Arbeitsalltag der DDR und BRD
Hallo :) Ich muss für mein Abitur eine Präsentation Über den Alltag in der DDR und BRD machen und wollte fragen ob mir vllt jemand so einen Typischen Arbeitsalltag der ehemaligen Bundesrepublik oder DDR schildern könnte ? Würde mir echt weiter helfen... :)
5 Antworten
Ich habe in der BRD gelebt. Die Zeiten waren unterschiedlich. 1950 sah das noch etwas anders aus als 1980.
1950 war die Wohnungsnot noch groß (Ruhrgebiet). Wir wohnten in einer Dachkammer bei meinen Eltern. 1956 bezogen wir unsere erste Wohnung. Ich arbeitete 48 Stunden in der Woche. Meine Frau saisonal. 1957 wurde unser 1.Kind geboren. Mein Frau arbeitet nicht mehr und war "nur" Hausfrau. 1958 gab es das 1. Auto. Einen 500 Fiat. Wir hatten weder Kühlschrank noch Waschmaschine. Meine Frau musste täglich Windeln waschen und täglich einkaufen. Sonntags gingen wir stolz mit dem Kinderwagen sparzieren. Ansonsten war Kino unser Vergnügen. 1960 wurde unser Sohn geboren. Jetzt konnten wir uns einen Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher leisten. 1963 erster Urlaub an der Adria. In den nächsten Jahren steigerte sich der Wohlstand. Die Autos wurden größer. Nach ein paar Jahre Urlaub im Zelt, gab es einen Wohnwagen. Wir bereisten ganz Europa. Leider nur den Westen. Der Osten blieb uns verwehrt. An Wochenenden sind wir viel gewandert. Es gab immer mehr Ausflugsgaststätten, in die wir einkehrten.
Am besten du beschreibst je eine Person aus dem jeweiligen Land. Ein Tagesablauf. Hier ein Leitfaden: Wer - was - wann - wo - wie - warum tut.
DDR - 80er Jahre (bei mir)
Aufstehen, waschen usw. Frühstück vorbereiten, Kinder wecken und für die Schule bzw. Kita anziehen usw., Schulbrote zurechtmachen, frühstücken, alle anziehen, Kinder in die Kita schaffen (Schulkinder gingen allein), mit dem Bus zur Arbeit fahren, arbeiten - nach 8 Stunden dann Feierabend, mit dem Bus zur Kita fahren, Kinder abholen, Haushalt erledigen, mit den Kindern spielen, sie bettfertig machen, Abendbrot, waschen usw, Kinder ins Bett bringen, dann Freizeit (Fernsehen z. B.) und dann ins Bett gehen.
Und abends ab und an keine politische Schulung? Kein telefonieren beim Nachbarn? Keine Genehmigung holen für Urlaubsreise? Keine Angaben machen beim Blockwart, wenn länger Besuch kam? Kein Anstehen für Ware gleich welcher Art? Kein Taxi rufen bei Bedarf, sondern vorher anmelden? usw. usw.
Und abends ab und an keine politische Schulung
Nö.
Kein telefonieren beim Nachbarn
Nö.
Keine Genehmigung holen für Urlaubsreise
Nö - wozu? Ich war jedes Jahr im Urlaub - brauchte das nur im Betrieb beantragen.
Keine Angaben machen beim Blockwart, wenn länger Besuch kam
Blockwart gabs nicht - das war zu Nazizeiten. Man musste den Besuch nur im Hausbuch eintragen.
Kein Anstehen für Ware gleich welcher Art
Ganz selten.
Kein Taxi rufen bei Bedarf,
Klar ging das - aber wir hatten ein Auto.
@Nirakeni, wer der Ex-DDR nachtrauert, dem ging es dort Super, den Zeilen nach zu urteilen musste beangato nur zum bezahlen in der Schlange stehen! Urlaub über den Betrieb - na ja - das sagt einiges über ihren ausgeübten Job aus. Klar das man diesem Paradies nachtrauert - die Vergangenheit holt einen immer ein...
Aber sonst gehts Dir gut? Wer bist Du denn, dass Du dir erlaubst, über mich zu urteilen?
Urlaub über den Betrieb
Das gabs für jeden - egal, welche Position er hatte.
Keine Ahnung von nichts - aber große Töne spucken.
