War es ein Fehler, die Wehrpflicht auszusetzen?
Die Wehrpflicht wurde 2011 ausgesetzt.
Seit Jahren hat die Bundeswehr Probleme , genügend Nachwuchs zu bekommen.
Viele dürften sich an den Zustand gewöhnt haben , weder zur Musterung noch zur Bundeswehr zu müssen.
In Krisenzeiten wie jetzt durch den Ukraine-Krieg und der beschlossenen Aufrüstung der NATO hat die Politik in Deutschland ein Problem mit der Rekrutierung von genügend Freiwilligen.
- War es ein Fehler, die Wehrpflicht auszusetzen - brauchen wir wieder die Wehrpflicht?
5 Antworten
Ja, das war ein großer Fehler. Mal von der Bundeswehr selbst abgesehen, dazu werden sicher genug andere etwas sagen, ergab sich dadurch auch nocht ein ganz anderes Problem das viele dabei nicht bedenken: Leute die den Wehrdienst verweigert und dafür einen Ersatzdienst in sozialen Einrichtungen gemacht haben. Egal ob in der Pflege, Rettungsdienst und ähnliches, sehr viele die dort angefangen haben sind damit nur in Berührung gekommen weil sie dort ihren Ersatzdienst geleistet und dabei feststellten das es ihnen Spaß macht und das sie das berufliche machen wollen. Jetzt wo es das nicht mehr gibt kommen viel weniger Leute damit in Berührung und man hat deutlich mehr Nachwuchsprobleme.
Die Wehrpflicht ist nicht dazu da...
Das stimmt zwar, dennoch kann man diesen für die Gesellschaft positiven Nebeneffekt der Wehrpflicht nicht verleugnen.
Tue ich auch nicht, aber das kann kein Argument sein, die Wehrpflicht aufrecht zu erhalten, wenn es keine Bedrohungslage gibt.
Die Wehrpflicht und die daran gekoppelte Pflicht zum Zivildienst/Ersatzdienst ist dazu da die Landesverteidigung zu organisieren und die Last gerecht zu verteilen, in dem man Personen, die zum Wehtdienst nicht taugen, oder das aus gewissensgründen verweigern wollen, eine Alternative gibt.
Sie ist nicht dazu da, Teile der Arbeitswelt ohne dass irgendeine Bedrohungslage das rechtfertigen würde mit billigen Zwangsarbeitern zu versorgen.
Wenn Arbeitgeber Probleme haben Leute zu finden ist es ihre Aufgabe ihre Arbeitsplätze attraktiver zu machen, nicht die der Gesellschaft ihnen zwangsweise unterbezahltes Personal zuzuschieben um auf diese Weise staatlich ihre Profite zu sichern.
Diese Gefahr sehe ich weniger. Ohne Bedrohungslage dürfte eine Wehrpflicht kaum durchzusetzen sein.
Der User stellt ja darauf ab, dass es ein Fehler gewesen sei, sie 2011 auszusetzen. Wo war da die Bedrohungslage, die Fortsetzung gerechtfertigt hätte um weiter Zivildienstleistende einziehen und verteilen zu können?
Feuerwehr, THW und JUH u.a. sind also für Dich Pflegeeinrichtungen, da haste aber in der Schule irgendwie nicht richtig aufgepasst.
Was willste von dieser Jugend erwarten, auch hier bei uns gehen rd. 40% der Schüler ohne Abschluss in Richtung Rente.
Und tausende Lehrstellen bleiben frei, weil die nicht können, wollen, oder auch nur glauben, dass andere reparieren, austauschen, bauen, und pflegen oder so.
Google kaputt, 2011 Bedrohungslage nimmt seit Jahren weltweit zu.
Ein Zitat:
Der erste vollendete islamistisch motivierte Terroranschlag auf deutschem Boden ereignete sich am 2. März 2011
Da konventionelle Streitkräfte kein sinnvolles Mittel gegen terroristische Zellen sind, die nicht offen als Kombattanten auftreten und die Bundeswehr ohnehin nicht im Inneren eingesetzt werden darf, kann ein Terroranschlag in 2011 kaum bemüht werden um eine Bedrohungslage zu konstruieren, die eine Aufrechterhaltung der Wehrpflicht hätte rechtfertigen können.
Und bevor du mich darüber belehren willst, was ich in der Schule so getan habe, lies doch einfach nach, was der User im Ausgangsbeitrag geschrieben hat.
Die Bundeswehr braucht gut ausgebildete Berufssoldaten keine halb ausgebildeten Wehrdienstleisten die Wissen wie man sein Bett macht, Marschiert und mit dem G36 umgeht
so gut wie kein Soldat der Bundeswehr weiß wie man sich gegen Drohnenangriffe wehrt
man muss mehr für die Bundeswehr ausgeben damit sie besser ausbilden können bessere Ausrüstung kaufen können und gegebenenfalls auch das Gehalt der Berufssoldaten verbessern denn das ist echt nicht viel
aber in der Politik kommt eine Wehrpflicht einfach besser
Eine Wehrpflicht ist auch besser. Nicht umsonst fußte die Bundeswehr über ein halbes Jahrhundert auf 2 Säulen. Mobilisier und bilde mal aus, wenn deine 200 000 Mann "verheizt" sind. Ein Fehler, den man in der Ukraine, bei den Ausbildungen sah, wenn lauter Greenhorns in einer Einheit sind, die erstmals Feindkontakt hat, z.b.. Die Truppenrotation/Auffrischung funktioniert nicht mit ein paar Mann Berufsarmee. Zudem ist das für Aggressoren ne ganz andere Hausnummer, wenn er weiß, Rumpfarmee 200 000, aber können binnen weniger Tage verdoppel und auf längere Zeiträume auch auf über ne Millionen steigern. Das hat ganz anderes Gewicht.
Heute weiß man das es ein Fehler war. Aber zu der Zeit, als sie abgeschafft wurde, standen die Zeichen auf Frieden. Auch als Putin an die Macht kam konnte niemand ahnen das aus ihm ein Despot wird. Damals konnte jeder mit ihm "kuscheln".
Was sollen Hunderttausende Wehrpflichtige zum aktuellen Zeitpunkt machen?
Reinhold Robbe: "Gammeldienst" beenden - Deutschlandfunk KulturDas Mandat, auf dessen Basis zurzeit über 4.000 deutsche Soldaten am Hindukusch ihren Dienst tun, läuft am 13. Dezember aus und muss also verlängert werden.
Ich denke es war kein Fehler, ich brauchte sie nie und werde sie auch nie brauchen...
Die Wehrpflicht ist nicht dazu da Personalprobleme in Pflegeeinrichtungen zu beheben.