Altes Wählscheibentelefon als Kinderspielzeug?
Ich habe von einer Bekannten so ein altes graues Wählscheibentelefon aus den 70er Jahren für meine Tochter zum spielen bekommen. Sie lutscht und nuckelt aber mehr damit und steckt sich den Hörer mehr in den Mund. Meint ihr, der alte Kunststoff ist schädlich oder gesundheitsschädlich für meine Tochter ? Ich meine jedoch, gerade die billigen Telefone aus China wären da wesentlich gefährlicher.
Spielt jemand von euren Kinder auch mit den Telefonen von damals..?
Vielen Dank für eure Hilfe
6 Antworten
Solche alten Telefon sind recht unverwüstlich und insofern nicht unbedingt gefährlich wegen Abbrechen und Verschlucken. Trotzdem vielleicht besser nur unter Aufsicht.
Es ist auch kein Babyspielzeug, etwas älter sollten die Kinder dafür vielleicht schon sein, um wirklich etwas damit anfangen zu können.
Sagen wir mal so...
Generationen kennen diese Telefone, sind mit diesen Teilen aufgewachsen und damalige Kleinkinder, die jetzt selber vielleicht Großeltern sind, haben Kontakt, auch über dem Mund, überlebt.
Von daher sehe ich da keinerlei Probleme.
Lass deine ruhig einen Blick in die Vergangenheit werfen....
Wenn ich daran denke, dass das Ding nur einen Meter Schnur hatte uns im Flur stand.... jeder in der Familie hat alle Gespräche mitbekommen.... wäre heute undenkbar 😉
Meine Mutter sagte vorhin, ich hätte mit dem alten Telefon von Oma ( sie hatte so ein Ding in grün ) früher auch immer gerne gespielt und versucht den Hörer in den Mund zu stecken. Kann mich zwar daran nicht mehr erinnern aber mir ist auch nix passiert.
War auch sowieso nur eine spontane Idee mal zu fragen. Ich denke mal, die neuen Sachen kommen alle aus China und da wird minderwertiger Kunststoff verarbeitet. Dann doch lieber " Made in Germany "
Du musst Dir da nicht so viele Sorgen machen. Die Kinder lutschen zwar dran, aber das machen sie in dem Alter ja mit absolut allem. In der Kita haben wir auch viel altes Spielzeug und Haushaltszeugs und grünes Licht dafür bekommen.
Find ich auch. Wir müssen ja alles absegnen lassen, und wenn wir grünes Licht kriegen, ist das auch okay.
Wir hatten in der Krippe ein Telefon, an dem die Kinder genuckelt haben und im Ü3-Bereich 2. Einmal für die "Puppenecke" und einmal in der Werkstatt zum Auseinanderbauen.
Alle Kinder leben noch😊
Da hat die ausufernde deutsche Bürokratie dann doch Vorteile..😊
Kann schon sein, gerade wegen Weichmachern.
...und die Leute aus dem letzten Jahrhundert haben die Kontakte mit Weichmachern und sonstige Dinge überlebt.
Na, die sogenannte "Boomer" Generation ist wesentlich weniger mit Allergien und Hauterkrankungen belastet.
Wir durften unser Immunsystem mit Dreck und "Giften" stärken.
Gifte stärken das Immunsystem nicht.
Im Dreck würde ich meine Kinder, wenn ich welche hätte, aber definitiv wühlen lassen. Am besten auch mit viel Tierkontakt.
Glaubst du allen ernstes, in den 1950er-1980er hinein wurde darauf geachtet, ob das Kinderspielzeug oder Kinderbettchen mit giftfreier Farbe gestrichen wurden?
Nein, wir haben an dem Zeug rumgenuckelt und die Gifte in uns aufgenommen....und leben noch !
Darauf wurde nicht geachtet, das ist ja ein Problem. Gut, dass man jetzt mehr darauf achtet.
und leben noch
Das "noch" ist das Stichwort ;-)
Nun, ich bin über 60.... und hab das Blutbild einer 40 Jährigen (laut aussage meiner Ärztin im März diesen Jahres )
Herz, was willst du mehr ?
Ohne die Wiechmacher wärst du jetzt erst 50 und hättest das Blutbild eines 30-Jährigen :-)
Scherz beiseite, relevant ist es, auf die Masse gerechnet. Selbst wenn du keinen Krebs hast, in der Masse haben durch Weichmacher mehr Leute Krebs als ohne.
Und jeder mehr ist einer zuviel.
Und dann gibt es vereinzelt auch Stoffe, die die breitere Masse betreffen. Aber in der Masse fällt das dann nicht auf.
Manches löst vielleicht auch erst viel später Erkrankungen aus. So sachen wie Demenz oder so.
Dafür sind viele junge Menschen heute mit allerlei Allergien geschlagen, weil ihr Immunsystem nie trainiert wurde.
