Ändert das eure Meinung über das Heizungsgesetz?
1,9 Millionen Ölheizungen und 2,1 Millionen Gasheizungen in deutschen Wohngebäuden könnten im nächsten Jahr austauschpflichtig werden – sie wurden vor mehr als 30 Jahren eingebaut.
Das sind die Angaben der Bundesregierung auf eine Anfrage der CDU/CSU Fraktion.
Und solange keine Härtefallmaßnahmen greifen, wären diese Menschen verpflichtet gewesen ihre Heizungen auszutauschen auf die erforderlich %. Egal, wie hoch die finanzielle Belastung, egal welche Sanierungsmaßnahmen notwendig wären um eine Wärmepumpe kosteneffizient zu betreiben, egal, ob man für die Zeit der Sanierung eine Unterkunft hat.
Ich würde gern wissen, wer von denen, die das Heizungsgesetz als den richtigen Weg betrachten, hier jetzt ihre Meinung ändern und sagen - stimmt, das geht so nicht.
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
7 Antworten
Das Gesetz, das ab dem 1. Januar 2024 in Kraft tritt, verlangt, dass neue Heizungsinstallationen zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Diese Regelung gilt sowohl für Gas- als auch für Ölheizungen und hat einige Bedenken hervorgerufen, insbesondere bei denen, die es finanziell herausfordernd finden könnten, das Gesetz einzuhalten.
Es gab jedoch einige wichtige Änderungen an dem Gesetz:
- Das Gesetz erfordert nicht mehr den Austausch von funktionierenden Öl- und Gasheizungen. Wenn eine alte Heizung nach 2024 ausfällt, gibt es Übergangsfristen.
- Hausbesitzer über 80 Jahre sind nicht an die 65%-Regel für neue Heizungsinstallationen gebunden. Das Gesetz gilt erst, wenn ihr Eigentum vererbt oder verkauft wird, mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren.
- Das Gesetz erlaubt die Installation von Gasheizungen, die auch mit Wasserstoff betrieben werden können, vorausgesetzt, es existiert ein Plan für ein notwendiges Wasserstoffnetz zur Brennstoffversorgung. Dies ist derzeit nur in wenigen Gebieten in Deutschland der Fall.
- Es gibt eine Härtefallausnahme, wenn die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt ist bzw. wenn der Gebäudewert und die Investitionssummen in keinem angemessenen Verhältnis stehen.
- Es gibt keine spezifische Vorgabe für Wärmepumpen als Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Stattdessen wird Technologieoffenheit gewahrt.
Darüber hinaus ist die staatliche Förderung der Wärmewende im Heizungsbereich noch in der Diskussion. Einige befürworten eine Art "Abwrackprämie" für alte Heizungsanlagen (je älter die Anlage, desto mehr Geld soll es geben), während andere eine soziale Staffelung nach Einkommen oder Immobilienwert fordern. Diese Mittel sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen.
Allerdings werden die Details des Gesetzes, einschließlich der Art der finanziellen Unterstützung und der Handhabung möglicher Härtefälle, noch verhandelt. Ziel ist es, soziale Härten zu vermeiden, die mit der Installation einer Wärmepumpe und notwendigen Dämmungsmaßnahmen verbunden sein können, und gleichzeitig den Austausch von Heizsystemen zu fördern.
Quelle:
https://www.swp.de/panorama/heizungsgesetz-details-und-ausnahmen-des-neuen-gesetzes-70043539.html
Dann sollte man halt mal auf der offiziellen Seite gucken: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/neues-gebaeudeenergiegesetz-2184942
Selbst auf Welt steht:
"Allerdings müsse nur ein Teil davon wegen zahlreicher Ausnahmen in dem Gesetz tatsächlich ausgetauscht werden, erklärte die Bundesregierung."
Deswegen steht da auch 2,4 Millionen statt 4 Millionen.....
Dann ist das eben so, eine über 30 Jahre alte Heizung wird nicht mehr lange halten.
Eine neue Heizung + Einbau hat vor paar Jahren noch 8.000€ - 15.000€ gekostet, wenn man halt seit 30 Jahren nichts macht, selbst schuld.
Ich kann mir kaum vorstellen das das Geld dafür fehlt. Man schaue sich die Karren auf den deutschen Straße an. Großzügige Förderungen und günstige Kredite bekommt man auch noch vom Staat.
Alles Panikmache und populistisches Geschwätz damit die Leute angestachelt werden.
Und deswegen nimmt man nicht alles aus den Medien ungefiltert auf, meowmint.
Dann ist das eben so, eine über 30 Jahre alte Heizung wird nicht mehr lange halten.
Dann ist das eben so. Wow. Danke - mehr wollt ich nicht wissen.
