylinder.... die Motoren waren damals nicht ausgereift, der Fünfzylinder wäre hier meine Wahl, notfalls auch der 2.0 Vierzylinder, der auch im Golf millionenfach verbaut wurde und ein absolutes "Eisenschwein" also unkaputtbar ist.
Habe ja immer von der Robustheit der Alten Autos gehört.
Das kann ich betreffs des W202, den ich selber fahre durchaus bestätigen. Zuvor hatte ich einen modernen Renault Espace mir allem, was die Zubehörliste os hergibt...nie wieder will ich einen Computer auf Rädern. Hatte lange Zeit das Problem, dass er immer wieder in den Notlauf schaltete und dann ging über 100 km/h nichts mehr. Das war aber offensichtlich immer nur einer kurzer vorübergehender Fehler, denn nach Neustart war er erstmal wieder für eine Zeit verschwunden. Der Fehlerspeicher half auch nicht weiter, der lief nach dem Fehler völlig über und man konnte nicht mehr entscheiden, was Auslöser und was Folgefehler waren. Mein Werkstattmeister meinte, bei so einem Fehler könnten sie sich nen Wolf suchen, ich solle solange damit leben, bis er reproduzierbar oder dauerhaft auftritt. Das hat ein Jahr gedauert, dann wars so weit. Am Ende wars nur ein Wackelkontakt in einem Kühlwassersensor, der für etwa 30,- ausgetauscht werden musste. Gerade Sensorfehler sind bei den modernen Motoren häufig und immer schwer zu finden. Als die Lichtmaschine kaputtging, kostete das 1700,-, weil die durch den hohen Stromverbrauch der Elektronik besonders stark war und deshalb wassergekühlt war.
Mit meinem W202 C180 Benziner Bj 2000 habe ich jetzt keinen Ärger mehr. Da hat mal der Leerlauf gewackelt und schlecht aus niederer Drehzahl gezogen. Da habe ich den Luftmassenmesser ausgebaut, mit Bremsenreiniger gereinigt und dann gings wieder. Hat nicht ganz ne Stunde gedauert. Ersatzteile gibts für den reichlich im Internet auf dem Preisniveau von Kleinwagen. Ein Originalersatzteil von Bosch würde 135,- kosten. Aber selbst die wollte ich sparen. Letzte Woche war ich beim TÜV: bestanden ohne Mängel. Der Prüfer meinte auch, das waren noch richtig gute Autos. Einmal habe ich noch die Gasruckdämpfer für die Heckklappe gewechselt: aus dem Internet 9,95 das Stück. Einbau in 15 min. Das ganze Auto ist sowieso bastlerfreundlich, da alles solide mit Schrauben zusammengeschraubt ist und nichts geklebt oder mit billigen Klipsen zusammengesteckt ist. Das kann man alles solide auseinander- und wieder zusammenschrauben.
Der große Schwachpunkt ist der Rost, der an vielen Stellen oberflächlich auftreten kann. Bei meinem kommt er auch langsam raus, aber der Prüfer meinte, das sei kein großes Problem, den nächsten TÜV kriegt er trotzdem noch problemlos. Wenn ich den mal so gerechnet noch 4 Jahre fahre und 2 Jahre habe ich ihn schon, wäre das maximal ein Wertverlust von 2000,- (Anschaffungspreis) in 6 Jahren, also rund 300,- pro Jahr. Da kommt kein anderes Auto ran. Wegen des Rostes muss man daher eventuell länger und weiträumiger suchen, um noch ein gepflegtes, nahezu rostfreies Exemplar zu finden. Dann hat man aber ein problemloses, zuverlässiges, sicheres und komfortables Auto für wenig Geld. Die Inneneinrichtung ist übrigens auch berühmt langlebig. Selbst 20 Jahre alte Autos sehen teilweise innen noch aus wie Jahreswagen. Da quitscht und klapppert nichts, die Sitze sind nicht abgewetzt und das Armaturenbrett ist auch nicht verzogen oder ausgebleicht.
