Ändert das eure Meinung über das Heizungsgesetz?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Nein, die Wärmewende muss (auch auf die Art) kommen 50%
Ja, in der Form unzumutbar 31%
Andere Meinung 19%

7 Antworten

Nein, die Wärmewende muss (auch auf die Art) kommen

Das Gesetz, das ab dem 1. Januar 2024 in Kraft tritt, verlangt, dass neue Heizungsinstallationen zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Diese Regelung gilt sowohl für Gas- als auch für Ölheizungen und hat einige Bedenken hervorgerufen, insbesondere bei denen, die es finanziell herausfordernd finden könnten, das Gesetz einzuhalten.

Es gab jedoch einige wichtige Änderungen an dem Gesetz:

  1. Das Gesetz erfordert nicht mehr den Austausch von funktionierenden Öl- und Gasheizungen. Wenn eine alte Heizung nach 2024 ausfällt, gibt es Übergangsfristen.
  2. Hausbesitzer über 80 Jahre sind nicht an die 65%-Regel für neue Heizungsinstallationen gebunden. Das Gesetz gilt erst, wenn ihr Eigentum vererbt oder verkauft wird, mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren.
  3. Das Gesetz erlaubt die Installation von Gasheizungen, die auch mit Wasserstoff betrieben werden können, vorausgesetzt, es existiert ein Plan für ein notwendiges Wasserstoffnetz zur Brennstoffversorgung. Dies ist derzeit nur in wenigen Gebieten in Deutschland der Fall.
  4. Es gibt eine Härtefallausnahme, wenn die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt ist bzw. wenn der Gebäudewert und die Investitionssummen in keinem angemessenen Verhältnis stehen.
  5. Es gibt keine spezifische Vorgabe für Wärmepumpen als Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Stattdessen wird Technologieoffenheit gewahrt.

Darüber hinaus ist die staatliche Förderung der Wärmewende im Heizungsbereich noch in der Diskussion. Einige befürworten eine Art "Abwrackprämie" für alte Heizungsanlagen (je älter die Anlage, desto mehr Geld soll es geben), während andere eine soziale Staffelung nach Einkommen oder Immobilienwert fordern. Diese Mittel sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen.

Allerdings werden die Details des Gesetzes, einschließlich der Art der finanziellen Unterstützung und der Handhabung möglicher Härtefälle, noch verhandelt. Ziel ist es, soziale Härten zu vermeiden, die mit der Installation einer Wärmepumpe und notwendigen Dämmungsmaßnahmen verbunden sein können, und gleichzeitig den Austausch von Heizsystemen zu fördern.

Quelle:

https://www.swp.de/panorama/heizungsgesetz-details-und-ausnahmen-des-neuen-gesetzes-70043539.html

Woher ich das weiß:Recherche
meowmint 
Fragesteller
 30.05.2023, 20:05
Das Gesetz erfordert nicht mehr den Austausch von funktionierenden Öl- und Gasheizungen.

Stand heute berichten alle Medien was anderes. Gem. der Augsburger Allgemeine sind Rund 2,4 Millionen dieser Heizungen im nächsten Jahr zu tauschen.

0
meowmint 
Fragesteller
 30.05.2023, 20:15
@JackONeill282

Deswegen steht da auch 2,4 Millionen statt 4 Millionen.....

0
JackONeill282  30.05.2023, 20:19
@meowmint

Dann ist das eben so, eine über 30 Jahre alte Heizung wird nicht mehr lange halten.

Eine neue Heizung + Einbau hat vor paar Jahren noch 8.000€ - 15.000€ gekostet, wenn man halt seit 30 Jahren nichts macht, selbst schuld.

Ich kann mir kaum vorstellen das das Geld dafür fehlt. Man schaue sich die Karren auf den deutschen Straße an. Großzügige Förderungen und günstige Kredite bekommt man auch noch vom Staat.

Alles Panikmache und populistisches Geschwätz damit die Leute angestachelt werden.

1
Marcderdumme  30.05.2023, 20:20
@meowmint

Und deswegen nimmt man nicht alles aus den Medien ungefiltert auf, meowmint.

0
meowmint 
Fragesteller
 30.05.2023, 20:20
@JackONeill282
Dann ist das eben so, eine über 30 Jahre alte Heizung wird nicht mehr lange halten.

Dann ist das eben so. Wow. Danke - mehr wollt ich nicht wissen.

0
JackONeill282  30.05.2023, 20:25
@meowmint

Interessant, kannst du mehr darüber erzählen ? Das würde mich tatsächlich interessieren.

0
meowmint 
Fragesteller
 30.05.2023, 20:27
@JackONeill282

Mehrfamilienhaus, gebaut in den 70ern, urspr. Öl, Ende der 80er umgestellt auf Gas.

0
JackONeill282  30.05.2023, 20:42
@meowmint

Habt ihr ein Schreiben oder ähnliches bekommen das euch auffordert die Heizung zu erneuern ?

Angebote für neues Heizsystem eingeholt ? Was für Preise wurden genannt ?

