Was wäre, wenn sich herausstellte, dass die 4. Dimension nicht die Zeit, sondern eine räumliche Dimension wäre?
Ich las bei der Eröffnung einer Diskussion die folgenden Worte:
Du hast einen interessanten Diskussionsansatz, eine steile These oder Tipps und willst wissen, was andere darüber denken? Dann diskutiere mit unserer Community über Dein Thema.
Und jenes Thema lautet bei mir:
Was wäre, wenn sich herausstellte,
dass die 4. Dimension nicht die Zeit,
sondern eine räumliche Dimension wäre?
Aber leider ist das hier im Falle der Physik ein aussichtsloses Unterfangen.
Zur Erklärung, wie ich das verstanden wissen möchte, hier eine kurze Einleitung:
Ich beging mit einer Frage die Ungeheuerlichkeit, zu bezweifeln, dass die 4.Dimension die Zeit wäre, sondern von rein räumlicher Natur ist, und bei der Gelegenheit erwähnte ich auch, dass die Argumente der allgemeinen Relativitätstheorie nicht relevant seien.
So erfuhr ich einen Shittstorm und bin seither ein Wissenschaftsleugner, aber ich frage mich: Gibt es hier nur Experten, die sich als Einstein-Inquisition verstehen, oder gibt es auch unparteiische Normalos mit einem gesunden Gespür für elementare Logik?
Ich weiß, dass man mit Fußballfans besser nicht über konträre Ansichten diskutieren darf, aber dass man auch in der Physik besser nicht über ihre Glaubensbekenntnisse diskutieren sollte – das ist für mich ehrlich gesagt eine neue Erfahrung.
8 Antworten
Zur Erklärung, wie ich das verstanden wissen möchte, hier eine kurze Einleitung:
Du machst den Kardinalfehler in jeder misslungenen Auseinandersetzung: Du erklärst vorab, was Du als Ergebnis hören möchtest.
So erfuhr ich einen Shittstorm und bin seither ein Wissenschaftsleugner
Nö, das glaube ich Dir nicht, daß Du erst seither Wissenschaftsleugner bist. Aber Einstein als Ausrede ist echt mal was neues.
Ok, dann haben wir uns vielleicht wirklich auf dem falschen Fuß erwischt und ich habe Dich komplett falsch verstanden. Kann ja sein.
Tut mir leid, es ist spät, oder eigentlich früh am Morge, also was war jetzt noch mal die Sache mit der Zeit? Erkläre es mir bitte nochmal. Danke.
Ja natürlich auf den falschen Fuß erwischt. denn du bist immer noch nicht zu Bett gegangen und ich bin bereits aufgestanden. Also ich werde das Ding mit der Zeit noch erklären.
Ja natürlich auf den falschen Fuß erwischt. denn du bist immer noch nicht zu Bett gegangen und ich bin bereits aufgestanden. Also ich werde das Ding mit der Zeit noch erklären.
Siehst Du, das ist doch ein super Aufhänger, die Sache mit der relativen oder nicht relativen Zeit, Einstein und dem Elefanten auf Deiner Couch ein für alle mal zu klären.
Um das mit der Zeit zu klären, solltest du mir doch hier im Kommentarfeld besser konkrete Fragen stellen. Denn es ist doch sehr mühsam, etwas zu beschreiben, was keiner wissen will.
Hallo,
das ist reine Definitions Sache.
Du kannst zum Beispiel n Dimensionen annehmen,
dann ist die Zeit eben die Dimension n+1.
Dann kannst du n auch gegen unendlich gehen lassen.
Ein unendlich in sich gekrümmter Raum den man mit n+1 schafft.
Also mathematisch Gott spielt.
Hansi
Das ist mir klar, dass die Zeit dann unbedingt die äußerste, höchste Instanz sein muss. Denn es gibt bereits eine feststellbare elektromagnetische Eigenschaft, die nur eine ungerade Anzahl Dimensionen zulässt.
