Was wäre das Schlimmste, das durch die GROKO 2.0 passieren kann?
Was wäre das Schlimmste, was ihr euch vorstellen könnt, was die aktuelle Regierung verbocken kann/könnte?
Also z.B.: Bürgergeld wieder abschaffen, oder: Wehrpflicht wieder einführen, oder oder oder
Danke für die recht "intellektuellen" :) Antworten. Hat denn keiner eine kokretere Sorge, wie z.B. "Es gibt keine Eier mehr" oder so.. :)
13 Antworten
Aus meiner Sicht ist die Gefahr, dass die auch nichts vernünftiges auf die Reihe kriegen und damit dann die AfD noch nach vorne bringen am beunruhigsten.
Das schlimmste was ich mir vorstellen könnte wäre, dass es in 1-2 Jahren dazu kommt, dass massiv der Sozialstaat angegangen wird. Die daraus resultierende Armut im Land, würde dann die Leute weiter radikalisieren und dann bekommen wir zur nächsten Bundestagswahl die AfD, die dann hier Protektionismus versuchen, immer weiter gegen die EU und den Binnenmarkt in Europa wittern, bis unsere Wirtschaft dann schlussendlich den Bach runter geht.
Das Schlimmste wäre, einen militärischen Konflikt mit Russland heraufzubeschwören, so dass deutsche Soldaten in Kampfhandlungen verwickelt würden.
Ein richtiges "Bürgergeld" gab es zu keiner Zeit wie ursprünglich mal von Rot (Rot) + Grün mal vorgesehen, denn insbesondere nahezu alle geplanten Instrumentarien des Förderns wurden für diese Reform durch die Opposition und teils auch der FDP rigeros geblockt. Ganz im gegenteil wurde im Aspekt der Förderung schleichend noch weiter gegenüber Agenda 2010 gekürzt.
Das Thema Bürgerhartz muss daher endlich mal aus den Hetzediskussionen verschwinden und stillschweigend tatsächlich nun endlich mal zu Fördern & Fordern umstrukturiert werden.
Zudem fehlte auch hier der längst überfällige Teil der Entbürokratisierung im Sinne einer echten Nahtlosigkeit in der Abschaffung des leidigen Zuflussprinzips für den gesamten Bezugsmonat hin zum Berechnungsmodel für ALG I in tagesgenauer Berechnung des Leistungsanspruches bei Arbeitsaufnahme. Echte Nahtlosigkeit ermuntert viele leistungsbeziehende Personen viel mehr, häufiger auch mal spontan und ggf. auch nur kurzfristig zwischendurch mal eine Beschäftigung anzunehmen.
Denn Arbeit soll sich im Versuch bereits lohnen, statt alles bereits im Versuch bereits durch dumme Bürokratie im Keim zu ersticken.
Thematik Bundeswehr:
Auch hier nicht vorschnell mit der grundlegenden Pflichtwehrdienstkeule durch die Nation hetzen, sondern höchstens bei Bedarf mal schauen wer bei ggf. bestehender Erwerbslosigkeit dann durchaus mal zur Pflichtmusterung einbestellt werden könnte. Allgemeine Massenmusterungen wie früher binden nämlich auch viel Personal, benötigen Räumlichkeiten und kosten damit unnötig viel Geld.
Zudem war die BW mit den alten Regularien des allgemeinen Pflicht-Grundwehrdienstes in Hinsicht auf Effektivität und Nachhaltigkeit zu beachtlichen Teilen schon damals nicht (mehr) zufrieden. Massenhaft in reinem Grundwehrdienst durch die BW gejagte Rekruten sind spätestens ein paar Jahre nach ihrer Grundausbildung für die BW schon wieder kaum noch von Wert, da sie bei einer späteren Neueinberufung mangels kontinuierlicher Auffrischung und Ausübungspraxis quasi erneut von der Pike an neu aufgebaut werden müßten.
Zudem sollte sich die Politik in der Wahl ihrer für die Ukraine zur Selbstverteidigung gelieferten Waffensysteme nicht zu sehr auf Wunschdenken konzentrieren um darüber untereinander zu streiten, sondern die Ukraine weitreichendere Waffen selber bauen lassen in deren eigenen (finanziell bezuschussten) Rüstungsfabriken.
Zudem sollte Deuschland bzw. die EU auch selbst "mitlernen", was in der Entwicklung der nötigen Angriffsabwehr in der Ukraine für welche möglichst effizienten Abwehrsysteme gerade wirklich dann auch Monat für Monat zu den besten Erfolgen mit möglichst wenig Monetäreinsatz führen würde.
In diesem Bezug sollte man sich intern trotz der gewaltig klingenden 500 Mrd. Euro Militär-Sonderausgaben zur erlaubten Neuverschuldung nicht wieder und weiter zu Luftschlössern in der Entwicklung nebst Ankauf sogenannter "Superwaffen" mit Super-Funktionalität und super vielen Kinderkrankheiten nebst Ausfallanfälligkeiten neu hinreissen lassen.
Grundlegend solide und nach wie vor erfolgreiche Basis-Sytemteile der Waffenindustie müssen zudem auch kostenoptimiert statt individueller Handarbeit auch mit wenig Umrüstaufwand endlich mal im Fließbandprinzip teilmechanisiert selbst von der Zivilindustrie auch mal in Massen hergestellt werden können.