Energieberater angefragt und Sanierungsfahrplan erstellen lassen ? Dadurch bekommt man noch einmal 5% Förderung auf alle Maßnahmen, günstige Kredite könnt ihr euch durch die KfW geben lassen.

Wie ist der Wärmebedarf pro m2 Wohnfläche ? (Liter Öl pro Jahr * 10 / Wohnfläche)

1
JackONeill282  30.05.2023, 20:53
@meowmint

Für welches Heizsystem ? Nur Wärmepumpe ?

Ich habe ein Angebot (auch Mehrfamilienhaus, Baujahr um die 60er, Heizung von 1983) für eine Hybridheizung (Pellet + WP) beläuft sich auf ca. 50.000€ ohne Dämmaßnahmen (wäre natürlich besser, ist aber keine Voraussetzung).

1
Lennister  30.05.2023, 21:08
@meowmint
Gem. der Augsburger Allgemeine sind Rund 2,4 Millionen dieser Heizungen im nächsten Jahr zu tauschen.

Das liegt aber nicht an diesem Gesetz, sondern an der schon-seit 2020-bestehenden Rechtslage.

2
Nein, die Wärmewende muss (auch auf die Art) kommen

Eine 30 Jahre alte Heizung sollte man schon aus eigenem Interesse tauschen, um zu sparen. Gleiches gilt für die nachträgliche Isolierung des Hauses. Zudem wird das Gesetz nun wohl nur bei Neubauten greifen.

Coza03  30.05.2023, 22:26

Die Kohleheizung meiner Großeltern hat 3 Generationen gehalten. Dass eine Wergwerfgesellschaft ökologisch sein soll, ist ein Wunschgedanke

0
Nein, die Wärmewende muss (auch auf die Art) kommen
Egal, wie hoch die finanzielle Belastung,

Nein, das ist eben nicht egal.

Für ärmere Menschen gibt es extra Zuschüsse.

meowmint 
Fragesteller
 30.05.2023, 20:31
Es brauche verstärkt Förderungen, betonte Jung. Die Bedeutung der sogenannten Wärmewende wollte Jung zwar nicht in Abrede stellen - allerdings sei die dafür notwendige Förderung von der Ampel-Regierung bislang massiv gekürzt worden, kritisierte Jung gegenüber der "Augsburger Allgemeinen". "Bei Biomasse von bis zu 55 Prozent auf maximal 20 Prozent und selbst bei der doch so präferierten Wärmepumpe von bis zu 50 auf höchstens 40 Prozent", bemängelte Jung.

Sprechen wir mal von Sanierung mit Wärmepumpe von 80.000 €, wobei das mit Dämmungsmaßnahmen, die ältere Häuser brauchen noch sehr viel mehr werden kann.

Denkst die haben noch 45.000 € auf der Kante dafür, nachdem sie sich ein Eigenheim geleistet haben, dass vllt noch nicht mal abbezahlt ist?

0
Rollo489  30.05.2023, 20:33
@meowmint

„Nachdem sie sich das Eigenheim geleistet haben.“

Das ist nun aber auch schon über 30 Jahre her…

1
Nein, die Wärmewende muss (auch auf die Art) kommen

Man kann nie mehr austauschen / berechnen wie man Handwerker hat!

Andere Meinung

...weder wird so etwas gefordert, noch wäre es realistisch umsetzbar. "WELT" ist Springer und macht Stimmung gegen die Energiewende. Vermutlich, weil es gut bezahlt wird und/oder Großaktionär KKR selbst im Geschäft mit fossilen Energien tätig ist. Außerdem verkauft sich "Empörung" in gewissen Kreisen sehr gut und befeuert die dort gern eingenommene Opferrolle....

meowmint 
Fragesteller
 30.05.2023, 20:19

BR24, Berliner Morgenpost, Augsburger Allgemeine, such es dir aus. Das sind die Zahlen der Bundesregierung.

0
Tuedelsen  30.05.2023, 20:32
@meowmint
Das sind die Zahlen der Bundesregierung.

...gewiß nicht! Das sind Zahlen und angebliche Vorgaben, die völlig unreflektiert (auch vom ÖRR) Mantra-artig wiederholt werden. Ich kann, als beruflich mit dem Thema befasste Person, gar nicht so viel essen, wie ich erbrechen möchte aufgrund dieser systematisch verbreiteten Falschinformationen...die mich Tag für Tag wertvolle Arbeitszeit kostet, weil ich die Kundschaft aufklären muss (oft genug ein Kampf gegen Windmühlen. Leute, lest doch einfach mal, was die Bundesregierung dazu veröffentlicht und nicht die Springer-Interpretation davon!

1
Tuedelsen  30.05.2023, 20:43
@meowmint

...man muss nicht jeder Sau glauben, die durchs Dorf getrieben wird. Ich bin in der Branche tätig und mittlerweile echt genervt von diesen ganzen Provinzgazetten, Boulevard-Blättern und "Aufklärungsmedien", die allesamt nur Auflage, bzw. "Clicks" generieren wollen.

1