Daher bin ich nicht damit einverstanden, es als logisch zu betrachten, dass die Zeit sowohl eine unidirektionale Sonderrolle als auch eine bidirektionale 4. Dimension sein könnte.
Wenn du dich durch den Elektromagnetismus eingeschränkt fühlst,
dann lass ihn doch einfach weg.
Und definiere ihn hinterher neu.
Und genau das hat zum Beispiel der Alte (Einstein) mit der Gravitation von Newton gemacht.
Auch kleine Geister können manchmal große Haufen schei..en.
Hasi
Ich denke, du hast das mit dem Elektromagnetischen eben falsch verstanden, denn 4 räumliche plus die zeitliche sind eine ungerade Anzahl, die dann später keine Interferenzen und noch anderen destruktiven Kram im Elektromagnetischen verursachen könnten.
Bei der 4D Version des typisch raumzeitlichen Vorstellungsmodells sind es nämlich nur vier.
Nee, mein Jung!
Ich bin seit 1979 Nachrichtentechniker.
Wenn man da den Elektromagnetismus nicht verstanden hat,
dann kommt man nicht mal durch die Probezeit, bzw. Vorsemester.
Wer mal nicht persönlich und streng dein Köpfchen an.
Wir brauchen dringend einen neuen physikalischen Ansatz!!
Denn mit den bisherigen Lehrtheoremen sind wir am Ende.
Vor allem was die Dekohärenz von Quantenrechnern an geht.
Hansi
Ach ja Junge, man nur nicht so heftig.
Ich habe ja gar nicht vor, persönlich zu werden, wozu denn auch: Wir liegen ja auf einer Spur, denn ich bin formal eigentlich ein Elektroniker, der zwangsweise 1976 bereits die Cray-1 programmieren musste, weil es nicht genügend programmierende Physiker gab, daher zum Informatiker wurde und auch noch Physik und Mathematik belegte, ohne jegliche Aussichten auf einen Titel.
Heute lacht man sich darüber tot, damals aber war es ein unverschämt gut bezahlter Job und unter meinen Firmennamen stand immer Daten & Nachrichten Technik.
Und da ich hauptsächlich mit den Wettermodellen arbeitete, ist mir eine Superposition sehr wohl ein Begriff und gehört eigentlich zu meinem Lieblingsthema. Denn bei vier Dimensionen kann ich Ort und Impuls gleichzeitig bestimmen, womit jeder Quantencomputer überflüssig wird.
Ich frage mich sowieso schon seit Tagen, ob ich nicht in Bezug auf die Superposition eine Diskussion starten sollte. Denn das rundet die Sache erst ab, ohne mich jemals in den Bereich der elektromagnetischen Gefilde zu begeben. Vor allen Dingen wollte ich gerne mal darüber erklären, dass da in den Photonen nichts schwingt, sondern eine ganz andere Perspektive entsteht, wenn man tatsächlich über vier quantitative Dimensionen verfügt.
Wie du die Dimensionen nummerierst, ist völlig egal. Du kannst auch sagen, dass die Zeit die 1. Dimension ist, und die räumlichen Dimensionen sind die Nummern 2, 3 und 4. Es macht physikalisch überhaupt keinen Unterschied.
Wie viele räumliche Dimensionen es gibt, wissen wir nicht, aber wir können nur 3 räumliche Dimensionen wahrnehmen. Falls es mehr gibt, sind diese für uns unsichtbar. Laut der Superstringtheorie gibt es 10 Dimensionen (3 räumliche, 1 zeitliche, und 6 Hyperspace-Dimensionen). Die M-Theorie geht sogar von 11 Dimensionen aus. Diese Theorien sind aber rein hypothetisch.
