(An Trans* Personen) wie geht ihr nun mit Harry Potter um?

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, damit haben viele Leute aus der Community und auch außerhalb Schwierigkeiten.

Ich persönlich finde ja, dass das Harry Potter Universum schon lange viel mehr ist als nur die Bücher/Filme. Ich distanziere mich von Rowling und gehe mehr auf die Fangemeinde ein.

Es wird auch empfohlen, lieber fanmade Merchandise zu kaufen, statt dem offiziellen.

Um ehrlich zu sein war Harry Potter von Anfang an nicht so meins. Da hab Ich lieber die coldmirror synchros geguckt als die filme und gelesen hab Ichs auch nicht gerne.

Aber um ehrlich zu sein würde Ich bestimmt ein fan von Harry Potter bleiben wenn Ich es wäre, selbst bei JKs aussagen. Sie wird ja von den ganzen Schauspielern auch als negativ angesehen und bei der Jubiläums Doku durfte sie auch nicht mitmachen. Ich hätte ein Problem damit ihr indirekt Geld zu geben, aber wer sagt denn das Ich das muss um ein fan zu sein?

Die gleiche Situation gabs da ja mit Minecraft. Ich mag das spiel sehr, aber Notch (Der erschaffer) ist halt offen transphob und ziemlich rechts. Das Team hat sich aber von ihm distanziert und er ist auch in keinster weise mehr beteiligt.

Wenn eine Sache von einem einzigen Menschen gemacht wird, dann hätte Ich sicher ein größeres Problem. Ich könnte auf keinen Fall einen transphobischen Youtuber gucken oder so. Bei etwas was so ein großes team dahinter hat, welches Offen die transphobische Meinung des Erschaffers ablehnt, habe Ich kein Problem damit denke Ich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selbst trans (mtf)

Hatte nie einen Bezug dazu und hat mich auch nie interessiert, auch vor dem Skandal um den Rowling nicht.

An dem Punkt wird es schwierig, oder? Es ist für viele leicht die Werke eines Attila Hildmanns oder Xavier Naidoos abzulehen, aber wenn es um etwas geht was die Leute lieben, so wie Harry Potter, zeigt sich, wer es ernst meint.

Letztlich musst du es selbst wissen. Man kann ja Werk und Erfinder durchaus getrennt voneinander betrachten. Du kannst durchaus weiter ein Potterhead sein. Konsequent ist das aber nicht.

Was mich angeht, muss ich zugeben, dass ich persönlich Rowlings Aussagen gar nicht so dramatisch schlimm finde. Aber ich bin weder trans noch ein Fan der Wizarding World, so dass ich mir kein endgültiges Urteil erlaube...


Drachi0302 
Beitragsersteller
 24.07.2022, 23:41

Ich kenne eigentlich sonst keine Künstler*innen die ich so höre oder von den ich lese, scheue etc., die irgendwie eine Ansicht haben oder irgendwas tun, was ich nicht als richtig erachte.... da fällt eigentlich nur sie drunter...

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Katta11  24.07.2022, 23:54
@Drachi0302

Ich leider immer wieder mal. Kann gar nicht aufzählen wie oft mir sowas schon passiert ist... Z. B.: Erst vor kurzem habe ich gelesen was R. Kelly verbrochen hat - darf ich jetz nie wieder "I believe I can fly" hören?

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In allen westlichen Demokratien herrscht Meinungsfreiheit, auch Prominente werden diese zugesichert. Doch immer mehr will man diese auf unzulässige Weise beschneiden, das geht heute schrittweise. Wenn jemand es nicht als normal empfindet, das sich Männer plötzlich für Frauen halten, als solche ausgeben und so leben, darf man das äußern, denn es spiegelt letzlich auch nicht die Lebensform der Masse wieder und wird es naturgemäß auch nie. Wie wenig natürlich das ist, hat man beim Boxen zu Olympia 2024 nun sehen dürfen. Männer dürfen nun ganz legal Frauen verprügeln. Ist das die Zukunft? Imane Khelif ist ein Mann, das erkennt selbst ein Blinder, auch gibt es Videobeweise, von dem sich bewegenden "Gehänge". Das Beispiel ist schon richtig, weil auch Missbrauch damit statt findet. Dann soll man die Kategorie "Transboxen" einführen, dann wäre es korrekt und es gäbe keinen Grund mehr zur Aufregung, zumindest in diese Frage.

J.K. Rowling oder auch Elon Musk sind heute mutige Menschen die noch offen sprechen, der Shitstorm ist dann zwar vorprogrammiert aber das kratzt sie nicht, was auch gut so ist, andererseits haben sie nämlich das Glück, das ihnen nichts mehr weh tun kann, sie könnten die Beine hochlegen und den Ruhestand geniessen, wenn sie nur wollten. Michael Wendler konnte dies noch nicht, die Probleme sind wohl bekannt.

Es kann nicht sein, das die Masse plötzlich künstlich zu Minderheit gemacht wird, weil sie sich frei zu diesen Dingen äußert, also Menschen für ihre Ansichten niedergemacht werden. So wird keine Akzeptanz für andere Lebensmodelle (ich nenne sie mal vorsichtig so) geschaffen, wenn man sie in der Gesellschaft erzwingen will, ist ja schrittweise mit der Gendersprache dasselbe, jedoch die Mehrheit akzeptiert die Vergewaltigung unsere kulturellen Sprache nicht.

Soll jeder leben wie er möchte und genau dabei hätte es auch zu bleiben, das ist reine Privatsache. Es ist in vielen Bereichen heute leider so. Sollen wir Filme wie "Vom Winde verweht" nun verdammen? Oder Winnetou wegen dem Wort "Indianer"? Es sind zeithistorische Dokumente die auch genauso zu sehen sind. Heute macht man sicher andere Western, ob sie der Realität der Sprache des damaligen wilden Westens wieder spiegeln, sei dann dahin gestellt, Wild Bill Hickok, Wyatt Earp und Billy the Kid & Co nahmen damals keine Rücksicht darauf, wie in der Zukunft gesprochen werden könnte. Wir leben in wirren Zeiten, wo man einmal im Jahr sein Geschlecht im Personalsauweis wechseln kann, wer das normal findet ist schon längst verloren. Menschen wie J.K. Rowling geben noch Hoffnung, das nicht alle verrückt geworden sind.

Unabhängig dieser Fragen, sind Werke und Künstler nun wirklich zu trennen. Oder auch Menschen und deren Arbeiten oder Erfindungen. Wenn wir das anfangen würden, können wir den Laden komplett dicht machen. Ich erspare uns den Katalog unzähliger beispiele, dann würde hier sofort die Zensur zuschlagen, aber jeder weiss doch, das es so ist. Rowling, und ich bin kein Potter Fan, mal als Filme angeschaut und gut, hat ihre Meinungen und die soll sie auch haben. Ich muss auch ertragen, was mir gleich alles daraufhin entgegegen kommen wird, kenne die ganzen Argumente schon vorab, das ist in einer Demokratie eben so.