Wie erklärt die Physik die Gegenwart einer messbaren Wirkung, wenn ein Punkt der zu messenden Quantität noch nicht gegenwärtig ist oder nicht anwesend war?
Es ist nämlich so, dass unser Standardmodell der Physik ein hypothetisches Vorstellungsmodell vorschreibt, das als Raumzeit bezeichnet wird und damit vorbestimmt, was als richtig oder falsch zu bewerten wäre. Somit ist eine faktische Gleichzeitigkeit bzw. Gegenwart als nicht möglich zu betrachten, und daher wird auch empfohlen, die Vorstellung von absoluter Zeit aufzugeben.
Dieses halte ich für eine inakzeptabel unwissenschaftliche Beschränkung der alternativen Möglichkeiten. Es kommt dem Märchen von Hans Christian Andersen „Des Kaisers neue Kleider“ gleich, welches ich gerne als Beispiel anführe, um die Leichtgläubigkeit sowie die unkritische Akzeptanz angeblicher Autoritäten zu kritisieren.
Es ist nämlich keine kausale Logik, eine Hypothese als bewiesen zu betrachten, indem man jede Alternative von vornherein ausschließt. Denn es ist purer Glaube, wenn etwas wirken könnte, das noch gar nicht anwesend ist.
Denn eine Quantität ist die einzige Größe, mit der wir mathematische Gleichungen aufstellen können. Jene Gleichung bedingt daher Größen mit quantitativen und bidirektionalen Eigenschaften, weil die Größen durch die Gleichstellung auch negiert werden können.
Über jene Eigenschaften verfügen aber nur räumliche Quantitäten. Zeit hingegen hat aber ausschließlich unidirektionale qualitative Eigenschaften, weil der zweite Punkt einer möglichen Quantität im raumzeitlichen Sinne nicht gegenwärtig sein kann.
Eine Wirkung kann aber nicht bestehen, wenn nicht beide Eckpunkte anwesend sind, sondern nur einer.
Also:
Wie erklärt die Physik die Gegenwart einer messbaren Wirkung, wenn ein Punkt der zu messenden Quantität noch nicht gegenwärtig ist oder nicht anwesend war?
Korrektur: Eine Wirkung kann aber nicht bestehen, wenn nicht beide Eckpunkte anwesend sind, sondern nur einer.
3 Antworten
Ich weiß, dass Du gerne Strohmann-Argumente schreibst. Mit Physik hat das aber nichts zu tun.
Theorien sind kein Dogma, sondern unterliegen ständiger Kritik und Überprüfung.
Der ungeeignete Begriff der Bidirektionalität ist natürlich keine Notwendigkeit für physikalische Größen. Zeit läuft immer vorwärts. Und erst dadurch gibt es überhaupt Kausalität. Und im übrigen gibt es auch keine negative Masse. Und trotzdem ist die real.
https://de.wikipedia.org/wiki/Physik
Die Arbeitsweise der Physik besteht in einem Zusammenwirken experimenteller Methoden und theoretischer Modellbildung. Physikalische Theorien bewähren sich in der Anwendung auf Systeme der Natur, indem sie Vorhersagen über spätere Zustände erlauben, wenn ein früherer Zustand bekannt ist.
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nun da sollte man zwischen theoretischer und realer Physik unterscheiden sprich wenn physikalische Größen durch deren Effekte klar bestimmt werden können z.B. Messung, ist das Nachweisbar sprich real.
Alles andere ist zunächst nur Theoretisch. Dabei wird vermutet, dass sich eine bestimmte Erscheinung ähnlich verhält wie bereits bekanntes.
Klar ist das dann mit Fehlern behaftet aber eine theoretische Aussage ist immer noch besser als keine.
Somit ist eine faktische Gleichzeitigkeit bzw. Gegenwart als nicht möglich zu betrachten, und daher wird auch empfohlen, die Vorstellung von absoluter Zeit aufzugeben.
Kannst Du ein praktisches oder ein zumindest theoretisches Experiment vorschlagen, in dem das plausibel wird? Wie stellt man gleiche Gegenwart zweier Punkte fest? Was wären die Unterschiede zw. Deiner Sichtweise und der bisherigen physikalischen Sichtweise in Vorhersagen, Vorausberechnungen?