In der Mathematik können wir beliebig viele Dimensionen erfinden. Das klassische Koordinatensystem hat 2 Dimensionen, ebenso der Raum der komplexen Zahlen. Der Raum der Quaternionen ist vierdimensional. In der linearen Algebra wird mit Vektoren gerechnet, die tausende Dimensionen haben können. Lineare Algebra spielt auch in der Informatik eine große Rolle.
Dann könnten wir sie uns immer noch nicht vorstellen
Doch können wir, wir müssen es nur lernen wie wir es uns vorstellen sollten, denn die Dehnung der Zeit (Zeitdilatation) ist ja auch nicht so einfach vorstellbar.
Hallo Physikraxi,
zunächst einmal möchte ich auf den "menschlichen Faktor" eingehen:
So erfuhr ich einen Shitstorm und bin seither ein Wissenschaftsleugner, ...
So sehe ich Dich nicht. Ich sehe Dich als jemanden, der versucht, für einen alternativen Ansatz für das Verständnis der Relativitätstheorie zu werben, der Dir womöglich intuitiver erscheint als was Du sonst hörst.
Das Problem ist hier, dass diesen niemand versteht, auch ich nicht. Stattdessen vermitteltst Du den Eindruck, wesentliche Begriffe nicht richtig durchdrungen zu haben.
... Gibt es hier nur Experten, die sich als Einstein-Inquisition verstehen, ...
Ich verstehe mich nicht als Verteidiger eines Glaubensbekenntnisses, sondern versuche zu erklären, was es genauer mit der Relativitätstheorie auf sich hat, über häufig benutzte Schlagwörter hinaus.
... oder gibt es auch unparteiische Normalos mit einem gesunden Gespür für elementare Logik?
Elementare Logik ist zum Beispiel, dass für eine elementare Aussage A die Aussage "A und nicht-A" immer falsch und "A oder nicht-A" immer wahr ist. Wir müssen schon darüber hinaus gehen und über Begriffe und Konventionen reden.
Vektoren und OrtsvektorenDas Wort kommt von lat. 'vehere', dt. 'fahren'. Ein Vektor r› im anschaulichen Ortsraum ist eine räumliche Verschiebung und ist durch Länge und Richtung vollständig beschrieben.
Wenn man zudem einen Bezugspunkt hst, den sog. Ursprung O, heißt speziell eine räumliche Verschiebung von O aus ein Ortsvektor und beschreibt zugleich die Position eines weiteren Punktes relativ zu O. Eigentlich ist ein Ortsvektor nur ein spezieller Repräsentant des entsprechenden Vektors – nämlich einer, der in O beginnt.
Vektoren kann man addieren, indem man die Verschiebungen hintereinander ausführt. In der anschaulichen Darstellung durch Pfeile muss das Ende eines Summanden ab die Spitze des anderen anhängt. Die Summe geht dann vom Anfang des ersten zur Spitze des zweiten.
Man kann sie auch mit reellen Zahlen multiplizieren und somit skalieren. Bei der Multiplikation mit negativen Zahlen kehrt sich die Richtung um.
Die Multiplikation mehrerer Vektoren mit Zahlen und anschließende Additon heißt Linearkombination. Sie ergibt wieder einen Vektor.
Abb. 1: Der Ort(svektor) eines Punktes P als Linearkombination dreier Vektoren u›x , u›y und u›z .
Dimension(en) – ugs. vs. math.Der Raum unserer Erfahrungswelt ist dreidimensional, d.h. wir können uns maximal 3 Vektoren denken, von denen jeder auf jedem der beiden anderen senkrecht steht. Sie bilden eine Basis des Raumes und zusammen mit O ein (kartesisches) Koordinatensystem.
Umgangssprachlich versteht man unter einer Dimension des anschaulichen Raumes die Richting eines dieser Basisvektoren und sagt "der Raum hat 3 Dimensionen".
In der Mathematik (genauer in der Analytischen Geometrie) ist dagegen die Dimension des anschaulichen Raumes die Anzahl der Basisvektoren, d.h., der Mathematiker sagt "der Raum hat die Dimension 3".