Stichwort Steuergeschenke:
In Zeiten bewilligter Möglichkeiten zu einer möglichen Staatsverschuldung von nahezu einem ganzen Jahres-BIP können wir uns Steuergeschenke an Personenkreise, Interressensgruppen und Unternehmen ohne echten Bedarf nicht wirklich leisten. Statt auf ihren Milliarden zu hocken und immer mehr gewinnorientiert für Aktionäre und Rafgeier ausgerichteten Betrieben noch weiter und immer Mehr Staatsmilliarden in die Rachen zu werfen, sollten sich solche Unternehmen bzw. Konzerne besser selbst mal endlich um Energiepreisvergünstigungen durch Schaffung eigener regenerativer Energieunterstützungen kümmern. Statt geschenkter Milliarden dann besser in Form von Absenkungen bürokratischer Monsterhürden.
Und hierbei speziell auch mal mit an die Grünen: Zwei bis drei gefundene Brutpaare der karierten Seltenkröte, gestreiften Sondermolche, selbstleuchtenden Nachtschwärmer, oder auch nur 2-3 Bürgerprotestlern dürfen extrem große und kostpielige Nationalprojekte von nationaler Tragweite nicht weiter extremst kostpielig und ggf. teils über Jahrzehnte hinweg blockieren können.
Da wurden ganze Höchsteffizienz-Kraftwerke nach neuesten Standards für Kosten in mehrstelliger Milliardenhöhe bereits bis fast zur Fertigstellung erbaut, nur um nahezu betriebsbereit nun doch als Bauruinen zu enden. Milliardenschwere Energie-Höchleistungstrassen wurden nie komplett fertiggestellt, weil auf einem 1-10 KM2 kleinen Areal ein paar seltene Wunderlurche gefunden wurden.
Hauseigentümer mit ernsten Absichten der Schaffung potenziell möglichen neuen Mietwohnraumes zu moderaten Mietpreisen bauen ihre Immobilien nicht um bzw. aus, weil sie durch Energieeffizienzwahnsinn und Bürokratie um vllt. nur 10-15% Verbesserung plötzlich 2-3-fach mehr als geplant investieren müssten.
Stichpunkt Rente, bzw. Grundsicherung
Wir wissen alle längst, dass nach der goldenen Zeit in den 1950-er bis 1960-er Jahren bis teils noch in die Anfänge der 1970-er kontinuierlich immer weniger vernünftig bezahlte Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen auf einen aktuellen und künftigen Anspruchsnehmer der allgemeinen Altersrente kommen. Eigentlich sollte schon die Union unter Kohl diese Theamatik in einer großen Rentenreform aufgreifen und umsetzen, was sie aber nicht tat.
Statt dessen setzte man uns der leidigen Agenda 2010 mit massiv zugenommener prekärer Beschäftigung in vielfacher Millionenhöhe betroffener Menschen aus, die uns nun halt entsprechend endgültig auch wie bereits früher prognostiziert vor die Füße gefallen ist, und auch weiter fallen wird.
Zu vergessen ist aber dazu auch nicht, wie etliche frühere Rentenanwärter durch Riester, Rührup & Co. mit ihren freiwilligen Investitionen in Rentenaufstockung im Nachgang teilweise doppelt über den Tisch gezogen wurden. Erst wurden die versprochenen Renditen immer weiter gekürzt, und danach folgte sogar noch teilweise eine doppelte Besteuerung der Gesamtrenten auf deren Zusatzerträge, oder alleinig wegen der jährlichen Höhe der daraus resultierenden Jahres-Bruttorente in ihren Steuergrenzen.
Eine richtige und vollständige Rentenreform mit offenen und ehrlichen Worten muss also endlich mal her.
Das funktioniert aber nicht über neue Schikanen derzeit warum auch immer momentan erwerbsloser Menschen dann zudem noch im ständigen Strudel prekärer Beschäftigung ohne Planbarkeit zum Dumpinglohn zu fragwürdigen Löhnen. Damitwären wir wieder zurück an meiner eingangs genannten Wurzel allen Übels des auf quasi nur "Bürgerhartz" kastrierten "Bürgergeldes" ohne Bürokratieabbau in Verbindung mit fehlendem Einstellungswillen solider Arbeitgeber aus erster Hand für solche Massen meist nur noch teilbelastbarer Menschen.
Das schlimmste Szenario wäre eine Wiederholung dessen, was wir unter der Ampel erlebt haben: Dauerstreit, ständige gegenseitige Vorwürfe und Drohungen, gegenseitiges Blockieren und Intrigieren, ständige Alleingänge und ein früher Zusammenbruch der Koalition.
Das könnte tatsächlich dazu führen, dass noch mehr Menschen ihr "Heil" (pun intended) in der selbsternannten "Alternative" für Deutschland suchen. Im allerschlimmsten Fall könnte man nach der nächsten Wahl ohne die Blaubraunen keine realistische Regierung mehr bilden, und als in diesem Fall wahrscheinlich stärkste Kraft im Bundestag würde sie den Kanzlerposten für sich beanspruchen.
Hoffen wir, dass diese Entwicklung nicht eintritt.