WO 3 Koordinaten ; die den 3D-Ort bestimmen
WAS 1 Koordinate ; die den Radius seiner Wirkungssphäre bestimmt
WANN 1 Koordinate ; für den Zeit-Index des gültigen Koordinatensatzes
Wo 3 ist klar.
Was 1: Zwei der Grundkräfte wirken unendlich weit, wie definiert sich denn da die Wirkungssphäre?
Wann 1: Bedeutet das nicht in letzter Konsequenz dass letztlich das ganze Universum ausschließlich "gegenwärtig" ist, geradezu statisch, keine Zeit, wie wir sie wahrnehmen (oder es glauben), haben kann?
somit auch nicht mehr die Heisenbergsche Unschärferelation bemüht werden muss, weil jeder zukünftige Schritt vorausberechenbar sein wird.
Das wäre ein Hammer! ;--))) Erstens, wer sagt, dass die Unschärferelation nicht boshaft trotzdem bestehen bleibt, halt nur etwa auf räumlicher Basis? Und zweitens wirft das nicht die Quantenphysik komplett über den Haufen?
Letztere ist mir irgendwie auch unvollständig, alles nur auf Wahrscheinlichkeiten basieren zu lassen, scheint mir immer wie eine Art Armutszeugnis, als ob sie "bloß" deswegen "entsteht", weil einfach nur begrenzte Bereich quantenphysikalisch gesehen werden, exklusive zumindest der Beobachter.
Das würde unserer Wissenschaft völlig neue, andere Perspektiven bieten, die uns sicherlich aus der Sackgasse führen, in der unsere Physik bisher noch steckt.
Naja, besser erklären, was Gravitation und Elektromagnetismus nun sind, kannst Du aber auch nicht, wenn ich das recht sehe. Was wären denn die konkreten Wege aus der Sackgasse? Bin selber für alles Neue in dieser Richtung offen, Wissenschaft ist kein heiliger Gral, der das eigene Denken verbietet (das tun höchstens einige Koryphäen), aber irgendwie muss Neues auf Beobachtbares aufbauen, denke ich.
Was 1: Zwei der Grundkräfte wirken unendlich weit, wie definiert sich denn da die Wirkungssphäre?
Es gibt keine verschiedenen und besonders keine unendlichen Grundkräfte, sondern nur eine einzige „Kraft”, deren 3D-Wirkungen unter bestimmten Bedingungen mal schwach bzw. stark begrenzt sein können. Denn dieser WAS-Radius weist in die Tiefe der 4. Dimension, woraufhin sich der auf 3D-Ebene erfassbare Umfang verringert und die 1/r²-Skalierung eine deutlich stärkere „Grundkraft” darzustellen scheint. Reicht dahingegen aber die Amplitude nicht so tief in der 4. Dimension hinein, dann tritt eine schwächere 3D-Wirkung ein.
Auch bestimmt diese Amplitude bzw. der WAS-Radius zwar die Grenze ihrer Wirksamkeit, dennoch aber kann eine Addition dieser Wirkungen um ein Vielfaches erhöhen. Doch von einer endlosen Wirkung kann nicht die Rede sein, denn ab einem gewissen Punkt unterschreiten die Werte die Grenzen der Wirksamkeit, welche mit einer Endlosigkeit der Planckschen Auflösung widersprechen.
Dieser WAS-Radius ist jene Größe, die sich uns als gravitative Intensität messbar offenbart, denn sie steht eindeutig im klaren Zusammenhang mit der Entfernung. Dieser WAS-Radius beschreibt also eine räumliche Abstand als Beziehung zwischen dem Koordinatenursprung und der maximal möglichen Tiefe der 4. Dimension. Es ist aber auch gleichzeitig eine weitere Dimension, die die Adresse einer Positionsangabe um eine Dimension vergrößert.
Wann 1: Bedeutet das nicht in letzter Konsequenz dass letztlich das ganze Universum ausschließlich "gegenwärtig" ist, geradezu statisch, keine Zeit, wie wir sie wahrnehmen (oder es glauben), haben kann?
Ja, im Prinzip das ganze Universum, wenn du es wie bisher als vierdimensional verstehst. Aber als fünfdimensionales Universum ist es nur der 4D-Raum, umgeben von deiner 5. Dimension, die wie eine Perspektive wirkt, die sich ganz außen ändert und uns innen in jedem Moment eine neue Konstellation der Überlagerung bietet.