Tja beangato, was nicht sein darf, das kann nicht sein. Schließlich "wissen" alle in der Bundesrepublik, wie schlimm und entbehrungsreich das Leben in der DDR gewesen sein muss. Da sind Berichte von Zeitzeugen, von DDR-Bürgern, die es wissen müssen, nur erwünscht und akzeptiert, wenn sie den allenthalben kolportierten Unsinn bestätigen.
Für Leute mit einem dicken Brett vor der Stirn oder für Hassgeiferer gibt es nämlich nur zwei Sorten DDR-Bürger: Die, denen es schlecht gegangen sein muss und eben "Bonzen".
Und wer sich erdreistet, etwas anderes zu behaupten oder gar zugibt, dass es ihm gut ging, wird diffamiert.
Ich vermisse bei vielen ehemaligen DDR-Bürgern die Bestätigung über Nachteile in der DDR. Man kann die Tatsachen über Diffamierungen, Verhaftungen und Einschränkungen des demokratischen Freiheitsgedanken nicht totschweigen. Natürlich haben Millionen Menschen dort ihr Leben glücklich verbracht, das stelle ich doch gar nicht in Frage. Deinen Kommentar, PeVau, könnte man ebenso zerpflücken. Und die Berichterstattung über die DDR war mit Sicherheit nicht nur "kolportierter Unsinn."
Man kann die Tatsachen über Diffamierungen, Verhaftungen und Einschränkungen des demokratischen Freiheitsgedanken nicht totschweigen.
Das Problem ist, dass hier nach dem Alltag (!) gefragt wurde. Das, was du anführst ist in keiner Weise der Alltag gewesen. Nur in der bundesdeutschen DDR-Aufarbeitung wird das, was du schreibst zum Alltag erklärt.
Ich möchte dich mal sehen, wenn man dir erklärte, dass Diffamierungen, Verhaftungen, Einschränkungen und Verurteilungen von Kommunisten zu Haftstrafen aus rein politischen Gründen in der BRD zu Alltag gehörte. Wie ich das belegen würde? Na so!
@beangato, eine Kita gab es in der DDR doch gar nicht - schon vergessen, da waren Kindergarten und Kinderkrippe getrennt.
Urlaub über den Betrieb gab's für jeden - traf leider nicht zu :))... !!!
Nur getroffene Hunde bellen.
@butterfass
Das
Kita
hab ich nur zum besseren Verständnis geschrieben - so mancher kann mit den Begriffen
Kindergarten und Kinderkrippe
nichts anfangen.
Urlaub über den Betrieb gab's für jeden
Doch - das traf zu. Warum soll ich was schreiben, was nicht stimmt - ich habs ja erlebt.
Es gab sogar für Kinder Ferienlager, die von den Betrieben organisiert wurden. - weiß nur nicht mehr, ob das ganz kostenlos war oder ob nur ein kleiner Obulus entricht werden musste.
Auch das gehörte zum Alltag in der DDR.
Nu halt mal die Luft an! Man möchte ja fast fordern, dass die ehemalige BRD in die DDR einverleibt wird. Mancher "Wessi" würde aber deutlich dümmer aus der Wäsche schauen als wir "Ossis", die mehr über unsere westlichen Nachbarn wussten als diese - bis heute - über uns. Und dann nehme man denen mal die Wurzeln weg! Streiche mal die ersten gut 20 Jahre deines Lebens. Was bleibt dann noch? Warum soll ich mich an Schlechtes erinnern, wenn mich Besserwisser immer darauf hinweisen, unter was für bedauernswerten Umständen ich die ersten 20 Jahre meines Lebens verbracht habe! Ich hatte damals etwas, was ich heute noch immer vermisse: Sicherheit! Ich hatte einen Job, konnte meine Wohnung bezahlen, Strom, Wasser, Lebensmittel, konnte problemlos jedes Jahr in Urlaub fahren... Dieser Sicherheit trauere ich nach!
@beangato, ich kapier gar nichts - das glaubst auch nur du.
Jemand der der Sicherheit nachtrauert, der hat wohl in der Pampa gewohnt; auch selbst da war man nicht zu 100% sicher, also erzähl mir hier nix. Verbrechen gab es auch in der DDR - nur wurde es nicht von den Medien, wie es heute der Fall ist - ans Licht gebracht.
Den Menschen - dich inbegriffen, denen es heute nicht so gut geht - das wird dann wohl seine Gründe haben, wie ehemalige Stasimitarbeiter heute keinen Job mehr bekommen - warum wohl ? - und das ist auch gut so!!!
