Wie kann es sein, bzw. welche Erklärungen gibt es dafür?
Es geht um den Anteil der Singles insbesondere im Alter unter 50.
Hier ist eine Statistik für das Jahr 2022:
Auffällig ist, dass es ein Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen gibt: Unter 50 ist der Anteil der Single-Männer deutlich höher. Wie kann das sein? Ich meine, wenn man darüber nachdenkt, kann es eigentlich nicht sein, denn es etwa gleich so viele Männer wie Frauen gibt (und auch etwa genauso viele LGBT-Männer und -Frauen).
Wenn ich aber noch etwas mehr darüber nachdenke, fallen mir 3 mögliche Gründe ein:
- Das Verhältnis von Mann zu Frau ist in den jungen Jahren nicht exakt 1:1. Es gibt stattdessen etwas mehr Männer, denn es werden etwa 102-105 Jungs auf 100 Mädchen geboren. Dies würde allerdings eine so große Abweichung nicht erklären.
- Viele junge Frauen sind viel eher damit zufrieden, einen Mann aus Top 10% der Männer mit mehreren anderen Frauen zu teilen, als einen durchschnittlichen für sich allein zu haben. Stichwort Hypergamie.
- Frauen interpretieren Beziehung anders als Männer: Für sie fängt sie bereits schon fast bei den ersten Annäherungsversuchen an.
Welcher der 3 Gründe könnte deiner Meinung nach zutreffen. Könnte vielleicht eine Kombination von den 3 zutreffen? Oder gibt es vielleicht weitere Gründe?
9 Antworten
Einer der Hauptgründe für diese Kurve ist die Tatsache, dass ein durchschnittliches heterosexuelles Paar einen teils deutlichen Altersunterschied zwischen Mann und Frau aufweist.
Stimmt, könnte auch ein Grund sein. Allerdings ist dieser Altersunterschied in der Regel nicht so groß (bis 5 Jahre). Außerdem gibt es diesen Ungleichgewicht auch im Altersbereich 45 - 55, was auch gegen diese Begründung sprechen würde.
Eine Frau punktet sehr viel mit Ihrem Aussehen. Da dieser mit dem Alter abnimmt, ist es selbsterklärend. Der Mann hingegen, hat weniger Probleme damit, da er selbst in einem höheren Alter, eine jüngere Partnerin finden kann. Er muss bloß für Sie sorgen können.
Somit würde ich 2 Dinge gegenüberstellen, die die Statistik erklären könnten:
Männliche Fürsorge für die Partnerin - Weibliche Attraktivität und sonstiger Mehrwert
Wenn der Mann jung ist, hat er viel mit sich selbst zu tun, bis er zu einer Nummer werden kann, dass er für jemand anderes gut sorgen kann. Die Frau hat im Gegenteil am Anfang viel zu bieten, was einem Mann wichtig sein könnte.
Daraus ergibt sich dann auch dein Punkt 2, dass Frauen eher auf die top 10% schauen, was unbestritten ist. Sie haben die Wahl am Anfang Ihres Lebens, aber mit der Zeit, geht die Wahl zum Mann über.
Unverpartnerte Mütter (und Väter) mit Kind im Haushalt sind laut Quelle ebenfalls nicht alleinstehend.
Da statistisch gesehen Frauen länger leben liegt es u.a. am Verhältnis der Altersstrukturen. Zudem werden laut stat. Bundesamt in Deutschland etwa 5 % mehr Jungen als Mädchen geboren. Bei der Geburt des ersten Kindes waren 2023 die Mütter durchschnittlich 30,3 Jahre alt und die Väter 33,2 Jahre.
Alleinstehende sind Personen, die ohne Ehe- oder Lebenspartner und ohne Kinder in einem Haushalt leben. Unbedeutsam ist hierbei der Familienstand der alleinstehenden Person. So können Alleinstehende als ledige, verheiratet getrennt lebende, geschiedene oder verwitwete Personen in Ein- oder Mehrpersonenhaushalten wohnen.
Sie können sich den Haushalt mit ausschließlich familienfremden Personen (Nichtverwandten) teilen, beispielsweise in einer Studenten-Wohngemeinschaft oder mit einem befreundeten Ehepaar. Ebenso können sie in einem Haushalt mit (nicht geradlinig beziehungsweise seiten-) verwandten Haushaltsmitgliedern leben, beispielsweise Onkel, Tante, Bruder, Schwester, Cousin oder Cousine. Alleinstehende in Einpersonenhaushalten werden als Alleinlebende bezeichnet.
Quelle: https://www.destatis.de
zu 1: Das Verhältnis ist so nahe 1:1, dass man damit diese erheblichen Unterschiede nicht erklären kann. Das hat also nichts mit der Statistik zu tun, auch wenn ja nach Alter ein paar Prozente Unterschied vorhanden sind.
zu 2: Das erklärt ja nicht die Unterschieden, sondern allenfalls die Ursachen.
zu 3: Ja, es kann tatsächlich sein, dass die Daten ungenau sind. Solche Informationen stammen ja aus Selbstauskünften und möglicherweise sind einfach nicht alle ehrlich oder definieren Beziehung für sich anders. Ich denke, damit hast du schon einen Punkt getroffen. Ob es nun Unehrlichkeit oder abweichende Definitionen sind, bleibt unklar.
FALLS HYPOTHETISCH immer nur gleichaltrige Menschen miteinander Partnerschaften eingehen würden, dann müssten die Single-Quoten von Frauen und Männer quasi identisch sein. Ein mögliche Erklärung wäre also auch, dass Frauen statistisch signifikant ältere Partner haben.
Ich denke, dass es eine Mischung aus deinem Punkt 3 und der Altersdifferenz ist.
Ah, na, das wäre eine gute Erklärung. Was für eine bescheuerte Definition, aber daran wird es liegen.
Danke!
FALLS HYPOTHETISCH immer nur gleichaltrige Menschen miteinander Partnerschaften eingehen würden,
...und alle heterosexuell sind! ;)
Mütter (bzw. Väter) ohne Partner aber mit Kind im Haushalt sind laut angegebener Quelle nicht alleinstehend.