[Transfeindlichkeit] Sollte man "Harry Potter" noch verschenken?

Das Ergebnis basiert auf 76 Abstimmungen

Darf noch gekauft werden 96%
TransfeindlicheMenschen dürfen nicht finanziell unterstützt werdn 4%

25 Antworten

Darf noch gekauft werden

Also grundsätzlich muss man die Bücher und den Autor schon trennen. Sie mag als Person verkakt haben bei mir, aber das Harry Potter Universum an sich hat damit ja nichts zu tun. Ich liebe die Filme und Bücher trotzdem.

Was ich aber schade finde ist, das sie so denkt. Klar kann man jetzt wieder sagen "jeder darf doch seine eigene Meinung haben", aber das was sie sagt, ist einfach nur respektlos gegenüber den Transgendern.

Ich finde es einfach normal einen Menschen so zu respektieren und zu akzeptieren - wie er ist und wie er sein will. Und zu behaupten, das Transfrauen keine richtigen Frauen sind, ist einfach nicht richtig. Meine Freundin ist eine Transfrau, und sie hat jahrelang dagegen angekämpft. Aber sie ist nun mal so geboren worden - sie fühlt sich im falschen Körper. Und dagegen kann sie nichts tun. Inzwischen lebt sie es aus - und es ist nicht immer einfach, aber sie fühlt sich endlich richtig wenn sie in den Spiegel schaut. Aber allein schon die Bart Epilationen sind Hautverbrennungen, die sie durchleiden muss um an das Ideal einer "echten" Frau ranzukommen. Und andere tun das dann ab mit "das ist keine echte Frau weil sie keine Fot** hat". Sorry aber ich verstehe solche Menschen nicht, und ich verstehe nicht wie man jemanden so abwerten kann. Transmenschen können doch auch nichts dafür, das sie so geboren wurden oder?

Sayuri77  03.02.2023, 22:26

Jemand der Trans Propaganda nicht unterstützt ist Transfeindlich?

0
Darf noch gekauft werden

Hey,

du musst Rowlings gesellschaftspolitische Haltung nicht mögen und kannst sie durchaus verurteilen und trotzdem ihre literarische Werke wertschätzen.

Bei Musik machen das viele Leute täglich. Oder kennst du die gesellschaftspolitischen Einstellungen von jedem Gitarristen jeder Band die du hörst? Du magst das Gitarrenspiel aber trotzdem und hörst ihm gerne zu. Und wenn du feststellest dass der Drummer dir zu konservativ ist stellst du den Genuss doch auch nicht ein, oder? Ich mein außer jetzt vieleicht bei Extremisten.

Michael Jackson ist stets im Radio trotz aller Vorwürfe. Weil die Musik gut ist.

Am Ende musst du es selbst entscheiden, aber achte doch darauf dass du es nicht nur auf diesen einen Aspekt bei Harry Potter beschränkst und überlege dir grundsätzlich wie du mit Kunst, die dir gefällt, von Künstlern, die dir politisch nicht gefallen, umgehen möchtest.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich seit sehr vielen Jahren mit den Werken
Darf noch gekauft werden

Ich zitier mal Ralph Finniess der diesen Kommentar zum Thema abgegeben hatte.

"I can't understand the vitriol directed at her. I can understand the heat of an argument, but I find this age of accusation and the need to condemn irrational. I find the level of hatred that people express about views that differ from theirs, and the violence of language towards others, disturbing."

Und da hat er mehr als recht mit der Aussage. Hass nur weil sie Transleute nicht ihrem selbst bestimmten Geschlecht zugeordnet ist falsch. Hass löst nur mehr Hass aus und eskaliert am Ende.

Darf noch gekauft werden

Die Bücher haben für mich nichts mit der Person dahinter zu tun und ich kann beides voneinander distanzieren.

Ich liebe die Bücher und Filme und nichts könnte daran etwas ändern und ich bin selber Trans.

Darf noch gekauft werden

Vorrangig geht es ja um die Literatur, an der nichts verwerfliches ist, und die für interessierte Kinder und Jugendliche nicht verkehrt ist, gelesen zu werden. (Auch wenn ich selbst mit Harry Potter nun wirklich gar nichts anfangen kann.)

Im nächsten Schritt stellt sich eben immer die Frage nach der Konsequenz. Zunächst einmal bleibt fraglich, inwieweit die Autorin damit überhaupt nennenswert verdient. Die hat ihre Vertragsabschlüsse gemacht und dafür bereits horrende Summen erhalten, als sie dem Verlag die Rechte an ihren Texten verkauft hat. Da sie einen Namen hat, wird ihr Vertrag vorsehen, dass sie weiterhin in Provision bleibt. Durch die entstandenen Filmverträge sowie Beteiligungen am Merchandise wird sie ohnehin mehr verdienen. Inwieweit man also den Kauf eines Buches da als nennenswerten Einkommenerhalt bezeichnet, lasse ich mal dahingestellt sein.

Überdies stellt sich auch die Frage, inwieweit aufgrund einer veralteten Einstellung und deren Propagieren, man konsequenterweise jeglichen Konsum der Kunst dieser Person boykottieren sollte, nur damit diese "erwerbslos" bleibt, was (siehe oben) ohnehin irrig ist. M.E.n. macht das wenig Sinn. Die Dame steht in der Kritik wegen ihrer Einstellung und ich habe ihre Ansichten als wirr zur Kenntnis genommen. Davon ab sehe ich keinen Grund, da ein riesiges Fass aufzumachen, da sie in ihrer Literatur derartiges ja nun nicht vertritt und "vertreibt". (Wäre das der Fall, läge die Situation anders, ja.)