Wenn es in der DDR so toll war wie ich hier hin und wieder lesen darf, warum wollten die Menschen dann weg, warum gab es die Demos, warum gab es Schießbefehl, usw. , warum wurde Ausreisewillige vorgeschrieben was sie mit ihrem Grund und Boden zu tun haben?, warum wurden sie verwarnt mit den Worten " Sie nehmen nicht an der Demonstration teil, dass würden Sie sonst bereuen - denken Sie an Ihre Kinder"! Konnte ich mich in meiner Wohnung noch Sicher fühlen, wo ich genau wusste das die Stasi sich selbst eingeladen hatte (bei meiner Abwesenheit) - Sicherheit sieht anders aus!
Ich bekam H- Milch - die in der Zone wohnten - leider nicht - ich habe die DDR von all ihren Seiten kennengelernt, also tu mir einen gefallen und verschone mich mit deinen Anmaßungen.
@butterfass1004
heute keinen Job mehr bekommen
Das kann soviele Gründe haben - Kinder zu klein, Krankheit, Alter.
Nochmal: Wenn Du deine Meinung äüßerst, lass auch andere zu.
verschone mich mit deinen Anmaßungen.
Du verurteilst MICH - so rum ist richtig.
Warum denkst Du, alle, denen es gut ging, waren Stasimitarbeiter? Ich muss mich hier eigentlich nicht verteidigen - aber ich war nicht mal in der Partei - das musste auch nicht jeder sein.
Bleib bei Deiner meinung - ich bleib bei meiner.
Ich habe noch niemals der DDR nachgetrauert. Ich bin eine große Kritikerin der DDR und kann auch keinen verstehen, der diesem Staat nachtrauert. Diese Wohltaten, die viele vermissen, kann sich kein Staat leisten.
Aber Urlaub über den Betrieb, das war das Normalste damals. Betriebe hatten in den Ferienzentren Bungalows, kleine Wohnungen oder Wohnwagen. Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst wurden Arbeiter zum Auf- und Abbauen geschickt. Mein Vater war da auch immer dabei.
Wir als Familie machten so auch meist Urlaub bis zur Wende.
Heute sieht unser Urlaub anders aus: Hotels, auch im Ausland...
Zum einen schau mal hier im gutefrage.net, denn Deine Frage ist wie Weihnachten "Alle Jahre wieder..." Zum 2. , so unrealistisch ist die Schilderung von beangato nicht, wir hatten auch in jedem Jahr einen Urlaubsplatz (mein Sohn und ich) und ich konnte mir den als Alleinerziehende auch leisten. telefon hatten wir nicht, da bin ich zur Öffentlichen (nicht zum Nachbarn). Natürlich musste man manchmal anstehen, besonders im Neubaugebiet zum Wocheendeinkauf, weil es zuwenig Kaufhallen gab. Aber ganz ehrlich, mein Wocheneinkauf jetzt geht auch nicht viel schneller. Politische Schulungen gab es nicht abends, da war Freizeit und wenn Du organisiert warst im Frauenbund oder einer Blockpartei war es nicht zwingend eine politische Schulung, sondern sehr oft ein Beisammensein. Ich bin zu DDR-Zeiten auch öfter ins Theater gegangen als jetztund dennoch, ich möchte die DDR nicht zurückhaben, ich war und bin Ingenieur und die Situation in den Betrieben war teilweise sehr prekär. Das Privatleben ließ sich aber immer gut organisieren. Man hat sich halt geholfen.
Vielleicht fängst du mal damit an, dass es die Bundesrepublik noch gibt.
Die ehemalige Bundesrepublik ,,lach,, - und der Gute macht Abitur!!!
Wie soll man die Bundesrepublik vor dem Okt. 1990 denn nennen?
Es gab die Bundesrepublik vor der Wiedervereinigung und es gibt eine nach der Wiedervereinigung. Dabei ist nicht die unterschiedliche Zahl der Bundesländer bedeutsam, sondern die Frage der Souveränität. Wer also die BRD vor und nach dem dem Okt. 1990 gleichsetzt, hat wenig Verständnis vom Völkerrecht.
Dem Namen nach hast du recht, nicht aber juristisch. Die BRD vor und nach der Wiedervereinigung sind nicht identisch
Und wann hast du eingekauft?