So oder so, das Koordinatensystem lässt sich als Ganzes um beliebige Winkel drehen, auch so, dass manche Dimensionen ihre Rollen tauschen. Wäre der Raum vierdimensional, wäre auch diese 4. Dimension mit den anderen austauschbar, es sei denn, sie würde sich von den anderen doch wesentlich unterscheiden.
Was die Raumzeit ist und was nichtDa der Raum, in dem wir leben, kein abstraktes, statisches Gebilde mit irgendwelchen geometrischen Formen drin ist, sondern sich Veränderung abspielt und Ereignisse stattfinden, gibt es ganz offensichtlich auch so etwas wie die Zeit.
Und selbstverständlich lässt sich dann Raum und Zeit zur Raumzeit zusammenfassen, in der Ereignisse sozusagen "Punkte" sind (idealisiert gesprochen, d.h. ihre räumliche und zeitliche Ausdehnung vernachlässigend) und ein räumlicher Punkte wie z.B. der Schwerpunkt eines Körpers zu einer Linie in Zeitrichtung wird, der Weltlinie (WL) des Körpers. Das ist, wie gesagt, keine Linie im Raum, aber wohl eine Line bzw. Kurve im mathematischen Sinne, da jedem t- Wert eine Position zugeordnet ist.
Wir stellen also nicht die Hypothese auf, die vierte Dimension sei die Zeit, sondern wir fassen die Zeit mit dem Raum zur Raumzeit zusammen und beschreiben die Zeit als eine Dimension der Raumzeit.
Das heißt nicht, dass sie so wäre wie die übrigen "Dimensionen" (egal, wie viele das sind). Räumlich kann man immer seine Richtung ändern, es gibt an sich keinen substanziellen Unterschied, ob man sich in x- oder in -x-Richtung bewegt.
Hingegen bewegt sich unser Jetzt unerbittlich Richtung Zukunft, und zwar in Bezug auf O sogar schneller als mit 1s/s, wenn wir uns relativ zu O räumlich bewegen.
Außerdem sind Körper räumlich nach allen Seiten abgegrenzt, ihre WLn sind es jedoch nicht, denn das würde bedeuten, dass so ein Körper aus dem Nichts auftauchte bzw. einfach verschwände.

Ich verstehe mich nicht als Verteidiger eines Glaubensbekenntnisses, sondern versuche zu erklären, was es genauer mit der Relativitätstheorie auf sich hat, über häufig benutzte Schlagwörter hinaus.
Ja, natürlich bist du nicht damit gemeint. Auch wenn du tatsächlich die Relativitätstheorie verteidigst, sehe ich mich nicht veranlasst, persönliche Abneigung gegen dich zu hegen. Es stört mich nur, dass du dich dagegen verschießt, dass jetzt konkret der Fall aufgetreten ist, dass die raumzeitlichen Überlegungen konkret in Frage gestellt wurden – aber keinesfalls die Relativitätstheorie davon betroffen ist, denn es ist völlig ausreichend, wenn man die vermeintliche Dimension der Zeit gegen eine räumliche Dimension austauscht ohne dass die Theorie an Gültigkeit verliert.
Die klügsten Köpfe haben sich schon seit mehr als 100 Jahren den Kopf darüber zerbrochen – warum willst du das unbedingt in wenigen Tagen verstehen wollen? Ich selbst habe es 40 Jahre so gepredigt, wie du es jetzt verteidigst, und habe jeden für blöd erklärt, der das nicht einsehen wollte. Aber ich habe niemanden verfolgt, um ihm meine Meinung zu blasen, weil er so uneinsichtig ist.
Aber es kam vor ca. 20 Jahren, dass ich erst grafisch, dann mathematisch präzise beschreiben konnte, wie man die Ungereimten erklären könnte. Nun hat aber der Zufall dazu beigetragen, dass es jetzt schon seit fünf Monaten genau so beschrieben wird, wie ich mir das vorstelle. Das Erschreckende daran ist nun, dass diese verharmlost oder gar verleugnet wird.
