Welches Vorurteil habt ihr verloren?

5 Antworten

Dass alte Menschen nett, weise, respektvoll, etc sind.

Das über Obdachlose / süchtige Menschen.

Unverhofft bekam ich eine Arbeit, wo ich mit ihnen arbeiten "musste".

Das "Müssen" wurde zu einer schönen Aufgabe. Denn ich lernte dabei warmherzige, soziale, liebenswerte Menschen kennen.

Es war erschreckend zu sehen, wie wenig es braucht, dass man zu einem Obdachlosen / zu einem Süchtigen wird.

Traurig festzustellen, wie stark solche Menschen unter den Vorurteilen von Mitmenschen leiden.

Verschiedenstes - viel hatte mit der Kulturellen Hegemonie und der Vorstellung zu tun das hohe Gesellschaftliche Positionen durch Kompetenz und nicht primär durch die Reproduktion gesellschaftlicher Erlaubnisstrukturen erreicht würden.
Das heißt nicht dass mir nicht auch schon vorher klar war, dass es sich dabei oft um Lobbyisten handelte, allerdings hatte ich das eher im Sinne von Framing abgetan und nicht verstanden, dass der Lobbyismus bereits bei ihren Prämissen und zugrundeliegenden Wirtschaftsmodellen beginnt (ein bisschen wie jemand der die Kirche nicht aber die Religion selbst hinterfragt).
entsprechend empfänglich war ich für Redscare Propaganda und die Auffassung das der Westen am ende doch die "Guten" seien...

Mein größtes Vorurteil war, dass Menschen zu vernünftig sind, um auf plumpe Parolen hereinzufallen.

Das sehe ich heute anders. Sonst säßen Faschos nicht im Bundestag und würden dort pöbeln.

Die meisten anderen Vorurteile habe ich im Laufe meines Lebens eher nebenbei revidiert. Man lernt unterwegs, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, sich informiert und verschiedene Perspektiven anhört.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Kritisch denken heißt: Fakten statt Bauchgefühl.

Dass Erfolg und Status das wichtigste im Leben wären.