Wird Stahl nicht mehr benötigt?

6 Antworten

Braucht es kein Stahl mehr?

Natürlich braucht es das, nur nicht vom heimischen Produzenten, solange Stahl aus China incl. Transpirt hier hin günstiger ist.

"Grenzen hoch" wäre der Gipfel des Schwachsinns. Deutschland ist Exportweltmeister. Keine Nation würde so unter "Grenzen hoch" leiden wie Deutschland. Das wäre der direkte Weg in die Verarmung. 


Kelec  25.11.2024, 16:51

Deutschland steht an dritter Stelle hinter China und den USA, aber ja Deutschland lebt von seinem Export.

lucy18931  25.11.2024, 19:13
@Kelec

ja stimmt, aber bezogen auf die Wirtschaftsleistung sieht es anders aus. Kein Land hat durch die Einführung von Schutzzöllen mehr zu verlieren.

Kelec  25.11.2024, 19:24
@lucy18931

Ob jetzt kein Land mehr zu verlieren hätte kann ich nicht sagen, aber zuträglich wirds vermutlich nicht sein

ManuelPalmer 
Beitragsersteller
 25.11.2024, 15:32

Deutschland ist Export Weltmeister wie Fussball Weltmeister 🙈🤡

Daran sind AUCH die Lohnforderungen der Gewerkschaften schuld. Selbst Südkorea kocht billiger Stahl und baut daraus billiger Ozeanpötte und da wird nicht gekleckert.

Aber unsere Gier und fehlende Bereitschaft auf Verzicht, wird uns gegen die Wand steuern, bevor wir einen sanften Bogen raus haben.

Das erinnert an die Musik-Kapelle auf der Titanic.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kelec  25.11.2024, 16:56

Das Problem kannst du auch wo anders hinschieben, an den Lohnforderungen der Gewerkschaft sind auch die steigenden Wohnkosten und Lebensmittelkosten schuld.

Mit einem Gehalt laut Kollektivvertrag bist du in einigen Bereichen sogar Armutsgefährdet, also das hat in dem Sinne nicht viel mit Verzicht zu tun sondern darum dass die arbeitende Bevölkerung sich auch ein Dach übern Kopf leisten können muss.

Besonders in der Stadt steigen ja die Mieten auch stark an während das Gehalt gleich bleibt und das kann dann auch dazu führen, dass sich die Person gar keine Wohnung mehr in der Stadt leisten kann und auch am Land wirds immer teurer.

Das ist ein massives Wirtschaftliches Problem also da irgendjemanden den Schwarzen Peter zuzuschieben behebt das Problem nicht.

WilliamDeWorde  25.11.2024, 17:16
@Kelec

Dann würde ich das Problem mal bei den Mieten suchen und nicht die Preise immer höher schrauben - an BEIDEN Enden. Der Stahl wird nicht weltmarktbilliger, wenn du mehr Lohn verlangst wegen Mieten in Städten.

Und wenn man es an den Energiekosten festmachen will - die auch als Nebenkosten bei der Miete anfallen, dann liegt das daran, dass in anderen Ländern anscheinen Atomstrom nicht als teuer angesehen wird. Aber so lange manche Leute die Fenster den ganzen Tag bei Minusgraden kippen, scheint ja alles noch im grünen Bereich zu sein.

Kelec  25.11.2024, 17:21
@WilliamDeWorde

Daher habe ich ja gesagt das, dass es absolut nichts bringt den Schwarzen Peter einer Stelle zuzuschreiben, wenn es eine Summe aus vielen unterschiedlichen Problemen ist.

Natürlich wird der Stahl dadurch nicht billiger das behauptet auch niemand, dennoch gibt es so etwas wie Export und Importzölle die angepasst werden können um damit durchaus auf den billigen Stahl zu reagieren.

Experten gehen eher davon aus, dass die Chinesische Stahlproduktion sinken wird, weil sie eben den Stahlmarkt gesättigt haben und daher Stahl nicht rentabel ist, daher wird der Stahlpreis auch wieder steigen, die Frage ist nur wer so lange überleben wird.

dass in anderen Ländern anscheinen Atomstrom nicht als teuer angesehen wird.

Der wird überall als teuer angesehen daher wird der Sektor oft staatlich subventioniert wie zB in Frankreich.