Aber ich komme darauf noch zurück und warte erst einmal meine Frage nach der Superposition und der Gravitation ab. Denn dort komme ich mit wissenschaftlich konkreten Fakten, die niemand verleugnen oder gar verharmlosen kann, denn es wird jedem Laien offensichtlich, dass dieser scheinbar banale Effekt der Superposition, die Gravitation und die 4. räumliche Dimension bestätigen.
Das ist genau jene Dimension, nach der die Stringtheoretiker und andere Dimensionsjäger schon seit Langem suchten, die aber jeder auch ohne Messgeräte erfassen kann.
Also warte ab, wir werden sicherlich noch über die Dinge diskutieren, denn ich bin in meinem Leben selten solch sturem Bock begegnet, der genau so stur ist wie ich, wenn ich von einer Ansicht überzeugt bin.
Aber bemühe dich bitte so arg, mir etwas über Vektoren usw. zu erklären, denn das habe ich 40 Jahre lang betrieben. Es ist für mich nur mühsame, langweilige Arbeit und ich finde es überhaupt nicht interessant, denn es wirkt eher abschreckend auf mich.
Auch wenn du tatsächlich die Relativitätstheorie verteidigst, ...
Aber nicht als "Glaubensbekenntnis", sondern als logische Schlussfolgerung aus der Anwendung von GALILEIs Relativitätsprinzip auf MAXWELLs Elektrodynamik. Und ich sehe keinen Anlass, das nicht zu tun.
.... sehe ich mich nicht veranlasst, persönliche Abneigung gegen dich zu hegen.
Das wäre ja auch Kindergarten.
Es stört mich nur, dass du dich dagegen verschießt, dass jetzt konkret der Fall aufgetreten ist, dass die raumzeitlichen Überlegungen konkret in Frage gestellt wurden ...
Von wem und aus welchem Anlass? Ich sehe überhaupt keinen.
... denn es ist völlig ausreichend, wenn man die vermeintliche Dimension der Zeit ...
Wieso vermeintlich? Jedes Ereignis hat ein Wann und ein Wo. Beides lässt sich in vier Koordinaten zusammenfassen, selbst schon in der NEWTONschen Mechanik.
Da gilt nämlich auch schon das GALILEIsche Relativitätsprinzip, und das bedeutet, dass zwei Ereignisse Ě₁ und Ě₂, die in der Nähe und derselben räumlichen Position zu einer lokalen Uhr Ώ stattfinden, relativ zu Ώ als Bezugsuhr gleichortig sind, relativ zu einer anderen Uhr U, relativ zu der sich Ώ bewegt, z.B. mit konstant v in x-Richtung eines von U aus definierten Koordinatensystems, jedoch einen räumlichen Abstand vΔt haben, wobei Δt = t₂ − t₁ die von U aus ermittelte Zeitspanne zwischen Ě₁ und Ě₂ ist.
Was also in einem von Ώ aus definierten Koordinatensystem ein Ort ist, ist in einem von U aus definierten kein Ort und umgekehrt Da Raum aber die Menge aller Orte ist, kann man schon hier sagen, dass Raum – im Unterschied zur Zeit, bei NEWTON – nicht absolut ist.
... gegen eine räumliche Dimension austauscht ohne dass die Theorie an Gültigkeit verliert.
Wie soll das funktionieren? Vier Raumdimensionen ergeben keine invariante Lichtgeschwindigkeit.
Die klügsten Köpfe haben sich schon seit mehr als 100 Jahren den Kopf darüber zerbrochen – ...
Darüber, wie man die Zeit als Dimension durch eine vierte Raumdimension ersetzen kann? Zu welchem Zweck? Und wenn ich das nicht in wenigen Tagen verstehen kann, wieso fragst Du dann – unter anderem – ausgerechnet mich?
