Isebise50 hat ja bereits geschrieben, was es alles braucht, um als Adoptivbewerber zugelassen zu werden. Aber wenn man diese ganzen Voraussetzungen erfüllt hat, hat man damit längst noch kein Kind.
Man braucht viel Geduld. Es gibt in Deutschland viel weniger Kinder, die man adoptieren kann, als Paare, die ein Kind wollen. Die Chancen, ein Kind zu bekommen, sind sehr gering. Manche warten jahrelang und sind dann zu alt für ein Kind.
Es gäbe noch die Möglichkeit einer Auslandsadoption, aber da ist der Aufwand noch höher. Dazu kommen noch die extra Kosten und die lange Wartezeit. Es gibt zwar viele arme Länder, bei denen die Kinderheime voll sind, aber deswegen geht es nicht schneller. 5 Jahre sind keine Seltenheit, es können aber auch mal 8 Jahre draus werden. Und bei einer Auslandsadoption bekommt man keinen Säugling, die Kinder sind älter, meist so ab 3 Jahren aufwärts.
Und selbst wenn man dann mal ein Kind hat, ist das noch lange nicht das Ende der Adoption. Ein Adoptivkind hat immer eine Hintergrundgeschichte. Oft stellen sich die Kinder die Frage, warum sie zur Adoption freigegeben wurden. Das kann tiefe seelische Wunden hinterlassen, besonders wenn die gleiche Mutter noch weitere Kinder hat, die aber nicht zur Adoption freigegeben wurden. Oft muss man dann mit den Kindern eine Trauma-Therapie machen.
Jeder, der auf normalen Weg ein Kind bekommen kann, sollte sich nicht mit einer Adoption befassen. Ich hab gesehen, du hast eine 2 jährige Tochter - wie kommt es dann, dass du noch ein Kind adoptieren willst? Hält dich deine Tochter noch nicht genug auf Trap?