War es ein Fehler, die Wehrpflicht auszusetzen?

5 Antworten

Ja, das war ein großer Fehler. Mal von der Bundeswehr selbst abgesehen, dazu werden sicher genug andere etwas sagen, ergab sich dadurch auch nocht ein ganz anderes Problem das viele dabei nicht bedenken: Leute die den Wehrdienst verweigert und dafür einen Ersatzdienst in sozialen Einrichtungen gemacht haben. Egal ob in der Pflege, Rettungsdienst und ähnliches, sehr viele die dort angefangen haben sind damit nur in Berührung gekommen weil sie dort ihren Ersatzdienst geleistet und dabei feststellten das es ihnen Spaß macht und das sie das berufliche machen wollen. Jetzt wo es das nicht mehr gibt kommen viel weniger Leute damit in Berührung und man hat deutlich mehr Nachwuchsprobleme.


Otaku19995  02.09.2025, 18:30

Die Wehrpflicht ist nicht dazu da Personalprobleme in Pflegeeinrichtungen zu beheben.

Hamburger02  02.09.2025, 18:44
@Otaku19995
Die Wehrpflicht ist nicht dazu da...

Das stimmt zwar, dennoch kann man diesen für die Gesellschaft positiven Nebeneffekt der Wehrpflicht nicht verleugnen.

Otaku19995  02.09.2025, 18:49
@Hamburger02

Tue ich auch nicht, aber das kann kein Argument sein, die Wehrpflicht aufrecht zu erhalten, wenn es keine Bedrohungslage gibt.

Die Wehrpflicht und die daran gekoppelte Pflicht zum Zivildienst/Ersatzdienst ist dazu da die Landesverteidigung zu organisieren und die Last gerecht zu verteilen, in dem man Personen, die zum Wehtdienst nicht taugen, oder das aus gewissensgründen verweigern wollen, eine Alternative gibt.

Sie ist nicht dazu da, Teile der Arbeitswelt ohne dass irgendeine Bedrohungslage das rechtfertigen würde mit billigen Zwangsarbeitern zu versorgen.

Wenn Arbeitgeber Probleme haben Leute zu finden ist es ihre Aufgabe ihre Arbeitsplätze attraktiver zu machen, nicht die der Gesellschaft ihnen zwangsweise unterbezahltes Personal zuzuschieben um auf diese Weise staatlich ihre Profite zu sichern.

Hamburger02  02.09.2025, 19:12
@Otaku19995

Diese Gefahr sehe ich weniger. Ohne Bedrohungslage dürfte eine Wehrpflicht kaum durchzusetzen sein.

Otaku19995  02.09.2025, 19:17
@Hamburger02

Der User stellt ja darauf ab, dass es ein Fehler gewesen sei, sie 2011 auszusetzen. Wo war da die Bedrohungslage, die Fortsetzung gerechtfertigt hätte um weiter Zivildienstleistende einziehen und verteilen zu können?

schleudermaxe  03.09.2025, 08:18
@Otaku19995

Feuerwehr, THW und JUH u.a. sind also für Dich Pflegeeinrichtungen, da haste aber in der Schule irgendwie nicht richtig aufgepasst.

schleudermaxe  03.09.2025, 08:22
@Hamburger02

Was willste von dieser Jugend erwarten, auch hier bei uns gehen rd. 40% der Schüler ohne Abschluss in Richtung Rente.

Und tausende Lehrstellen bleiben frei, weil die nicht können, wollen, oder auch nur glauben, dass andere reparieren, austauschen, bauen, und pflegen oder so.

schleudermaxe  03.09.2025, 08:29
@Otaku19995

Google kaputt, 2011 Bedrohungslage nimmt seit Jahren weltweit zu.

Ein Zitat:

Der erste vollendete islamistisch motivierte Terroranschlag auf deutschem Boden ereignete sich am 2. März 2011

Otaku19995  03.09.2025, 09:01
@schleudermaxe

Da konventionelle Streitkräfte kein sinnvolles Mittel gegen terroristische Zellen sind, die nicht offen als Kombattanten auftreten und die Bundeswehr ohnehin nicht im Inneren eingesetzt werden darf, kann ein Terroranschlag in 2011 kaum bemüht werden um eine Bedrohungslage zu konstruieren, die eine Aufrechterhaltung der Wehrpflicht hätte rechtfertigen können.

Und bevor du mich darüber belehren willst, was ich in der Schule so getan habe, lies doch einfach nach, was der User im Ausgangsbeitrag geschrieben hat.

Die Bundeswehr braucht gut ausgebildete Berufssoldaten keine halb ausgebildeten Wehrdienstleisten die Wissen wie man sein Bett macht, Marschiert und mit dem G36 umgeht

so gut wie kein Soldat der Bundeswehr weiß wie man sich gegen Drohnenangriffe wehrt

man muss mehr für die Bundeswehr ausgeben damit sie besser ausbilden können bessere Ausrüstung kaufen können und gegebenenfalls auch das Gehalt der Berufssoldaten verbessern denn das ist echt nicht viel

aber in der Politik kommt eine Wehrpflicht einfach besser


Digibike  03.09.2025, 08:44

Eine Wehrpflicht ist auch besser. Nicht umsonst fußte die Bundeswehr über ein halbes Jahrhundert auf 2 Säulen. Mobilisier und bilde mal aus, wenn deine 200 000 Mann "verheizt" sind. Ein Fehler, den man in der Ukraine, bei den Ausbildungen sah, wenn lauter Greenhorns in einer Einheit sind, die erstmals Feindkontakt hat, z.b.. Die Truppenrotation/Auffrischung funktioniert nicht mit ein paar Mann Berufsarmee. Zudem ist das für Aggressoren ne ganz andere Hausnummer, wenn er weiß, Rumpfarmee 200 000, aber können binnen weniger Tage verdoppel und auf längere Zeiträume auch auf über ne Millionen steigern. Das hat ganz anderes Gewicht.

Heute weiß man das es ein Fehler war. Aber zu der Zeit, als sie abgeschafft wurde, standen die Zeichen auf Frieden. Auch als Putin an die Macht kam konnte niemand ahnen das aus ihm ein Despot wird. Damals konnte jeder mit ihm "kuscheln".

Ich denke es war kein Fehler, ich brauchte sie nie und werde sie auch nie brauchen...