Warum glauben Menschen an Gott/Götter?
Das wichtigste zuerst: ich will hiermit niemanden angreifen oder Beleidigen!
Ich selbst bin, wie man unschwer erahnen kann, Atheist, und kann mir gar nicht vorstellen wie man an einen Gott glauben kann, wobei ein überwiegender Großteil von der Wissenschaft „bloßgestellt“ (sorry mir fällt kein neutraleres Wort ein) wurde. Wie gesagt, kein Angriff oder so, ich würde einfach gerne einen Einblick erhalten :)
14 Antworten
Du glaubst wahrscheinlich an ein Ich bzw. eine Seele. Irgendwas, was dich zu Jayn macht.
Das ist für einen Buddhisten noch weniger verständlich als wenn jemand an einen Gott glaubt.
Da würde ich zustimmen, aber das negiert Gott doch eher, oder nicht?
Es gibt z. B. Pantheismus - also die Vorstellung, dass Gott in seiner Schöpfung aufgegangen ist ... Aber ich glaube selbst nicht an einen abrahamitischen Gott und halte das Ganze auch für widerlegt und für Unsinn.
Also bist du, wie ich, eher Fraktion Kontra-Gott wenn ich das richtig verstanden habe?
Der Satz mit der Wissenschaft hinkt. Abgesehen davon, dass viele Wissenschaftler an Gott glauben. Der Satz hinkt deshalb, weil Gott zuerst war. Der von Gott befreite Teil der Wissenschaft bezieht sich auf einen so klitzekleinen Teil des Seins, dass er praktisch zu vernachlässigen ist und darum als Argument für die Nichtexistenz nicht taugt.
Ich muss etwas richtig stellen:
Der von Gott befreite Teil der Wissenschaft
So einen Teil gibt es natürlich nicht. Gemeint ist, die Welt oder der Mikrokosmos der atheistischen Wissenschaftler, für die Gott nicht existiert. Nicht Gott blendet sie aus, sondern umgekehrt.
Dieser Gedanke kommt in «Ein Kurs im Wundern» immer wieder vor. Das wir etwas nicht wahrnehmen, bedeutet nicht, dass es nicht existiert und wirkt. Natürlich wirkt Gott auch da, wo man das Phänomen leugnet.
Ende des Nachtrags.
Zu Deiner Frage, warum jemand glaubt. Der wirkliche Gottesglaube ist kein verstandesmäßiges Vermuten oder Wähnen, sondern er ist feste Überzeugung. Hier ein wie immer hinkender Vergleich: Wenn Du nach Hause kommst und beabsichtigst, mit dem Schlüssel die Wohnungstür zu öffnen, dann vermutest Du nicht, dass sich die Tür gleich öffnen wird, sondern Du weißt es. Du bist Dir sehr sicher oder noch anders: Du stellst das garnicht erst in Frage. Es kommt Dir nicht in den Sinn, dass die Tür nicht aufgehen wird. Und so ist es auch bei Menschen, die wirklich glauben
Dann gibt es die Gruppe von Menschen, die wissen mit absoluter Sicherheit, dass Gott existiert. Und zwar deshalb, weil sie Gott erfahren haben. Das Problem für Atheisten ist, dass sie dafür gerne einen wie auch immer gearteten wissenschaftlichen Beweis hätten. Und den kann es nicht geben, weil sich die Naturwissenschaft auf die materielle Welt beschränkt und die geistige weitestgehend ablehnt.
Die Gotteserfahrenen brauchen diesen Beweis nicht. Sie wissen, was sie erfahren haben. Ich als gläubiger Mensch brauche den Beweis auch nicht. Mir reichen die hunderten Schilderungen derer, die Gott erfahren haben und denen ich zugehört oder die ich gelesen habe. Darüber hinaus weiß ich, dass es weltweit Millionen Menschen mit Gotteserfahrungen gibt.
Nach mehr als sechzig Jahren Leben als Atheist sage ich heute, Deine Frage ist “verrückt“. Sie müsste lauten, warum gibt es Menschen die nicht an Gott glauben? Antwort: Es liegt unter anderem an der menschlichen Entwicklung und dem Einfluss von Religionen, die den Glauben der Menschen seit Jahrtausenden zur Machtausübung benutzen.
Gruß Matti
Danke, eine wirklich nützliche Antwort zwischen allem, was von dieser Frage hier zurück kam. Ich finde es sehr interessant (und teils etwas gruselig) zu hören/lesen wie Gläubige Menschen darüber denken. Ich für meinen Teil brauche jedoch einen Beweis für eine Gottesexistenz, wenn mir vorher nicht eine Augen-öffnende Erfahrung passiert. Danke!
