Argumente für Umweltschutz?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Fleisch 58%
Vegetarisch 26%
Vegan 16%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Fleisch

Hey,

ein sehr großes Umweltproblem ist, wie Du ja selbst schon geschrieben hast, das viele Plastik und noch andere Schadstoffe im Meer, die über gefangene Fische, wieder teilweise auf unseren Tellern landen. Auch sind viele Fischbestände hoffnungslos überfischt.

Dass man ganz auf Fleisch verzichten muss, sehe ich jetzt nicht so. Man sollte aber, und auch da hast Du recht, wenn schon Fleisch, den Tieren eine artgerechte Haltung zukommen lassen und, im Eigeninteresse, kein Genfutter füttern.

Man sollte sein Vesper nicht in Alufolie wickeln, sondern z. B. Brotdosen, oder auch Butterbrotpapiertüten verwenden und diese mehrmals.

Wenn man umweltbewusst sein will, und wirklich umweltbewusst bedeutet halt nun mal auch persönlicher Verzicht, sollte man auf Flug-Urlaubsreisen und unnötige Autofahrten verzichten und auf Qualität eines Produktes achten, so möglich. Man muss nicht jedes Jahr das neueste Smartphone haben, wenn das alte noch funktioniert.

Man sollte sich für den Schutz unserer Wälder und einer intakten Natur stark machen, denn sie sind letztlich unsere Lebensgrundlage.

Das sind nur einige von einer Menge an Problemen und Dingen die man tun kann, LG. :)

PicaPica  23.08.2023, 09:17

Danke für den Stern, freut mich, LG. :-)

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Ich orientiere mich lieber an einer gesunden Ernährung. Wie z.b das heißt etwa 80% vegetarisch heißt auch Brot, Früchte, Käse etc. und maximal 3 Tage mal Fleisch dennoch gering gehalten, etwa zwischen 300-600 gramm in der Woche.

Fleisch

Zugegeben, ich habe deinen Text nicht ganz gelesen, möchte dir aber trotzdem meine Sichtweise mitgeben.

Das eine ist, dass es nie eine gute Idee ist, Menschen bekehren zu wollen. Das ist leider der Ansatz vieler Veganer, weshalb sie oft auch sehr unbeliebt sind und ich weiß, wovon ich spreche, ich kenne da ein paar persönlich und es kracht immer wieder bei dem Thema. Niemand möchte sich in seinen Lebensstil reinreden lassen und je mehr das Gegenüber darauf pocht und das Thema wiederkäut, umso stärker wird die Ablehnung.

Veganismus - sollte man sich aus meiner Sicht gut überlegen und sich sehr gut über die Ernährung informieren, um Mangelerscheinungen vorzubeugen und man sollte sich auch überlegen, wie weit man es treiben möchte. Wenn man es nur auf die Ernährung bezieht, wird es bei Familienfeiern, Firmenfeiern etc. mitunter sehr schwierig. Da hat man es als Vegetarier dann schon deutlich leichter. Bei Kleidung und anderen Produkten wird es richtig spannend. Was ist jetzt umweltschonender? Die Echtlederschuhe, die ich viele Jahre bis Jahrzehnte tragen und immer wieder reparieren lassen kann und die sogar noch biologisch abbaubar sind oder die veganen Kunststofftreter, die nach zwei Jahren in der Tonne landen und eigentlich gar nicht verrotten? Oder wie ist das eigentlich, mit den exotischen Getreiden und Hülsenfrüchten sowie Obst, was um die halbe Welt gekarrt wird, damit ich mich vegan ernähren kann? Es ist nun einmal so, dass wir Omnivoren sind und somit auch tierisches Eiweiß zu uns nehmen. Dass das nicht immer mit dem absoluten Wohlbefinden unserer Nutztiere vereinbar ist, ist mir bewusst, ich akzeptiere es aber in gewissem Rahmen als unvermeidbar. Wie die Milchproduktion, die du angesprochen hast. Sicher wird der Kuh das Kalb weggenommen, um ihre Milch zu bekommen auf der anderen Seite hätte die Kuh als Wildtier auch nicht alles voll rosaroter Watte, denn dort könnte ihr Kalb einem Raubtier zum Opfer fallen.

