Hallo Wassermann21719,
ich weiß nicht, was Du hier mit "Singularität" meinst, ein Ganzes vielleicht?
Was "Singularität" normalerweise meint
In der Mathematik bezeichnet das Wort meist einen Variablenwert, für den eine Funktion nicht definiert ist, weil an dieser Stelle durch 0 dividiert werden müsste (z.B.: die Funktion y = 1/(x + 1)² hat eine Singularität an der Stelle x = −1.
Bei Flächen oder deren mehrdimensionaler Verallgemeinerung, sog. Mannigfaltigkeiten, wird eine Stelle als Singularität bezeichnet, an der sie eine gewissermaßen unendlich starke innere Krümmung aufweisen, z.B. die Spitze eines Kegels.
Die Raumzeit
Um Raum und Zeit zu einem Ganzen zusammenzufassen, brauchen wir die Relativitätstheorie nicht einmal.
Es ist eigentlich sogar umgekehrt, Raum und Zeit als separate Dinge gibt es zunächst einmal gar nicht. Wir brauchen einen Bezugskörper (einen Körper, von dem wir annehmen, dass er sich nicht bewegt), anhand dessen wir die Raumzeit überhaupt erst in Raum und Zeit zerlegen können, vorzugsweise eine Uhr U.
Raum ist "die Menge aller Orte", und ein Ort lässt sich als zeitlich konstante Position relativ zu U auffassen.
Zeit manifestiert sich durch die Abfolge von Ereignissen, z.B. die Wechsel in der Anzeige von U selbst. Anschaulich kann man sie sich wie Leitpfosten entlang einer Straße vorstellen, deren Mittellinie die Weltlinie (WL) von U darstellt. Da wir U als ruhend denken, ist ihre WL gerade, und wir können sie als Zeitachse eines Koordinatensystems Σ verwenden.
Ein Ort wird damit quasi zu einer Geraden, einer Parallelen der Zeitachse.
Beobachten wir von U aus zwei Ereignisse E₁ und E₂, so müssen wir deren Entfernungen kennen und berücksichtigen, um die Zeiten t₁ und t₂ beider Ereignisse und damit natürlich auch die Zeitspanne Δt = t₂ − t₁ zwischen ihnen zu ermitteln, denn Licht breitet sich bekanntlich mit dem endlichen Tempo c aus. Δt wird als U- Koordinatenzeit zwischen E₁ und E₂ bezeichnet, da sie ja eine Koordinatendifferenz in Σ darstellt.
Finden E₁ und E₂ nahe einer beliebig bewegten Uhr Ώ statt, so kann Ώ natürlich auch eine Zeitspanne Δτ = τ₂ − τ₁ direkt messen. Diese Zeitspanne heißt dann Eigenzeit und ist anschaulich die Weglänge entlang der WL von Ώ zwischen E₁ und E₂.
"Beliebig bewegt" schließt natürlich Spezialfälle ein. So kann Ώ mit U selbst oder mit einer relativ zu U mit konstanter 1D-Geschwindigkeit v› bewegte Uhr U' identisch sein; v› ist anschaulich die Neigung ihrer WL gegen die von U, einschließlich ihrer Richtung.
GALILEIs Relativitätsprinzip (RP)
Wir können auch von U' aus ein Koordinatensystem Σ' mit der WL von U' als Zeitachse definieren, in dem U als mit −v› (gleiches Tempo, entgegengesetzte Richtung) bewegt auffassen.
Das RP besagt, dass die grundlegenden Beziehungen zwischen physikalischen Größen (nichts anderes sind Naturgesetze) unabhängig davon sind, ob wir die Größen selbst in Σ oder in Σ' ausdrücken.
Damit ist natürlich auch die Definition von Orten uneindeutig. Finden E₁ und E₂ in derselben Position zu U' statt, sind sie in Σ gleichortig, in Σ' aber natürlich nicht. Da es aber wenigstens ein Koordinatensystem gibt, in dem sie gleichortig sind, bezeichnen wir sie als zeitartig getrennt.
GALILEI meets MAXWELL
Zu den Naturgesetzen gehören freilich auch MAXWELLs Grundgleichungen der Elektrodynamik und damit auch die elektromagnetische Wellengleichung, da sie direkt aus Ersteren folgt.
Auch sie muss also in beiden Koordinatensystemen gelten; das heißt aber auch: Wenn Beobachter bei U und U' beide das Tempo eines und desselben elektromagnetischen Signals relativ zu sich (jeweils sich selbst als unbewegt betrachtend) messen, müssen sie laut RP auf denselben Wert c kommen. Und hier setzt die Spezielle Relativitätstheorie (SRT) an.
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