So erscheint uns die Welt von innen her betrachtet bewegt, während in der Realität das 4D-Universum bewegungslos verharrt. In einem meiner Kommentare hatte ich es mit der GIF-Animation versucht, dieses zu erklären. Aber vielleicht gelingt es ja jetzt.
..., wer sagt, dass die Unschärferelation nicht boshaft trotzdem bestehen bleibt …
Auf jeden Fall bleibt die Unschärferelation weiterhin ein Werkzeug, denn wir können nicht jedes Element physikalisch und praktisch erfassen. Aber der Unfug mit Schrödingers Katze und bestimmten, verschränkt fluktuierenden Unwahrscheinlichkeiten findet damit ein jähes Ende.
… aber irgendwie muss Neues auf Beobachtbares aufbauen …
Natürlich hast du recht damit, aber es sind nicht die Beobachtungen, sondern deren Interpretation der Zusammenhänge, die uns unverständliche und widersprüchliche Erklärungen liefern. So z.B. steckt die Erklärung für die Gravitation konkret in einer Sackgasse, weil keiner darauf kommt, dass die Gravitation eine räumliche Dimension ist, die die strukturelle Verformung des Raums bestimmt.
Ich könnte noch tausende von Erklärungen aufzählen, aber dafür reicht die begrenzte Anzahl der Buchstaben hier einfach nicht aus. Besonders die Illustrationen bleiben hier extrem störend auf der Strecke.
Ja, natürlich kann ich das, dazu muss ich nicht erst Experimente vorschlagen, denn die Annahme, dass zwei räumliche Positionen nicht gleichzeitig gegenwärtig wären, ist absurd. Denn auch im raumzeitlich orientierten Vorstellungsmodell sind z.B. zwei Punkte auf einer Fläche immer gleichzeitig gegenwärtig. Daran zu zweifeln wäre, daran zu glauben, dass 1 + Nix = 2 wäre. Denn aus einer 5. Dimension heraus betrachtet oder anders ausgedrückt hieße es, dass der Raum nicht gegenwärtig ist, wenn sich etwas bewegt.
Denn eine Quantität ist ausschließlich ein räumlicher Abstand im Universum, und auch im rein räumlichen 4D-Universum wäre das immer noch der Fall. Dagegen können im raumzeitlichen Vorstellungsmodell die Zeitpunkte keinen zeitlichen Abstand bilden, weil ein Punkt sich immer auf einer anderen zeitlichen Ebene befindet und somit immer abwesend ist bzw. es ein imaginär gedanklich vergangener Punkt wäre, der allein in unserem Gedächtnis und somit in unserem gedanklichen Vorstellungsmodell steckt.
Also die typische Antwort auf den bekannten Widerspruch, dass man die Vorstellung von absoluter Zeit aufgeben soll, halte ich wohl für eine absurde Erklärung, die der Wissenschaft nicht würdig ist.
Die Antwort auf diese Frage ist überraschenderweise nicht so kompliziert, wie es uns die widersprüchlichen Konsequenzen des raumzeitlichen Vorstellungsmodells vermuten lassen. Denn die Widersprüche werden vollständig gegenstandslos, wenn die zeitliche Natur der vierten Dimension einfach nur gegen eine rein räumliche ausgetauscht wird und das Koordinatensystem somit ein fünfdimensionales Vorstellungsmodell wird.
Von daher betrachtet beschreibe ich einen fünfdimensionalen Koordinatensatz, welchen ich in folgende drei Elemente unterteile:
Und alles arbeitet so wie bisher, besonders auch die Relativitätstheorie, denn der ist es völlig egal, ob eine absurde zeitliche oder eine kausale räumliche Quantität das Resultat bestimmt. Der Unterschied wäre lediglich, dass das Ganze dann dazu führt, dass Ort und Impuls gleichzeitig gegenwärtig wären und somit auch nicht mehr die Heisenbergsche Unschärferelation bemüht werden muss, weil jeder zukünftige Schritt vorausberechenbar sein wird.
Das würde unserer Wissenschaft völlig neue, andere Perspektiven bieten, die uns sicherlich aus der Sackgasse führen, in der unsere Physik bisher noch steckt.