Wenn Du weißt, wie man mit vier Raumdimensionen statt einer 1+3- dimensionalen Raumzeit Spezielle oder auch allgemeine Relativitätstheorie betreiben kann, müsstest Du das eigentlich uns erklären statt umgekehrt.
Die Raumzeit, wie MINKOWSKI sie beschrieben hat, funktioniert ohne starke Gravitationsfelder prima, und wenn welche da sind, muss man halt Allgemeine Relativitätstheorie betreiben. Allerdings nur klassisch, zumindest bisher. Die SRT übrigens lässt sich sehr gut quantisieren, das hat DIRAC schon 1928 gemacht.
Aber bemühe dich bitte so arg, mir etwas über Vektoren usw. zu erklären, denn das habe ich 40 Jahre lang betrieben. Es ist für mich nur mühsame, langweilige Arbeit und ich finde es überhaupt nicht interessant, denn es wirkt eher abschreckend auf mich.
Wenn man ohne grundlegende Begriffe wie Vektoren über Dimension spricht oder versucht, Quantik zu betreiben (Stichwort Zustandsvektor), gleitet man ins Geschwafel ab. Fas wollen wir doch nicht, oder?
Ich glaube, es wäre eine gute Idee, die uns beide aus dieser Situation entlassen würde, wenn du dich einmal darauf konzentrierst, was ich fragte, und welche Konsequenzen das auf die raumzeitlichen Vermutungen hat, auch wenn du felsenfest davon überzeugt bist, das sei eine 1000-mal bewiesene Theorie. Also frage ich dich jetzt ganz konkret:
Wie wäre es, wenn dir einmal wirklich vorstellt, dass die 4. Dimension nicht mehr die Zeit, sondern durch eine räumliche Dimension ausgetauscht würde?
Würden dann nicht auch alle raumzeitlichen Überlegungen, Bedingungen und Konsequenzen hinfällig werden, außer dass nun eine 5. Dimension als Zeit stetig weiterschreitet?
Daher sollte man meine Aussagen nicht mit den bekannten raumzeitlichen Vorstellungen ins Verhältnis setzen oder raumzeitlich zu argumentieren, denn die Bedingungen gibt es dann nicht mehr. Es gibt auch keine unbestimmte Wahrscheinlichkeit mehr, denn bei vier räumlichen Dimensionen ist man in der Lage, Ort und Impuls gleichzeitig zu erfassen, womit das mathematische Resultat absolut ist.
Man kann daher jede beliebige 4D Differenzial-Geometrie anwenden, ohne nur ein einziges Mal die Heisenbergsche Unschärferelation zu bemühen oder dauernd unbestimmte Zustände in einer Wolke von wahrscheinlichen Aufenthaltsorten zu ermitteln.
Erst dann, wenn du die raumzeitlichen Argumente alle weglässt, kann man mich Versehen. Und stell dir bitte auch noch vor, ich bin jemand, der 40 Jahre lang die ganzen Theorien praktiziert hat. Mir muss man nicht mehr erklären, an was ich nicht mehr glauben will, denn jetzt bin ich alt genug und habe Zeit, auf die Zeit zu verzichten.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, willst du nicht die Relativitätstheorie abschaffen oder durch irgendetwas anderes ersetzen. Allerdings willst du anscheinend aus irgendeinem für mich nicht mehr nachvollziehbaren Gründen weg von der Raumzeit.
Daher sollte man meine Aussagen nicht mit den bekannten raumzeitlichen Vorstellungen ins Verhältnis setzen oder raumzeitlich zu argumentieren, denn die Bedingungen gibt es dann nicht mehr.
Der Engel Zusammenhang zwischen der von einer als ruhend betrachteten Uhr aus ermittelten Zeit(u-koordinatenzeit) und den Raumdimensionen(egal wie viele es sind) ergibt sich zwingend logisch aus der Anwendung des GALILEIschen Relativitätsprinzips auf MAXWELLs Elektrodynamik.