WilliamDeWorde  25.11.2024, 17:27
@Kelec

Zölle haben noch nie was billiger gemacht, sondern nur teuerer. Den Staat freut es, er hat Nebeneinnahmen, aber die abgenommene Menge sinkt. Ja, im Inland steigt der Stahlpreis zuerst und man wird sich überlegen müssen, welche Brückensanierung man sich zuerst leisten will, oder ob man das Thema auf unbestimmte Zeit verschiebt, bis der Weltmarktpreis besser ist.
Dann geht es den Stahlkochern noch schlechter und die SPD stimmt mit Grünen und Linken gemeinsam dafür, den inländischen Stahl zu subventionieren. Die Fördertöpfe in Deutschland quellen ja auch über. Wo wird also das Geld weggenommen? Bloß nicht bei Sozialleistungen, für solche Ideen fliegt man aus der Koalition. Wir basteln uns dann wieder ein Sondervermögen, das die nächste Generation begleichen soll und hoffen insgeheim, dass die Inflation das relativ billiger machen wird.
Was hat die ganze Kohleförderung am Ende gebracht?

Kelec  25.11.2024, 17:41
@WilliamDeWorde
Zölle haben noch nie was billiger gemacht, sondern nur teuerer.

Sinkende Exportzölle bedeutet billigerer Stahl am Weltmarkt bei selben Gewinn für den Exporteur.

Außerdem geht es nicht immer nur darum etwas billiger zu machen sondern das sind Stellschrauben mit denen die Wirtschaft beeinflusst wird. Will man das Unternehmen in Deutschland Deutsche Produkte nutzen dann macht man eben hohe Importzölle.

Also ganz so einfach ist das ganze nicht.

Den Staat freut es, er hat Nebeneinnahmen, aber die abgenommene Menge sinkt.

Dabei geht es nicht immer um Nebeneinnahmen sondern darum um die Wirtschaft Deutsche Wirtschaft auf dem Weltmarkt zu steuern.

Ja, im Inland steigt der Stahlpreis zuerst

Jein auch das ist nicht so einfach, weil das vom Import und Exportvolumen abhängt wie hoch der Preis im Inland ist und das hängt wiederum von den Zöllen ab und vom Weltmarktpreis und den Akteuren in Ländern mit denen Deutschland ein Wirtschaftsabkommen diesbezüglich hat, also insbesondere innerhalb der EU usw. das ist am Ende nicht so einfach und damit man das durchblicken kann, muss man schon sehr genau in dem ganzen Prozess drinnen sein.

Es ist genau so mit dem Geldfluss innerhalb des Staates. Der Staatshaushalt ist nämlich nicht frei verteilbar und bestimmte Steuern dürfen auch nur für bestimmte Sachen verwendet werden. Bestimmte Förderungen nur aus bestimmten Töpfen gegeben werden usw. das soll die Möglichkeit von Korruption und Veruntreuung verringern, weil damit auch dem jeweiligen Minister in erster Linie die Hände gebunden sind was er mit dem Geld machen darf. Und auch das ist wiederum nichts was du schnell mal wo lesen kannst, sondern da blickst du erst durch wenn du in dem Bereich arbeitest und selbst dann kennst du nur die Regelungen innerhalb deines Zuständigkeitsbereichs.

Die Methode der Chinesen hat aber durchaus ein Ziel. Nämlich den Weltmarkt mit billigen Stahl zu übersättigen und damit einen Abbau der Weltweiten Stahlindustrie zu verursachen. Das selbe siehst du auch bei Unternehmen am Weltmarkt. Wenn Airbus zB extrem billig Flugzeuge verscherbelt und selber dabei keinen Gewinn macht, liegt das lediglich daran, dass sie einen Konkurrenten aushungern wollen weil sie größere Rücklagen haben.

WilliamDeWorde  25.11.2024, 18:06
@Kelec

Du willst sinkende Exportzölle und steigende Importzölle? Wer, glaubst du, macht das mit?

Kelec  25.11.2024, 19:02
@WilliamDeWorde

Wo habe ich gesagt dass ich das will?

Ich habe gesagt, dass das mögliche Stellschrauben sind und das ganze nicht so einfach ist wie man denken könnte. Eine Empfehlung oder Wunsch hab ich nicht geäußert und da fehlt mir auch die Kompetenz dazu.

Stahl schon, aber eben keine überteuerten Stahlkocher, exorbitante Energiepreise, völlig verblödete Bürokratie, schrottige Arbeitsmoral, desinteressierte Politik usw.

Deswegen ist selbst in Amiland der Stahl jetzt billiger als hierzulande, wobei der Weltmarkt aber zum weitaus größten Teil von Indien und China überschwemmt wird.

Doch, das Unternehmen kann aufgrund der wirtschaftlichen Situation in Deutschland (hohe Energiepreise) Schwierigkeiten bekommen haben.

Woher ich das weiß:Hobby