Bio - Bei Fleisch ok, bei Obst und Gemüse sehe ich da keinen Sinn, da ich nicht nachvollziehen kann, ob der Bauer, dem das Nachbarfeld gehört Glyophosat etc. spritzt und das dann auch auf dem "Bio-Obst" landet. Auf der anderen Seite muss man sich Bio bzw. hochwertige Lebensmittel auch leisten können. Jemand, der nicht viel verdient und evtl. sogar aufstocken muss, eine kleine Rente hat usw. der wird es sich dreimal überlegen, ob er jetzt das Bio-Hack kauft und dafür den Rest der Woche nur noch Tütensuppe schlürft oder das konventionelle Fleisch und dann noch genug Geld hat, um auch den Rest der Woche feste Nahrung zu sich nehmen zu können. Im Zweifel ist es wichtiger, überhaupt etwas auf dem Teller zu haben als die Frage, wie es produziert wurde.

Umwelt und Plastik - Leider ist unser ganzes Recyclingsystem eine große Augenwischerei. Mein Onkel arbeitet bei der Städtischen Müllabfuhr, ich spreche aus dem Nähkästchen. Etwa 1/3 unseres Plastikmülls landet ohnehin in der Verbrennung, da die Öfen sonst nicht die benötigte Hitze erreichen. Ein weiteres Drittel wird z.B. nach China verschifft. So landet der Rotz auch im Meer. Und nur gut ein Drittel wird tatsächlich wiederverwertet. Tolle Bilanz. Würde mehr Sinn machen, es gleich bei uns mit zu verbrennen, dann wird der Qualm wenigstens gefiltert und es landet weniger Plastik im Meer. Außerdem wird unser Müll im großen Stil auch zu Verbrennung nach Osteuropa (z.B. Bulgarien) gekarrt, um ihn dort zu verbrennen. Das schönt bei uns natürlich die Statistik.

Ich bin durchaus auch der Meinung, dass wir zu viel Plastik benutzen, hier sind aber auch die Hersteller von Produkten gefragt. Im Supermarkt habe ich natürlich Einfluss darauf, ob die die Gurke mit oder ohne Plastikmantel kaufe aber bei Elektrogeräten kann ich das leider vorher nicht sehen. Da wo es Sinn macht, kann man gerne Plastik verwenden aber wenn es möglich ist, es durch z.B. Papier oder Metall zu ersetzen oder ganz darauf zu verzichten, ist das immer vorzuziehen.

Umweltschutz ist immer zu begrüßen, solange er mit Sinn und Verstand betrieben und nicht übertrieben wird und ich bin ganz bei dir, dass es Sinn macht, Müll aufzusammeln. Mache ich auch immer wieder mal und danach ist man schon ein bisschen stolz auf sich, weil man etwas gutes für die Natur und für die Menschen gemacht hat. Ich denke auch, dass man die meisten Menschen eher zu einem sorgsameren Umgang mit ihrer Umwelt bewegen kann, indem man sie darauf aufmerksam macht, wie viel schöner es in unseren Städten, Parks und Grünanlagen ist, wenn nicht überall der Müll herumliegt. Aber eben nicht bevormundend, sondern subtil und mit gutem Beispiel vorangehen.

Schon beim Einkauf darauf achten, dass du lieber die Salatgurke, die Pilze und die Tomaten so kaufst ohne VErpackung, einfach ggf abwiegen und in deinen Karton zum einkaufen packen oder Tasche.

Fleisch wertschätzen. Wenn es unbedingt Fleisch sein soll, hochwertiges, gutes vom Metzger des Vertrauens und nicht vom Discounter..

Fleisch nur in Maßen genießen, nicht in Massen.

Eier beim Bio Bauern nebenan kaufen fürs Abendbrot..

Glasflaschen statt Plastik..

Fleisch

Die Auswahl "Fleisch" gefällt mich eigentlich nicht, weil ich ja nicht nur Fleisch esse. es gibt bei uns durchaus oft vegetarische Gerichte. Nicht vegan, weil Milchprodukte wie Quark, Butter und Käse oder auch Eier aus meiner Küche nur sehr schwer wegzudenken sind.