Es gibt auch keine unbestimmte Wahrscheinlichkeit mehr, denn bei vier räumlichen Dimensionen ist man in der Lage, Ort und Impuls gleichzeitig zu erfassen, womit das mathematische Resultat absolut ist.
Da musst du mir allerdings erklären, wie das funktionieren soll. Vorher glaube ich das nicht.
Die Unschärferelation hat nichts mit der Dimension des Raumes zu tun, ob sie nur 1 ist oder ob sie 3, 4 oder wie groß auch immer ist.
Vielmehr hängt es mit dem Wellencharakter eines jeglichen Teilchens zusammen, auch eines Materieteilchens. Eine in eine Richtung fortschreitende ebene Welle entspräche einem Teilchen mit exakt bestimmtem Impuls, und dessen Position im Raum wäre ganz offensichtlich vollständig unbestimmt.
Mir muss man nicht mehr erklären, an was ich nicht mehr glauben will, ...
Wir reden hier nicht über Religion oder die jeweils bevorzugte Philosophenschule, sondern über Physik. Welche mathematische Beschreibung aus anerkannten Prinzipien folgt und ob sie die Natur gut beschreiben kann, hängt nicht davon ab, was wir "glauben wollen".
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, willst du nicht die Relativitätstheorie abschaffen oder durch irgendetwas anderes ersetzen.
Nein, nichts von beiden. Die Relativitätstheorie bleibt im mathematischen Sinne völlig angetastet. Es muss die ideologische Bezeichnung der erforderlichen bidirektionalen Quantität nicht mehr von einer Quantität bestimmt werden, die jene Bedingungen nicht erfüllt. Und die unidirektionale Eigenschaft der „Zeit“ erfüllt nun definitiv nicht diese Beding.
Es gibt nämlich eine räumliche Variante der Begrifflichkeit „Zeit“, welche wir als „Zeit-Dauer“ begreifen, und jene Größe stellt als Schlussfolgerung aus dem Superpositionsprinzip eine offensichtlich räumlich existente Beziehung dar, was wir gewöhnlich als Dimension bezeichnen.
Das bedeutet, wir müssen statt Zeit ausschließlich den Begriff „Zeit-Dauer“ oder „Zeit-Punkt“ nutzen oder ein neues Wort definieren, das wissenschaftlich zwischen den beiden Begriffen unterscheidet. Obwohl die alten Begriffe genau dazwischen unterscheiden, aber der Mensch wegen des Präfixes „Zeit“ immer dazu neigt, es verallgemeinert naiv als „Zeit“ zusammenzufassen.
Der Engel Zusammenhang zwischen der von einer als ruhend betrachteten Uhr aus ...
Das steht in keinem Zusammenhang mit meinem Kommentar.
Die Unschärferelation hat nichts mit der Dimension des Raumes zu tun ...
Da gebe ich dir Recht, denn die Notwendigkeit für eine Unschärferelation ist gar nicht gegeben, wenn vier räumlich bidirektionale Dimensionen genutzt werden. Da aber die unidirektionale Zeit eingesetzt wird, entsteht das Problem, dass prinzipiell nicht gleichzeitig Ort und Impuls bestimmt werden können.
Und somit entsteht das Problem der akademischen Pervertierung der Kopenhagener Deutung. Ohne die raumzeitlichen Vorstellungen, welche eine Bewegung bedingten, ist es nämlich möglich, Ort und Impuls auch im ruhenden Zustand zu bestimmen. Denn jener Zustand beschreibt die Gegenwart, in der viele räumlich unterschiedliche Punkte gleichzeitig gegenwärtig sein können. Wogegen das raumzeitliche Vorstellungsmodell faktisch eine Gleichzeit verbietet. Lese dir gegebenenfalls noch einmal durch, was ich schrieb in meinem letzten Kommentar.
