2^n>=n^2? Induktion?


11.06.2025, 20:41

Vielleicht kann man ja weiter, indem man von der Induktionsvoraussetzung eine mal 2 Dran multipliziert und von da aus zeigt, dass 2^n scheneller steigt als n^2 und mit einbringt das der Rest 2n+1 kaum etwas am Wachstum ausmacht.

4 Antworten

 Also machen wir das erst ab n = 4:

 



Was nun zu beweisen wäre, ist

 Das liest sich schon deutlich einfacher. Auch hier geht wieder Induktion. Beweis für n = 4, aber dort wollen wir ja beweisen

  Und das ist noch kürzer, was zu beweisen gilt. Man sieht es natürlich für n > 4 recht schnell, aber auch hier eine Induktion (etwas überflüssig, aber weil es so schön ist):

  Die erste Ungleich ist sofort ersichtlich (kann man ausmultiplizieren, ergibt 2n + 1 > 0), die zweite ergibt sich aus dem Induktionsanfang.


Kenan42653662 
Beitragsersteller
 12.06.2025, 19:57

Ich verstehe nicht so wirklich, wieso man jetzt : 2n^2> 2n+1 beweisen soll und woher 2n^2 kommt.

Kenan42653662 
Beitragsersteller
 12.06.2025, 20:02
@Kenan42653662

Vielleicht werfe ich ein falschen Blick auf dieses Problem. Ich sehr leider nicht woher das kommt.

also von 2* 2^n > n^2+2n+1 auf

—> n^2 > 2n+1 ?

Du könntest wiefolgt fortfahren:  wobei die Äquivalenz nach Induktionsvorraussetzuung gilt, da du ja n^2 bereits durch 2^n nach oben abschätzen kannst. Nun kannst du (durch Induktion) die letzte Ungleichung zeigen

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Mathematik

Kenan42653662 
Beitragsersteller
 11.06.2025, 22:20
Bin des Weiteren auf noch eine Ungleichung gestoßen. beim Induktionsschritt:

IA. für n=3 gilt : 2^n>= 2n+1

2^3> 2*3+1 <=> 8>7

IV: Es existiert ein n aus den natürlichen Zahlen für die gilt: 2^n>=2n+1

IS.

n-> n+1

2^n+1>= 2*(n+1)+1 <=>. 2^n + 2*n >= 2n+2+1

2^n + 2^n >=( 2n+1) +1

1) 2^n >= 2n+1 (wie oben)

2) 2^n>= 1 für n=0

ist das so richtig? Ich habe selbst nur 2 Punkte im Abi gehabt, also wirklich ziemlich schlecht. Ich muss echt vieles aufholen.

Und vielen Dank für deine Hilfe☺️

petronex  12.06.2025, 21:09
@Kenan42653662

Das ist beinahe richtig. Theoretisch brauchst du als Induktionsanfang nur n=4, da du bereits den Fall n=3 bei der anderen Ungleichung gezeigt hast. Der einzige Fehler ist, dass du aus der +2 eine +1 gemacht hast. Jedoch gilt offensichtlich für n>=1 die Unghleichung 2^n > 2.

Hinweis: Vor.: 2^n >= n^2 ; Beh. wahr für n=4 und n = 5 ; Beh. falsch für n =3 ;

2^(n+1) = 2 * 2^n = 2^n + 2^n >= (n+1)^2 = n^2 + 2n +1 ; <=> 2^n >= 2n +1 ; für n>3

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Kenan42653662 
Beitragsersteller
 11.06.2025, 22:31

Vielen Dank 😊 Also würde es als ausreichend gelten zu zeigen, dass die Ungleichung 2^n >= 2n + 1 für n > 3 erfüllt ist? Wäre ein zweiter Durchlauf des Induktionsbeweises dann nicht mehr notwendig?

Beweis per vollständiger Induktion (für n≥4):

Induktionsanfang (n=4):

2⁴ = 16 ≥ 4² = 16. ✓

Induktionsschritt:

Angenommen, für ein k≥4 gilt 2ᵏ ≥ k², dann 2ᵏ⁺¹ = 2·2ᵏ ≥ 2·k²

Wir müssen zeigen:

2·k² ≥ (k+1)² = k²+2k+1⟺ k² – 2k – 1 ≥ 0.

Für k≥4 ist k² – 2k – 1 = (k–1)² – 2 ≥ 2² – 2 = 2 ≥ 0. ✓

Damit folgt, dass 2ⁿ ≥ n² für alle n>3 gilt.


nobytree2  12.06.2025, 20:55

Die Idee, über (k - 1)² das zu beweisen, ist wirklich gut top.