Wir verkaufen das Haus, das betroffen wäre.
Interessant, kannst du mehr darüber erzählen ? Das würde mich tatsächlich interessieren.
Mehrfamilienhaus, gebaut in den 70ern, urspr. Öl, Ende der 80er umgestellt auf Gas.
Habt ihr ein Schreiben oder ähnliches bekommen das euch auffordert die Heizung zu erneuern ?
Angebote für neues Heizsystem eingeholt ? Was für Preise wurden genannt ?
Energieberater angefragt und Sanierungsfahrplan erstellen lassen ? Dadurch bekommt man noch einmal 5% Förderung auf alle Maßnahmen, günstige Kredite könnt ihr euch durch die KfW geben lassen.
Wie ist der Wärmebedarf pro m2 Wohnfläche ? (Liter Öl pro Jahr * 10 / Wohnfläche)
Die notwendige Sanierung war weit über 100.000 €
Für welches Heizsystem ? Nur Wärmepumpe ?
Ich habe ein Angebot (auch Mehrfamilienhaus, Baujahr um die 60er, Heizung von 1983) für eine Hybridheizung (Pellet + WP) beläuft sich auf ca. 50.000€ ohne Dämmaßnahmen (wäre natürlich besser, ist aber keine Voraussetzung).
Eine 30 Jahre alte Heizung sollte man schon aus eigenem Interesse tauschen, um zu sparen. Gleiches gilt für die nachträgliche Isolierung des Hauses. Zudem wird das Gesetz nun wohl nur bei Neubauten greifen.
Die Kohleheizung meiner Großeltern hat 3 Generationen gehalten. Dass eine Wergwerfgesellschaft ökologisch sein soll, ist ein Wunschgedanke
Egal, wie hoch die finanzielle Belastung,
Nein, das ist eben nicht egal.
Für ärmere Menschen gibt es extra Zuschüsse.
Es brauche verstärkt Förderungen, betonte Jung. Die Bedeutung der sogenannten Wärmewende wollte Jung zwar nicht in Abrede stellen - allerdings sei die dafür notwendige Förderung von der Ampel-Regierung bislang massiv gekürzt worden, kritisierte Jung gegenüber der "Augsburger Allgemeinen". "Bei Biomasse von bis zu 55 Prozent auf maximal 20 Prozent und selbst bei der doch so präferierten Wärmepumpe von bis zu 50 auf höchstens 40 Prozent", bemängelte Jung.
Sprechen wir mal von Sanierung mit Wärmepumpe von 80.000 €, wobei das mit Dämmungsmaßnahmen, die ältere Häuser brauchen noch sehr viel mehr werden kann.
Denkst die haben noch 45.000 € auf der Kante dafür, nachdem sie sich ein Eigenheim geleistet haben, dass vllt noch nicht mal abbezahlt ist?
Man kann nie mehr austauschen / berechnen wie man Handwerker hat!
...weder wird so etwas gefordert, noch wäre es realistisch umsetzbar. "WELT" ist Springer und macht Stimmung gegen die Energiewende. Vermutlich, weil es gut bezahlt wird und/oder Großaktionär KKR selbst im Geschäft mit fossilen Energien tätig ist. Außerdem verkauft sich "Empörung" in gewissen Kreisen sehr gut und befeuert die dort gern eingenommene Opferrolle....
BR24, Berliner Morgenpost, Augsburger Allgemeine, such es dir aus. Das sind die Zahlen der Bundesregierung.
Das sind die Zahlen der Bundesregierung.
...gewiß nicht! Das sind Zahlen und angebliche Vorgaben, die völlig unreflektiert (auch vom ÖRR) Mantra-artig wiederholt werden. Ich kann, als beruflich mit dem Thema befasste Person, gar nicht so viel essen, wie ich erbrechen möchte aufgrund dieser systematisch verbreiteten Falschinformationen...die mich Tag für Tag wertvolle Arbeitszeit kostet, weil ich die Kundschaft aufklären muss (oft genug ein Kampf gegen Windmühlen. Leute, lest doch einfach mal, was die Bundesregierung dazu veröffentlicht und nicht die Springer-Interpretation davon!
Das geht aus Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage der Unionsfraktion hervor, über die die Augsburger Allgemeine am Dienstag berichtet.
...man muss nicht jeder Sau glauben, die durchs Dorf getrieben wird. Ich bin in der Branche tätig und mittlerweile echt genervt von diesen ganzen Provinzgazetten, Boulevard-Blättern und "Aufklärungsmedien", die allesamt nur Auflage, bzw. "Clicks" generieren wollen.
Stand heute berichten alle Medien was anderes. Gem. der Augsburger Allgemeine sind Rund 2,4 Millionen dieser Heizungen im nächsten Jahr zu tauschen.