Der Rest deines Kommentars ist vielleicht geeignet, die Relativitätstheorie zu verteidigen, die ich aber keinesfalls in Frage stelle, sondern ich stelle allein die raumzeitlich orientierten Argumente infrage.
Relativitätstheorie bleibt im mathematischen Sinne völlig angetastet.
Die Relativitätstheorie behandelt die Zeit mathematisch als Dimension der Raumzeit und die Umrechnung zwischen zwei raumzeitlichen Koordinatensystemen, deren "Anker" (zwei verschiedene Körper, vorzugsweise Uhren, von denen aus sie definiert sind) sich relativ zueinander mit konstanter Geschwindigkeit bewegen, mathematisch als eine Art Drehung (genauer hyperbolische Drehung, nämlich die LORENTZ- Transformation, kurz LT) um eine räumliche Ebene (die dabei unverändert bleibt).
Du kannst nicht die LT und die Raumzeit als Konzept über Bord werfen und behaupten, Du ließest die Relativitätstheorie unangetastet.
Es muss die ideologische Bezeichnung der erforderlichen bidirektionalen Quantität nicht mehr von einer Quantität bestimmt werden, die jene Bedingungen nicht erfüllt.
Du benutzt keine Mathematik, um Deine Gedanken für Laien verständlich auszudrücken. Warum drückst Du Dich dann hier so aus, dass das niemand versteht, selbst wenn er sich mit Physik befasst?
Ich verstehe einzelne Wörter wie 'bidirektional' und 'unidirektional', aber
- welche "ideologische Bezeichnung" meinst Du, und
- warum "ideologisch"?
- Von welcher Bedingung ist hier die Rede? Woran sich die Frage anschließt,
- warum eine Raumdimension diese erfüllen soll, die Zeit jedoch nicht.
Da gebe ich dir Recht, denn die Notwendigkeit für eine Unschärferelation ist gar nicht gegeben, wenn vier räumlich bidirektionale Dimensionen genutzt werden.
Du gibst mir Recht und schreibst dann das exakte Gegenteil von dem, was ich geschrieben habe.
Ich hatte geschrieben, dass der Wellencharakter eines jeden Teilchens die Genauigkeit einer gleichzeitigen Orts- und Impulsmessung automatisch begrenzt, egal welche Dimension bzw. wie viele Dimensionen der Raum hat.
Einem Teilchen mit unendlich scharf bestimmtem Impuls entspricht eine ebene Welle, die in jeder Raumrichtung unendlich ausgedehnt ist und in genau eine Richtung mit einer scharf bestimmten Wellenlänge propagiert. Das kann real nicht existieren, da so etwas nicht quadratintegrabel ist.
Allerdings kann die Wellenfunktion eines Teilchens durchaus eine mit flachem GAUß- Profil überformte ebene Welle sein, die einer Überlagerung aus sehr dicht aneinander liegenden Frequenzen darstellt. Im Impulsraum (der natürlichen ebenso viele Dimensionen bzw. die gleiche Dimension hat wie der Ortsraum) ist es also ein sehr spitzes GAUß- Profil.
Keine Chance, die Unschärfebeziehung los zu werden.
Ich hatte bisher noch keine misslungene Auseinandersetzung, eher vermisse ich sie. Und ganz bestimmt erkläre ich nicht vorab, was ich gerner hören möchte, sondern ich beschreibe, wie ich mir das denke, und die Leser offerieren mir dann ihre Überlegungen, damit ich gegebenenfalls meine Ansichten ändere oder weiterhin konträr diskutiere.
Und ich weiß es zu schätzen, dass du dich brav in solche Allüren nicht destruktiv einmischst. Aber ich denke, dass du sicherlich noch nicht alles von mir gelesen hast, was dich in die Lage versetzt, solche Vermutungen wie meine Kardinalfehler einzuschätzen. Denn meine noch ungestellten Fragen: Die kennst du noch nicht.