Wenn man Eltern auf Spielplätzen beobachtet ist alles "ihh" und die Kleinen werden bei jedem Sandkorn im Gesicht oder den Händen direkt mit Desinfektionstüchern traktiert.
Da schüttle ich dann immer innerlich mit dem Kopf und schaue zu, wie meine Enkelin ihren Sandkuchen probiert.
Dafür sind viele junge Menschen heute mit allerlei Allergien geschlagen, weil ihr Immunsystem nie trainiert wurde.
Oder weil sie irgendwelchen Mittelchen ausgesetzt sind, zu denen wir noch keine ausreichende Ursachenforschung haben.
Es gibt verschiedene Theorien dazu, die Hygienehypothese ist lediglich eine davon:
Wenn man das Immunsystem trainieren möchte, dann sollte man das aber nicht mit Giften und krebserregenden Stoffen tuen, sondern möglichst natürlich.
Da schüttle ich dann immer innerlich mit dem Kopf und schaue zu, wie meine Enkelin ihren Sandkuchen probiert.
Da würde ich auch den Kopf schütteln. Vielleicht auch meine Meinung sagen, das ist ja auch nicht gut für's Kind, wenn die Eltern einen Hygienewahn haben.
Jau - das ist mal ne fundierte Aussage. Mit anderen Worten - einfach mal irgendwas ohne Grund in den Raum schmeißen, von dem ich keine Ahnung habe?
Bei solchen Themen fällt mir immer dieser Text ein :
https://www.med.uni-magdeburg.de/fme/prmed/Kindheitserinnerungen2.pdf
Ach, die gute, alte Zeit. 😉
Problem an der Sache ist leider, dass man Wahrheiten mit Verklärung und Übertreibung mischt.
Nein, ich finde mich in diesem Text zu 100% wieder . Genau so war es in den 60er/70er Jahren. Dies kann jeder, der in dieser Zeit groß geworden ist, bestätigen.
Dass du dich darin widerfindest, das dachte ich mir bereits.
Nur geht der text halt in teilen leider an der Realität vorbei. Er überzeichnet aktuelle Probleme und ignoriert damalige.
Er mag das damalige Bild korrekt widergeben, jedoch unvollständig. Vergleiche zur aktuellen Lage werden zudem explizit verfälscht.
Der Text soll Menshcen, die damals lebten und solche, die sich dahin sehen, ansprechen, ist jedoch mindestens verklärend, womöglich aber auch bewusst manipulativ.
Frag doch einfach mal deine Eltern danach, wie sie ihre Jugend verbracht haben.
In den Ferien haben mich meine Eltern nur zum schlafen gesehen, ansonsten war ich unterwegs- sie wussten nicht mit wem und wohin, sie wussten nur, dass ich um 20:00 wieder zu Hause sein musste.
Wenn wir in Urlaub fuhren, lag ich auf der Ladefläche unseres Kombis zwischen den Koffern und hab geschlafen- während meine Mutter vorne eine Zigarette nach der anderen geraucht hat.
Wir haben in Weltkriegsruinen gespielt, sind in dunkle Gänge rein.
Das ist nicht verklärt sondern meine Jugend.
Soll ich dir den Text durcharbeiten und daran erläutern, was ich konkret meine?
Ich bestreite ja nicht, dass das leben so damals war, aber es werden halt dadurch tangierte oder bestehende Probleme bewusst ignoriert.
Wie gesagt, wir haben es damals alle überlebt, jede Schramme, jede Beule, das Leben ohne 24/7 Kontrolle und Internet.
Aber ich denke, das alles ist für die Frage der FS nicht maßgeblich, daher belasse ich es jetzt dabei.
Hab noch einen schönen Tag
Dir auch einen schönen Tag noch!
Ich möchte nur noch einmal abschließend erklären: Mir geht es nicht um den Sachinhalt des Textes (hauptsächlich), sondern darum, was er weg lässt, was er auch (entweder bewusst oder eben aus Verklärung) nicht anspricht.
Da passiert deswegen nichts. Das Teil ist 50 Jahre alt, was da an löslichen Stoffen drin war, hat sich gelöst…
Alleine wegen der langen Strippe vom Hörer zum Apparat solltest du ein bisschen gucken, nicht dass sich das Kind sowas um den Hals wickelt.
Ja, das denke ich auch.... das Kabel habe ich auch schon abgeschnitten
Ohje, schlimmer gehts nimmer, was für ein hässliches Teil...😂...was es nicht alles gab. So ein Stoffberzug wäre aber kontraproduktiv, da der Hörer von meiner Tochter und Freundinnen meistens nur als Lutschbonbon oder Spucknapf benutzt wird. Ohne alles kann man ihn besser trocken legen....😂
Den vollgesabberten Hörer mache ich auch täglich sauber und das Kabel habe ich sowieso schon abgeschnitten