Wieso behaupten Muslime oft bei Debatten, dass man die arabische Sprache nicht übersetzen kann?
Einerseits sind mur 20% der Moslems arabische Muttersprachler, andererseits impliziert es, dass nicht arabische Völker zwangsislamisiert wurden sind und nicht friedlich missioniert.
Hast du ein Beispiel?
Deine Frage klingt auf den ersten Blick komisch, weil es gute Übersetzungsprogramme gibt.
Kein konkretes Beispiel. Manche Muslime behaupten es pauschal bei Debatten.
#Kein konkretes Beispiel.
Diese Antwort hatte ich schon erwartet. Meine Nachfrage war auch eher rhetorisch.
Pauschal junge. Was willst du für ein konkretes Beispiel?
6 Antworten
natürlich kann man arabisch übersetzen. Was die meinen ist wahrscheinlich, dass der Koran (angeblich) nur auf arabisch authentisch ist. Aber das alte arabisch lässt sich tatsächlich schwer lesen, weil es keine Vokale gibt und damals noch keine Hilfszeichen benutzt wurden. Jeder moderne Araber liest also sozusagen einen übersetzten Text, auch wenn es immer noch arabisch ist. Aber welche Worte korrekt sind, wenn die Vokale fehlen, sieht man nur aus dem Zusammenhang. Da die Suren des Koran nicht inhaltlich, sondern der Länge nach angeordnet wurden, ist es tatsächlich sehr schwer, ihn ohne Hilfe zu lesen und lässt Raum für Interpretationen
Das die Suren der Länge nach angeordnet sind ist FALSCH!!!
BEISPIEL: Surah al-Ikhlās ist KÜRZER als die letzte Surah al-Nās/an-Nās während die Surah an-Nās die letzte Surah im Qur'ān ist!!! 😉
Das kommt drauf am, was du unter Übersetzen verstehst.
Ich lese übersetzungswissenschaftliche Bücher. Gelernt habe ich, dass es keine absolute Äquivalenz im Übersetzen gibt. Man kann also nicht eins zu eins, ein Satz in all seinen Bedeutungen in eine andere Sprache übersetzen. Dazu sagen bekannte Persönlichkeiten beim Thema Übersetzen – "Übersetzen ist ein utopisches Unterfangen".
Eine Übersetzung ist also ein ganz anderes Buch. Vielleicht ist es eine Interpretation. Allerdings ist es nicht das Buch, das übersetzt wurde.
Besonders bei religiösen Texten, zeigt sich die Theorie der Unübersetzbarkeit sehr deutlich.
Das ist wahrscheinlich worauf sie hinauswollen.
Was den letzten Part deiner Frage betrifft:
Islamisierung findet durch die Lehren des Koran statt. Ein Mann ist dann islamisiert, bzw. konvertiert in den Islam, wenn er das Glaubensbekenntnis ablegt und an die Glaubensgrundlagen mit Überzeugung glaubt. Dies kann man nicht erzwingen, da die eigene Überzeugung eine notwendige Rolle spielt
Das Problem hast du doch auch im arabischen Original. Man muss halt wissen, worum es geht. So wird etwa bei Sure 4,34 das Wort daraba nur sehr selten anders übersetzt als mit schlagen.
Oftmals behaupten das Muslime, wenn sie merken, dass sich jemand mit dem Islam beschäftigt hat. Die sagen dann einfach, dass man nicht qualifiziert genug ist, um über den Islam zu debattieren.
Ich schätze mal das beruht auf einer falschen Schlussfolgerung. Man kann behaupten, dass ein deutscher Koran falsch übersetzt wurde. Das kann ja auch tatsächlich so sein. Nur liegt das ja daran, dass der Übersetzer den Originaltext falsch verstanden hat... Einerseits kann man da also argumentieren, dass ein anderes Werk daraus wird, anderseits kann man argumentieren dass jeder im originalen Koran sowieso seine eigene Wahrheit lesen wird..
Weil es ganz einfach so ist. Natürlich kann man es übersetzen, aber die Bedeutung, der Effekt oder Sinn wird eben verloren gehen.
Arabisch ist die reichste und mit Abstand poetischte Sprache der Welt, mehr als 12 Millionen Wörter und alles wird in einem bestimmten Kontext oder in einem stilistischen Zusammenhang verfasst. Es harmoniert einfach und keine Sprache kann dem auch nur nah kommen.
Trotzdem kann man die Grundbedeutung übersetzen, ist aber nicht akkurat und zählt dann auch nicht mehr als Koran.
Ja genau. Aber bezogen auf Perser, Türken etc.
Die müssen die Schriften ja auch iwie übersetzt haben und nicht mündlich überliefert bekommen.