Warum schneidet Habeck bei der Kanzlerfrage so gut ab?
Nach der neuen Forsa-Umfrage schneidet Habeck bei der Frage nach der Kanzlereignung mit 18% praktisch genauso gut ab wie Merz (19%), kaum schlechter als Söder (22%) und viel besser als Scholz (9%). Nur Pistorius erreicht mit 30% einen deutlich besseren Wert als Habeck und alle anderen. Warum ist Habeck so umstritten, während Merz fast schon als selbstverständlicher Kanzler gehandelt wird? Gerade bei personenbezogenen Wahlentscheidungen (siehe Woidke) erscheint die Sache doch alles andere als ausgemacht, wenn Habeck gegen die beiden schwachen Kandidaten Merz und Scholz ins Rennen geht.
4 Antworten
Neben Scholz zu erleuchten, gelingt jedem. Da könnte man sogar einen Gartenzwerg als Gegenkandidat aufstellen.
Söder und Merz kennen bisher nur theoretische Lösungen, haben in der Praxis aber keine Erfahrung auf Bundesebene,
Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Habeck in etwa gleiche Beliebtheitswerte wie Merz und Söder hat, da hier die Bevölkerung schon weiß, dass die Praxis des Wirtschaftsministers eines Anfängers gleicht !!
Diese Umfragen nach "Kompetenz und Beliebtheit" halte ich für wenig tauglich, denn die Befragten kennen die jeweiligen Politiker* nur aus kurzen Fernsehclips, wissen so gut wie nichts über deren Kompetenz und Arbeitsweise oder über deren Charakter. Wir wissen doch gar nicht, welche Entscheidungen der Minister X oder die Ministerin Y selbst trifft und wo und wann sie/er sich auf Referenten und Mitarbeiter* , Berater* und Redenschreiber* verlässt.
Wie soll man das Kriterium "Beliebtheit" werten, ohne die Person persönlich zu kennen und ohne zu wissen, wie sie ihren Mitarbeiterstab behandelt und wie das Familienleben aussieht?
Ob Merz der Richtige ist, kann man sich fragen Dass Scholz nicht mehr der Richtige ist, hat er bewiesen Habeck mag neben den beiden genannten besser anzukommen, hat aber keinerlei Chancen.
Bei der Wahl werden die Karten neu gemischt und nicht vorher.
Pistorius wäre aus meiner Sicht Herrn Scholz vorzuziehen. Glaube Pistorius würde der SPD zusätzliche Stimmen einbringen , Was dazu führen könnte., dass es eine neue Regierung aus CDU/SPD gibt. CDU 33%, SPD 18% das würde reichen
Müntefering hat erklärt, dass beim nächsten SPD Parteitag über die Kanzlerkandidatur noch zu sprechen sei.
Sorry, aber die Antwort wirklich hat nur sehr entfernt etwas mit meiner Frage zu tun. Es ging darin nicht darum, wer der bessere SPD-Kanzlerkandidat ist, auch nicht darum, welche Chancen Habeck hat, schon gar nicht darum, ob Merz "der Richtige" ist, sondern darum, warum Habeck bei der Frage nach einem geeigneten Kanzler vergleichsweise gut abschneidet (nämlich zB deutlich besser als Scholz).
Warum ist Habeck so umstritten, während Merz fast schon als selbstverständlicher Kanzler gehandelt wird?
Weil wir die Partei wählen und nicht den Kanzler direkt. Die Umfragen sind aktuell ziehmlich klar das CDU den Kanzler stellt (aktueller stand vermutlich CDU+SPD). Der Kanzler wird traditionell von der stärksten Partei der Regierungskoalition gestellt und da hat grüne momentan keine chance.
Wie gesagt, es könnte ja sein, dass bei personenbezogenen Wahlen das Personalangebot eine besondere Wirkung entfaltet, wie gerade eben erst in Brandenburg. Wie auch immer, ich finde es jedenfalls erstaunlich, dass sogar jetzt am Tiefpunkt der Zustimmung für die Grünen der designierte grüne Kanzlerkandidat genauso viel Zustimmung erfährt wie die jener der viel beliebteren CDU und viel mehr als der Kandidat der auch nicht gerade besonders beliebten SPD.