Wie erklärt sich die Superposition, oder was ist falsch bzw. neu an der Sichtweise aus der allgemeinen Relativitätstheorie heraus?

SlowPhil  12.10.2024, 01:23
Denn die raumzeitliche Hypothese,...

Es ist keine Hypothese, sondern eine Schlussfolgerung.

...dass es keine [absolute] Gleichzeitigkeit gibt, wurde widerlegt.

Von wem und wann?

Physikraxi 
Beitragsersteller
 12.10.2024, 09:35

Leider kann ich hier keine Antwort geben – es sind zu wenige Zeichen übrig. In deinem Kommentar zu meinem Kommentar zur Antwort von Enzi1 antworte ich darauf. 

1 Antwort

Ich würde mal dazu raten, sich wirklich mit der Physik/Mathematik dahinter zu beschäftigen.

Erstmal zur Was ist „Photon-Photon-Streuung“? Antwort. In seinen zitierten Quellen, kommt das Wort Dimension nicht einmal vor. Das mit der 4. räumlichen Dimension ist schon mal Quatsch.

Ich glaube nicht, dass dir bewusst ist, was Superposition bedeutet. Wenn ich zwei Massen habe und mir ausrechnen will, wie eine dritte Masse sich dann aufgrund der Gravitation bewegt, reicht es nicht, die Feldgleichungen der einzel Massen zu berechnen und zu addieren, da diese nicht linear sind. Stattdessen, muss man das neue kombinierte Feld der Massen erneuert lösen.

Dies hat aber auch nichts mit Gleichzeitigkeit zu tun. Zeit muss man für unterschiedliche Beobachter transformieren, um sie ineinander umzurechnen.

Also du verwechselst Äpfel mit Birnen und die Schlussfolgerungen sind auch nicht logisch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studiere Physik

Physikraxi 
Beitragsersteller
 11.10.2024, 13:24
Ich glaube nicht, dass dir bewusst ist, was Superposition bedeutet.

Hm, ja, im gewissen Sinne hast du ja recht, nur weißt du genauso wenig wie ich, dass wir beide nicht wissen, was der jeweils andere glaubt zu wissen. Aber in jeder Hinsicht ist deine Antwort konstruktiver als die vielen Shittstürmer hier.

Ich werde mal über die Dinge nachdenken, die du erwähntest. Aber ich denke jetzt schon, dass man die Dinge nicht in Bewegung betrachten darf, sondern im bewegungslosen Zustand betrachten muss. Wobei dann keine Unbestimmtheit mehr über die Werte besteht, weil man mit vier räumlichen Dimensionen Ort und Impuls gleichzeitig bestimmen kann und daher das Resultat keiner unbestimmten Wahrscheinlichkeit mehr unterliegt.

Dies hat aber auch nichts mit Gleichzeitigkeit zu tun.

Besonders zu beachten wäre noch, dass die Zeit in der Gegenwart keinerlei Relevanz mehr hat, weil, wie eben erwähnt, das Verbot der Gleichzeitigkeit nicht mehr besteht, weil die 4. Dimension als Zeit bedeutungslos ist und daher die Zeit wieder absolute sein darf.

Des Weiteren unterlasse ich die Begriffe „Massen“, sondern nutze im ruhenden Zustand lieber „Intensitäten“, denn „Massen“ sind Durchschnittswerte von den Konsequenzen mehrerer Bewegungsprozesse innerhalb der gravitativ topologisch verkrümmten Umgebung.

SlowPhil  12.10.2024, 01:15
@Physikraxi
Besonders zu beachten wäre noch, dass die Zeit in der Gegenwart keinerlei Relevanz mehr hat, weil, wie eben erwähnt, das Verbot der Gleichzeitigkeit nicht mehr besteht, ...

Es gab noch nie ein "Verbot" der Gleichzeitigkeit. Es gab und gibt die Aussage, dass räumlich getrennte Ereignisse in einem Koordinatensystem gleichzeitig sind, in einem anderen jedoch nicht, ähnlich wie zeitlich getrennte Ereignisse, die in einem Koordinatensystem gleichortig sind, dies in einem anderen nicht sind.

Letzteres folgt unmittelbar aus GALILEIs Relativitätsprinzip, ersteres aus dessen Anwendung auf die elektromagnetische Wellengleichung, wie man anhand simpler Gedankenexperimente leicht herausfindet.

Wenn Du 40 Jahre Relativitätstheorie betrieben und verstanden hast, müsstest Du das wissen.

Physikraxi 
Beitragsersteller
 12.10.2024, 09:23
@SlowPhil

Das ist eine verzerrte Darstellung dessen, was ich damit sagen wollte. Es mag sein, dass unterschiedliche Ereignisse gleichzeitig stattfinden, aber es wird immer ein singuläres Ereignis gemessen und jeder dafür notwendige Messaufbau bedingt eben einen zeitlichen Abstand. Gleichzeitigkeit ist der Zustand der Gegenwart und bedingt zwei identische Zeitpunkte.

Das ist gleichbedeutend mit einem Stillstand, also ein Nicht-Ereignis: keine Wirkung oder keine Veränderung, weil das Bestehende sich nicht verändert. Denn das ist das Einzige, woran der Mensch erkennen kann, dass sich ein räumlicher Zustand geändert hat.

Für das Ereignis selbst ist es nicht relevant, ob es beobachtet wird und die Beobachtungen anschließend bewertet werden. Daher ist es für die Relativitätstheorie auch nicht relevant, ob sich die betreffende 4. Dimension als „Zeit“ oder als simple räumliche Dimension verstanden wissen will, weil ich nämlich grundsätzlich die ruhende Gegenwart beschreibe, wo zwei verschiedene räumliche Punkte gleichzeitig gegenwärtig sind, zwischen denen eine messbare Wirkung bestehen kann, die man konkret messen kann.

Denn die bewegte Bedingung fordert nur die Raumzeit und nicht die rein räumliche Relativität. Oder willst du etwas behaupten, dass eine messbare Wirkung zwischen einem vergangenen und einem gegenwärtigen Punkt besteht? Ich denke, dass auch du nicht daran glaubst. Aber dennoch stellt das raumzeitliche Prinzip diese Bedingungen dar, damit sich überhaupt ein zeitlicher Abstand bilden kann.

Konkretisiert bedeutet das: Eine Gleichzeitigkeit ist verboten.

Physikraxi 
Beitragsersteller
 12.10.2024, 09:38
@SlowPhil

Zu deiner Nachfrage:

Eine Schlussfolgerung? Von was? Von der allgemeinen Relativitätstheorie? Dessen raumzeitliche Argumente zu einer Schlussfolge führen, obwohl sie für eine Superposition gar nicht anwendbar sind?

Die Relativitätstheorie ist eine Theorie, deren Gültigkeit darauf beruht, dass eine bidirektionale Quantität die unterschiedliche Wirksamkeit und die Perspektiven erklärt. Hierbei ist jedoch nicht relevant, wie der Mensch diese Quantität (Dimension) bezeichnet.

Und solange nicht klar bewiesen werden kann, ob diese notwendige Quantität nun von zeitlicher oder räumlicher Natur ist und ob sie auch die bidirektionale Bedingung erfüllt, bleibt es eine Hypothese.

Und ich denke, die Zeit erfüllt diese Bedingungen nicht,
denn sie hat nur einen unidirektionalen Charakter.