Adoption?

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Nach 6 Jahren Wartezeit haben meine Frau und ich jetzt den Bescheid bekommen, dass wir in den nächsten 2-3 Wochen mit einem Kindervorschlag rechnen können. Wenn alles normal läuft, lernen wir dann kurz danach unser Kind kennen und können es hoffentlich noch dieses Jahr, oder nächstes Jahr nach Hause holen.

Adoptionen sind nichts für Ungeduldige.

Jein.

Wir haben eigene Kinder und sind damit zufrieden. Aktuell gibt es ohnehin immer noch etwa fünf adoptionswillige Paare pro Kind, das zur Adoption freigegeben wird, von daher sehe ich keinen Grund, ein Kind adoptieren zu wollen.

Anders sähe das natürlich aus, wenn es zB um unser Patenkind ginge, weil den Eltern etwas zugestoßen ist. Das würde mit Freuden aufgenommen werden.

Mein Mann und ich diskutieren immer mal wieder darüber, ob wir uns in Zukunft vorstellen könnten, Pflegekinder aufzunehmen. Da ist der Bedarf tatsächlich da, Pflegefamilien auch für Notfälle werden händeringend gesucht.

Man darf aber nicht vergessen, dass das ganze emotional mitunter anstrengend bis belastend ist, weil die Kinder eine Vergangenheit mitbringen. Es gibt ja einen Grund, warum sie in der Pflegefamilie landen. Und dann muss man einen Spagat schaffen: auf der einen Seite das Kind liebevoll annehmen und sich so gut kümmern, wie man kann, aber auf der anderen Seite emotional damit klarkommen, wenn das Kind wieder zu den Eltern zurück kommt.

Ja könnte ich.

Eigentlich möchte ich aber eigene Kinder. Zumindest momentaner Stand.

Aber warum nicht? Diese Kinder haben es ebenso verdient eine Familie zu haben. In unserer Nachbarschaft gibt es eine Familie die kinder Adoptiert die eine schlimme Vergangenheit haben. Die haben zum Teil aber auch psychische Probleme und sind gewalttätig gegenüber ihren Pflegeeltern. Ich glaube das könnte ich nicht. Obwohl ich sie wirklich dafür bewundere und es toll finde das es solche Menschen gibt.

Saturnknight  28.03.2023, 20:24
In unserer Nachbarschaft gibt es eine Familie die kinder Adoptiert die eine schlimme Vergangenheit haben. Die haben zum Teil aber auch psychische Probleme und sind gewalttätig gegenüber ihren Pflegeeltern.

Adoption und Pflege ist aber nicht das gleiche. Bei Pflegekindern kann es sein, dass die Kinder wieder zurück zu den leiblichen Eltern kommen, bei Adoptionskindern ist das nicht der Fall.

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Nur, wenn es auf natürlichem Weg nicht klappen sollte. Ich habe nämlich eigentlich schon Lust auf die Schwangerschaft und alles, was zu einem eigenen Kind dazu gehört.

Nein, so wirklich könnte ich mir das nicht vorstellen. In Deutschland gibt es aber ohnehin so gut wie keine Adoptionen (von deutschen Kindern), da die meisten Fremdunterbringungen in Form von Pflegeverhältnissen laufen, was ich noch problematischer für die Pflegeeltern finde, da diese theoretisch jederzeit mit der Wegnahme des Kindes rechnen müssen. Da aber sowohl adoptierte Kinder wie auch Pflegekinder meistens aus sehr problematischen Herkunftsfamilien stammen, wo Kinder schon psychische Beeinträchtigungen oder auch körperliche Schädigungen / Behinderungen durch z.B. Drogenkonsum während der Schwangerschaften erlitten haben ist der Alltag mit diesen Kindern in der überwiegenden Anzahl der Fälle nicht der gleiche wie mit den eigenen Kindern. Bei Auslandsadoptionen ist das zum Teil nicht ganz so problematisch, dafür sind die rechtlichen Hürden hier aber enorm hoch. So oder so ist es aber natürlich extrem wichtig, dass sich Menschen als Ersatzeltern zur Verfügung stellen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialarbeiter / städtischer Kita-Bereichsleiter