Die Motoren sind berühmt langlebig und mehrere Hundertausend Kilometer sind kein Problem, wenn man immer genügend Öl und Wasser drin hat, sorgfältig warm fährt und ihn nicht andauernd bis zum Anschlag tritt. Auch ein teurer Zahnriemenwechsel entfällt. Der hat noch eine solide Duplex-Steuerkette, die nach Empfehlung von Daimler alle 500.000 km gewechselt werden sollte.
In der Summe kriegt man mit keinem anderen Gebrauchten so viel Auto für so wenig Geld.
Hallo!
Mein Bruder hatte mal einen 1989er Audi 80, und ich fuhr einen 1989er Audi 100 - diese Autos können was, außerdem haben sie ein derart lammfrommes Fahrverhalten, dass sie einem unerfahrenen Einsteiger vieles verzeihen.
Die Probleme des Modells sind eigentlich schnell erklärt: Beim Audi 80 sind das Kühlsystem (Schläuche, Ausgleichsbehälter -----> Wasserverlust führt zu Kopfdichtungsschäden) sowie auch der Heizungswärmetauscher ein Thema. Der Wärmetauscher ist dann undicht, wenn die Scheiben des Audi ständig beschlagen, der Innenraum nass ist und das Auto scheinbar ohne Grund Kühlwasser frisst! Der Austausch ist sehr zeitintensiv und wäre für mich ein Grund, das Auto nicht zu kaufen -----> probiere das bei der Probefahrt aus!
Beulen bildende Bremsschläuche sind auch ein Thema bei alten VW/Audimodellen der 80er/90er-Jahre somit auch beim Audi 80.. außerdem solltest du nach dem letzten Zahnriemenwechsel schauen: Der sollte noch nicht so ewig weit in der Vergangenheit sein (nicht länger als 3-4 Jahre her sein), weil das auch so 'ne Achillesferse beim Audi 80 ist. Die Vorderachse kann poltern, Domlager können Spiel haben - sonst eigentlich ein sehr solides Modell, bereits der erste A4 hat die Qualität des Audi 80 nur noch teilweise erreicht.
Vom Rost her ist der Audi 80 relativ solide da er Vollverzinkt ist. Ernsthafte Rostprobleme kennt er eigentlich nicht, außer es ist ein schlecht reparierter Unfallwagen. Ausgerechnet die letzten B4 rosten als mal an den Radläufen ab ca. 1993, aber das hält sich verglichen mit anderen Modellen sehr im Rahmen.
Nervig aber nicht schlimm sind undichte Rücklichter, die Automatikgetriebe sind allerdings Mist und sollten ignoriert werden - die waren damals schon schlecht, sind heute nicht besser.
Das beste Geschäft ist ein Audi 80 B3 1.8S mit 90 PS (bis 1991) oder ein Audi 80 B4 mit Zweiliter-Motor und 90 PS. Wichtig ist, dass er die Euro-2-Norm erfüllt, allerdings haben viele 80 einen Kaltlaufregler bekommen, als diese Umrüstwelle gewesen ist. Achte drauf, dass er möglichst wenige Vorbesitzer hat, idealerweise einen netten Rentner, der alles hat machen lassen.
ESP und Ähnliches wird überbewertet - früher kam man auch damit klar, und wer nicht permanent im Grenzbereich unterwegs ist, kommt das auch weiterhin. Airbags gab es serienmäßig nur 1993 und 1994, vorher gegen Mehrpreis.
Audi 80 sind sehr problemlos.
W124 und noch mehr W202 und 210 sind leider sehr Rostgeplagt. Ich fahre selbst einen W210 und weiß daher, dass es wirklich eine Aufgabe ist, einen guten zu finden.
Mir sind diese Autos auch deutlich lieber, als die heutigen Autos mit den Spielzeugmotörchen.
Die Airbag Frage hast du doch schon gestellt und ist geklärt. Habe einen Audi 80 B4 mit 2,8L V6 Motor 400 000km ohne größere Mängel gefahren. Karrosserie ist verzinkt. Probleme kann die Klima Anlage machen wenn sie ausfallen sollte, weil der Füllstoff R12 schon lage nicht mehr zulässig und zu haben ist. Müsste dann umgerüstet werden auf R134a, was nicht so einfach ist