Ich für meinen Teil brauche jedoch einen Beweis für eine Gottesexistenz,
Dann steht Du vor einem Dilemma: Irgendwo in den Tiefen spiritueller Schriften habe ich gelesen, dass vor der Gotteserfahrung der Gottesglaube steht. Oder Du bist tatsächlich auf eine spirituelle Grenzerfahrung angewiesen, wie sie so mancher Atheist schon erlebt hat.
wenn mir vorher nicht eine Augen-öffnende Erfahrung passiert.
Dann könntest Du bis zur potentiellen eigenen, Erfahrung die Erfahrungen anderer Menschen zur Kenntnis nehmen Es gibt sie zu tausenden. Die erste Erfahrung, von der ich vor ungefähr einem Jahrzehnt gelesen habe, war die von Dr. Eben Alexander, einem amerikanischen Neurochirurg. Er hatte sie in seinem Buch «Blick in die Ewigkeit» aufgeschrieben.
Wie mich überhaupt die Berichte, Forschungen und Erlebnisse von Naturwissenschaftlern zu diesem Thema faszinierten. Allerdings hatte ich auch die kritischen Stimmen gelesen, die zum oben genannten Buch veröffentlicht wurden, was mich vorübergehend verunsicherte. Aber wirklich nur vorübergehend.
Ich habe keine Ahnung, ob die Beschäftigung mit diesen Themen die Ursache dafür war, dass ich mich Jahre später zu Gott bekannte. Ich sage gerne, Gott ist mir passiert. Es war keine verstandesmäßige Entscheidung. Ich gehöre auch keiner religiösen Gemeinschaft an, in der ich beeinflusst worden sein könnte. Meine Haltung zur Kirche ist eher kritisch.
Es gibt neben vielen Berichten von Nahtoderfahrungen auf dem YouTube Kanal von thanatos.tv auch ein Interview mit Eben Alexander (sowohl in Englisch wie auch mit sehr guter deutscher Übersetzung).
https://youtu.be/2u-cVJDngVM?si=eE4o53BjlCU54xOW
Auf demselben Kanal wurde auf die gleiche Weise wie das vorgenannte Gespräch, das mit Bruce Geyson veröffentlicht. Ein ebenfalls atheistisch erzogener und rein wissenschaftlich denkender Psychater. Seine Geschichte mit dem Fleck auf seiner Krawatte ist faszinierend. Ich glaube, er erzählt sie in diesem Video auch.
https://youtu.be/TUV16XiJG8A?si=6rIo2W63rWhHMPxx
Wenn man - so wie ich - über Jahrzehnte in der materiellen Welt fest verankert ist, aber sich plötzlich für geistigen Themen interessiert, helfen diese Leute einem, sich Zutritt zu verschaffen. Ich kann Dir nur empfehlen, so vorzugehen, wenn Du Zugang zur ganz sicher existierenden geistigen Welt finden möchtest.
Ich fühle mich absolut nicht beleidigt 😊
Danke, dass du Interesse zeigst.
Aber eine Korrektur: Der Glaube stellt nicht die Wissenscahft bloß, sondern umgekehrt. Die Wissenschaft hat schon vieles aus der Bibel belegt :)
Gott ist für mich keine Person und er steht für alles Gute. All die bösen Dinge die geschehen, sind Menschenhemacht.
Auch ich habe Zweifel, oft. Aber ich habe viele Dinge erlebt die mich überzeugen. Aber man muss sehr offen dafür sein und sollte Kirchen nicht ernst nehmen. Ich glaube nicht an die Hölle und die Bibel nehme ich nicht wörtlich.
Wieso glaubst du denn nicht an Gott ? Was bringt dich von dem Gedanken ab ? :)
Vielen dank für die recht Positive Rückmeldung! :)
Ich persönlich glaube einfach nicht an Gott, da ich keinen Beweis für seine Existenz habe, und keinen Grund nach einem zu suchen. Aber wer weiß, vielleicht erlebe ich irgendwann mal etwas, was mich komplett umstimmt
Kann ich verstehen :)
Schön dass du nicht verschlossen bist 😊 ich wünschte mehr Menschen wären bei dem Thema so wie du !
Ganz am Anfang haben Menschen Feuer gesehen und wussten nicht woher es kam. So entstand Gott. Heutzutage glauben Menschen an Gott z.b. um die Angst vor dem Tod zu beseitigen etc.
So denke ich auch, Glaube war/ist ein Weg, Dinge zu erklären, die man sich nicht erklären kann. Aber heutzutage ist ja nahezu alles (Außer eben der Tod) mit Wissenschaft erklärt.
