Warum fangen immer mehr Jugendliche ein Studium an, um es dann abzubrechen?
20 Antworten
Ich habe in den 70ern mein Studium (Pädagogik und Soziologie) auch abgebrochen, aber aus einem Grund, der hier noch nicht genannt ist. Ein akademischer Beruf ist eben nicht für jeden erstrebenswert, was aber bei Studiumsbeginn noch nicht so deutlich ist.
Das Studium war nicht vergeblich, da ich eine Menge dabei gelernt habe und wir gute Dozenten hatten. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich keinen Beruf ergreifen wollte, zu dem ich den Abschluss gebraucht hätte. Und dadurch war dann der Aufwand, eine Magisterarbeit zu schreiben, doch zu hoch.
Außerdem kam noch dazu, dass zuhause im Wendland gerade eine atomare Wiederaufbereitungsanlage geplant war und ich fand, dass der Widerstand dagegen wichtiger und spannender war als mein Studium.
Ein Studium erfolgreich zu absolvieren, erfordert hohe kognitive Fähigkeiten, Leistungsbereitschaft und Durchhaltevermögen.
Viele unterschätzen den Aufwand.
An der Universität wird einem nichts geschenkt.
Weil sie denken sie hätten die entsprechende Kompetenz für ein Studium, merken dann aber das es nicht so ist. Vor allem da die Anforderungen in der normalen Schule mittlerweile nur noch ein Witz sind was zu Selbstüberschätzung vieler Schüler führt.
Man fängt kein Studium an, um es abzubrechen. Das wäre idiotisch.
Man fängt ein Studium an, um einen bestimmtem Beruf ausüben zu können.
Aber manchmal merkt man halt iwann, dass man andere Vorstellungen hatte, und dass es daher nicht das Passende ist.
Wenn ich hier an so manche Fragen denke, wundert es mich nicht, wenn die Anzahl der Studienabbrecher tatsächlicher höher als früher sein sollte. Da zeigt sich dermaßen viel Unselbständigkeit (freundlich formuliert).
Als ich studiert habe, gab es kein Internet - wir haben uns also auf herkömmliche Weise informiert.
Heute haben sie Internet und fragen trotzdem hier. 🙈
Viele unterschätzen den Aufwand.