Warum wählen, wenn man dem System nicht mehr vertraut?
Ich frage mich, warum so viele Menschen trotz wachsender Unzufriedenheit mit der Politik weiterhin wählen gehen. Was bringt es, eine Stimme abzugeben, wenn man das Gefühl hat, dass sich nichts ändert oder die Politiker:innen das Vertrauen längst verspielt haben?
Wäre es nicht ein starkes Zeichen des Protests, einfach mal nicht zu wählen oder bewusst einen leeren Stimmzettel abzugeben? Dann würde doch deutlich, dass viele mit dem aktuellen System nicht einverstanden sind.
Wie denkt ihr darüber? Könnte so ein Wahlboykott etwas bewegen? Oder seht ihr das anders? Ich bin gespannt auf eure Meinungen!
15 Antworten
Selbst ein kleiner Einfluss ist besser als gar kein Einfluss.
Damit gibst du dein letztes bisschen Macht an diejenigen ab die wählen gehen, die entscheiden dann nämlich.
die Leute, die wirklich unzufrieden sind, sind in der Minderheit.
Die AfD hat schon immer Politik für die "Unzufriedenen" und den Rechten gemacht. damals lag die AfD immer bei 10 % mittlerweile hat sich die Lage zugespitzt und durch Populismus und TikTok ist die AfD auf ein Peak von bis zu 20 % gekommen.
Das ist aber immer noch eine Minderheit. Keiner will der AfD koalieren.
Dass dem derzeit noch amtierenden Bundeskanzler das Vertrauen entzogen wurde beweist eigentlich das Gegenteil.. Oder?
Wenn niemand mehr wählen geht, passiert Folgendes: Es gibt kein Wahlergebnis, also bleibt das Land ohne gewählte Regierung. Die Wahl müsste wiederholt werden, aber wenn niemand teilnimmt, führt das zu einer Krise. Alte Politiker:innen bleiben vorerst im Amt, aber sie können keine wichtigen Entscheidungen mehr treffen. Der Bundespräsident könnte eine Notfallregierung einsetzen, die das Land verwaltet, aber diese hätte keine echte Macht. Nach und nach würde das System zusammenbrechen, weil ohne Wahlen keine Demokratie funktioniert. Es wäre ein massiver Protest und würde zeigen, dass die Menschen kein Vertrauen mehr haben – eine deutliche Botschaft, die das System zum Umdenken zwingen könnte.
Nein.
Das passiert nicht. Dann entscheidet eben eien Minderheit. Und es wird einfcah nucht passieren, dass niemand wählen geht.
Da ja auch die Mitglieder und Mitarbeiter der Parteien - nicht zu vergessen die Politiker selbst - wählen dürfen und auch wählen würden, wird dann die Partei mit der größten Anhängerschaft gewinnen. Dass wirklich niemand (0 Personen) wählen geht, wirst du weder durchsetzen, noch erhoffen können.
wählen bleibt ein weg, sich im system auszudrücken, auch wenn man unzufrieden ist...nicht wählen oder leere stimmzettel abgeben kann als apathie verstanden werden, ohne klare botschaft....durch wahlen lässt sich zeigen, dass man alternative wege sucht, auch wenn man den politikern nicht vertraut...es ist eine botschaft an die politiker.....das wahlverhalten, sei es eine stimme für eine partei oder ein leeres formular, zeigt, wie das volk zum aktuellen system steht....es ist eine form von feedback, ob zufriedenheit oder protest...
In Deutschland gibt es keine Wahlpflicht. Also kann jeder selbst eintscheiden, ob er wählen geht oder nicht.
Die Auswirkungen davon hat man z. B. beim Volksentscheid zum Nichtraucherschutz in Bayern gesehen.
Hinterher haben sich die Raucher über die geringe Wahlbeteiligung beschwert
Aber das Ergebnis stand fest
Aber was hältst du generell von meiner Frage?