Da hast du recht und das könnte ein Grund sein warum heutzutage keine Religion entstehen. Die Menschen glauben aber immernoch an diese Religion weil sie 'Beweise' gesehen haben oder einfach nicht nicht existieren wollen nach dem Tod. Stell dir mal vor jemand den du sehr lieb hast, stirbt. Dann würdest du dir doch eigentlich wünschen das du ihn irgendwann nochmal sehen würdest.
Auch ich glaubte nicht an Gott. Ich komme aus einer Familie, wo das Wort GOTT lange verboten war und zu sehr viel Geschrei führte, wenn es auch nur in einem Nebensatz vorkam. Mein Opa half der Stasi fleißig und war logischerweise ein Feind von Religionen und wir reden von FEIND. An meiner Schule hörte ich so oft von atheistischen Lehrern, dass Religionen gefährlich und böse seien und vor allem d*mm.
Doch im Laufe meines Lebens wurde ich Terrorplaner, hochgradig Pädophil und Glücksspielsüchtig ohne Ende sowie hoch aggressiv. Wer in meine Augen schaute, ging schnell weg. Sogar die Liebe zu meiner Mutter, die immer sehr liebevoll, sorgsam und aufopfernd zu ihren Kindern war, hörte ich vollkommen auf zu Lieben.
Ich plante ca. 1 Jahr - wohl etwas länger - die Umsetzung eines gigantischen Anschlags und war immer wieder bereit ihn um zu setzen, aber ständig kam etwas dazwischen.
An einem Tag dachte ich darüber nach, voller Wut und Ungeduld, warum mir ständig das wenige Geld fehlte das ich brauchte und mir ständig irgend welche Umstände im Weg standen, genau dann, wenn ich den ersten Schritt in die Praxis tun wollte.
Genau in diesem Augenblick kam eine Wolke voller Zorn über mich. Sie war unsichtbar, aber ihr Zorn war das stärkste, was ich zur damaligen Zeit jemals gefühlt hatte. Ich hatte die Bibel nie gelesen und wusste daher nicht, dass im Alten Testament die Wolke Gottes eine große Rolle spielt.
Anfangs dachte ich: Ach, was auch immer das jetzt soll, es wird schon von alleine verschwinden. Aber die Wolke verschwand wochenlang nicht und folgte mir überall hin. Und so bekam sogar mein damaliges Ich Angst. Mir kam die Idee, vielleicht ist das Gott, der mir da folgt und so begann ich wochenlang sehr intensiv und absolut ehrlich alle möglichen Götter an zu beten - römische, griechische, babylonische, ägyptische, aber auch Allah usw. und wir reden davon, dass ich wirklich SEHR leidenschaftlich betete. Ich hatte ja genug Probleme und somit bot ich jedem dieser "Götter" an, wenn sie mir auch nur eine Sache weg nehmen, die ich ihnen erklärte, dann würde ich bedingungslos diesem Gott folgen. Aber ich ging zig Götter durch und es passierte nichts - also betete ich Zähneknirschend, weil ich Jesu hasste, Jahwe an - der Gott des Alten Testaments und nach meinem damaligen Verständnis der Vater von Jesu. Und plötzlich wurden 1/3 meiner Forderungen erfüllt und daher ermutigt, betete ich Jesu an und ich hatte nicht mal den Satz zu Ende gesprochen, da kam es zu einem Jubeljahr - einem Jahr voller Wunder und Begegnungen mit Gott.
Dies macht Angst - denn ALLES, was ich bis dahin dachte war falsch - aber es stellte sich heraus, dass genau dies die beste Zeit meines Lebens bisher war. Die Wahrheit in allen kleinen Dingen erkennen zu dürfen, war jedes mal zum Herzen gehend. Für jemanden, der nichts fühlen konnte, war das eine Erweckung. Ich war stets Unglücklich gewesen und wusste nun wie sich andere fühlen, wenn sie bei Kleinigkeiten richtig glücklich waren. Jesus ist DAS Leben selbst - das eigentliche.
freut mich dass du wieder zu dir gefunden hast, aber in meinen Augen wirkt das, als hättest du einfach einen Phychischen Anker gefunden, in dem Fall eben Gott?
Nö, ich rede von durchgehenden Erlebnissen und ich bin auch nicht allein sondern Milliarden über Milliarden über Milliarden von Juden und Christen haben dies in der Weltgeschichte erlebt. Es gibt pausenlos im Internet Zeugnisse von Christen, die Jesu erleben und das ständig.
Um ehrlich zu sein, nein. Ich denke einfach dass die Erfahrungen die ein Mensch macht, und seine DNA ihn zu dem Menschen machen, der er ist.