Zum Thema Plastik: Der große Wahnsinn ist, dass Recycling in sehr vielen Fällen gar nicht funktioniert. Das, was in die gelbe Tonne kommt, ist viel zu unsortiert, um tatsächlich recyclet zu werden. Es gibt ein paar Vorzeigeprojekte, wo aus Mischplastik Eisenbahnschwellen oder Parkbänke gemacht werden, mit riesigem Aufwand. Und eigentlich ist es ja nur ein verschieben des Problems in die Zukunft. Das Plastikgemisch ist ja noch da. Irgendwann sind die daraus produzierten Teile verschlissen, und muss ebenso entsorgt werden. Ein Kreislauf ist das keineswegs, aus einem Tetrapack wird nie wieder ein Tetrapack. Hier müssen wir ehrlich sein: das Zeug kann nur verbrannt werden. Dann kann man wenigstens Energie gewinnen.

Tatsächlich recyclet werden die Einwegflaschen, die mit Pfand zurückgegeben werden. Hier hat man eine stofflich recht sauber getrenne Sammlung. Ich hoffe nur, dass genau das nicht ab kommendem Jahr zunichte gemacht wird. Laut einem neuen Gesetz (weiß nicht, ob es wirklich schon beschlossen ist) sollen ab Januar auch Milchpackungen, Buttermilchflaschen, Joghurtbecher und dergleichen zurückgenommen werden. Wenn das in dieselben Rücknahmeautomaten kommt, gibt das eine Sauerei ohne Ende durch Produktreste. Das zweite Problem aber ist, dass diese Becher aus anderen Materialien bestehen. Das würde die bisherigen PET-Flaschen komplett entwerten.

Es gibt eine regelrechte Müllmafia. Die geben vor, Plastik zu recyclen, und lassen sich auch von deutschen Kommunen dafür bezahlen. In Wirklichkeit landet das Zeug dann irgendwo in anderen Ländern, auf illegalen Müllkippen, oder im Meer. Hier müssen ganz andere Kontrollsysteme aufgebaut werden.

Es gab mal eine Zeit viele Produkte als Konzentrate. Reinigungsmittel vor allem, Waschmittel und so weiter. Das spart Verpackung, zumindest wenn es richtig dosiert wird. Das ist fast alles wieder vom Markt verschwunden. Warum?

Mogelpackungen mit viel Verpackung und wenig Inhalt: das muß verboten werden! Wer etwas für die Umwelt tun will (und hier sind wir bei der Eigenverantwortung), sollte die Produkte, die er kauft auch nach der Verpackung auswählen. Waschmittel beispielsweise gibt es in riesigen Kartons. Aber vergleiche mal die Dosierempfehlung desselben Waschmittels in XXL-Packunge und in kleiner Packung! Du wirst Dich wundern. Zum Teil soll man nämlich bis zu doppelt so viel Pulver nehmen. Das bedeutet mehr Verpackungsabfall und mehr im Klärwerk abzubauende Stoffe.

Und bei vielem sollte man sich fragen, ob man es überhaupt braucht. Da kann man dann gleich Verpackung und Inhalt einsparen.

Zum Thema Fleisch noch mal: Aus Umweltschutz- bzw. Klimaschutzgründen wäre ein völliger Fleischverzicht nicht das Beste. Tierhaltung wird in der biologischen Landwirtschaft gebraucht, Tiere können Reststoffe aus der Nahrungsmittelproduktion verwerten, die sonst weggeworfen werden müßten. Dringend benötigte Überflutungsflächen an unseren Flüssen kann man nicht mit Getreide oder Gemüse bestellen. Beweiden kann man sie hingegen schon. Tierhaltung, in vernünftigem Maß, könnte sehr zum Umweltschutz beitragen. Natürlich reden wir hier nichtvon der Massentierhaltung, wie sie jetzt praktiziert wird. Fleisch würde dann vielleicht 5 mal so teuer. Milch kaufe ich selber nur als Demeter-Milch, die ist schon mehr als doppelt so teuer wie Billig-Milch. Automatisch würde Fleisch wieder eine höhere Wertschätzung erhalten. Nicht jeden Tag Fleisch, sondern ein bis zweimal in der Woche. Und das ist zufällig auch genau das, was Ernährungsfachleute empfehlen.