Warum investiert der Staat nicht einfach in Aktien?
Zur privaten Altersvorsorge sollte man ja mindestens 10% von seinem Nettogehalt in Aktien investieren, damit man im Alter von den Renditen leben kann. Warum macht es der Staat nicht genauso?
9 Antworten
Weil die meisten Entscheidungsträger genauso wenig Ahnung haben, wie der Großteil der Antwortgeber unter diesem Beitrag:
- "Warum setzt der Staat nicht alles auf Rot?"
- "Weil Zocken kein seriöser Umgang mit den Staatsfinanzen ist?"
- "Die können ja auch im Wert sinken."
- "Der Staat als Unternehmer? Das hatten wir doch schon mal, in der DDR."
Mir persönlich würde es ja eigentlich schon reichen, wenn es wenigstens eine deutsche Version des amerikanischen 401k geben würde - aber diese Idee hat die FDP wohl mit ins Grab genommen..
Kann man so wirklich nur 100% unterschreiben. Der Staat und seine -großteils überalterten Vertreter- sind mindestens so konservativ wie unser Volk.
Der Staat ist in Deutsche Telekom, Deutsche Post und Commerzbank AG investiert. Und in Deutsche Bahn AG :) Außerdem haben wir mit dem KENFO tatsächlich einen Staatsfonds.
Von der vorherigen Regierung war der Aufbau eines Aktienvermögens zum Unterstützen der gesetzlichen Rente geplant - der einzige sinnvolle Beitrag der FDP. Aber just, als es dazu hätte kommen können, hat jene die Ampel gesprengt. Vielleicht gibt es einen neuen Anlauf; Gerüchten nach soll mit Black Rock die größte Investmentgesellschaft einen Strohmann in die Regierung eingeschleust haben.
Die wird auf Dauer nicht überbordend hoch sein, weil nur ein Drittel in Aktien investiert wird; der Fonds setzt auch auf Anleihen/Staatsanleihen und Immobilien/Infrastruktur. Letztes Jahr waren es dennoch 9,4%.
-> www.kenfo.de
Weil in Deutschland selbstgerechte Pessimisten das Sagen haben, sieht man ja hier.
Viele Länder haben Sovereign Wealth Funds. Norwegen (Norges Bank) hat einen riesigen Teil seiner Rente am Aktienmarkt.
Vielleicht sind die norwegischen Finanzen auch ein kleines bisschen anders als die Deutschlands. Oder wo sind die riesigen deutschen Öl- und Gasfelder noch gleich?
Aufgrund des Risikos. Läuft der Aktienkurs schlecht, geht der Aktienbesitzer leer aus.
Lachnummer, wie viele erleben durften, wenn sie nach 30 Jahren ihre Hauskredite ablösen wollten.
Weil der Staat sich weitgehend aus der privaten wirtschaft heraushalten sollte.
Warum sollte der Staat steuergeld von kleinen /mittelständischen Unternehmen und privaten Bürgern abzwacken und mit dem Geld das große, börsennotierte Unternehmen mit Kapital ausstatten? Das wäre nicht nur ungerecht und eine marktverzerrung, ich hätte auch große Zweifel ob Politiker dazu in der Lage sind da die richtigen Entscheidungen zu treffen. Insbesondere da Am Kapitalmarkt ein langer anlagehorizont wichtig ist. Nicht nur 4 Jahre bis zur nächsten wahl.
In Ländern wie Norwegen wo die Einnahmen aus den Rohstoffen über einen staatsfond verwaltet werden der weitgehend unabhängig von der tagespolitik ist, ist das was anderes. Aber hier wäre das absurd
Welche jährlichen Rendite macht KENFO?