Die vollständige Induktion ist eine Beweistechnik, die gut dafür geeignet ist, eine Aussage für alle natürlichen Zahlen zu beweisen.
Dabei ist das Vorgehen folgendermaßen:
Man fängt mit dem Induktionsanfang an und zeigt, dass die Aussage für n=1 gilt.
Dann kommt die Induktionsvorrausetzung: Dabei Nimmt man an, dass die Aussage für ein beliebiges aber festes n gilt.
Nun kommt der Induktionsschritt. Hierbei zeigt man, dass wenn die Aussage für ein belibiges n gilt (oder ggf. auch für alle natürlichen Zahlen kleinergleich n), dass es auch für den Nachfolger n+1 gilt.
Wenn man die geschafft hat, hat man bewiesen, dass etwas für alle natürlichen Zahlen gilt.
Warum ist das ganze jetzt bewiesen und warum muss man nicht mehr machen?
Wir haben beispielsweise Aussahe A und wollen wisse, ob A(6) stimmt.
Nach dem Beweis mit vollständiger Ind. soll es also auch für 6 gelten.
Wir wissen, dass die A(1) wahr ist (das ist ja schon im Induktionsanfang bewiesen worden).
Außerdem wissen wir, dass wenn A(n) stimmt auch A(n+1) stimmt (das haben wir im Induktionsschritt gezeigt).
Also gilt auch A(2) und da A(2) stimmt auch A(3). Da A(3) wahr ist, gilt auch A(4), was wiederum A(5) impliziert. Deshalb gilt auch A(6). Dieses Muster zieht sich dann durch die gesamten natürlichen Zahlen durch.
Eine Analogie der Beweismethode sind Dominosteine. Wenn du weißt, dass ein Stein umfällt, wenn sein Vorgänger fällt und du weißt, dass ein Stein umgeworfen wird, dann fallen alle Steine danach.
(So ähnlich haben wir vollständige Induktion von unserem Professor erklärt bekommen ;) )
Falls du noch Beispiele haben magst, gib bescheid.