Tod des Autors: Kann man Autor und Werk differenzieren?

2 Antworten

Das entscheidet jeder selber aber ich finde das man beides getrennt betrachten kann und darf. Man darf die Werke mögen aber dennoch den "hassen" der es erschaffen hatte. Wer es aber nicht kann und auch die Werke danach nicht mehr mag ist in Ordnung nur sollten diese anderen die Freude daran nicht nehmen die das trotzdem schön finden obwohl sie mit den Ansichten des Erschaffers nicht einverstanden sind. Und das bedeutet das nicht das man das was die Person getan/gesagt hat in Ordnung findet, man mag eben nur das was erschaffen wurde. Viele machen da schon ein Schnitt und kaufen dann zb. nur gebrauchte Sachen damit der Autor (wie zb. bei J.K. Rowling) nichts daran verdienen wird man es aber trotzdem haben kann.

Woher ich das weiß:Hobby – Harry Potter Fan

shinyuke  21.05.2025, 22:06

Sehe ich genauso. Was ich aber immer etwas seltsam finde, ist dieses gebraucht-kaufen-Ding. Wenn ich etwas gebraucht kaufe, wurde das Objekt im Vorfeld doch schon von jemand anderen gekauft - ergo hat der Schöpfer Geld erhalten. Klar, wird der Schöpfer nicht mehr so viel Geld einnehmen, wenn alles gebraucht gekauft würde, aber die, die die Sachen gebraucht kaufen möchten, müssen immer davon ausgehen, dass es jemanden gibt, der die Sachen im Vorfeld kauft - ergo dem Urheber Geld geben, damit sie die Sachen gebraucht kaufen können. Das ist ein Teufelskreis in meinen Augen. Am Ende wird der Urheber dennoch Geld bekommen, egal, ob Dinge gebraucht gekauft wurden oder nicht.

ScarletWitch1  21.05.2025, 22:23
@shinyuke

Mir hatte es eine mal erklärt die es mit Harry Potter Sachen so macht. Der erste Käufer kauft es ja Neu und von der neuen Sachen bekommt sie wohl oder jemand der mit ihr zu tun hat das Geld. Aber, wenn es gebraucht gekauft wurde bekommt nicht sie bzw. ihre Firma nochmal Geld sondern nur der erste Käufer, die Autorin bekommt in diesem Falle nicht. An gebrauchten Sachen verdienen sie ja nichts weil sie mit dem Verkauf nichts zu tun haben.

Etwas verstehen kann ich das schon aber ganz auch nicht so ganz. Naja, das muss eben jeder selber wissen.

shinyuke  21.05.2025, 22:31
@ScarletWitch1

Ich verstehe den Gedanken schon hinter dem Gebrauchtkaufen. Aber ich denke, viele denken nicht so weit, dass am Ende es jemanden geben muss, der die Sachen neu kauft, damit die anderen es gebraucht kaufen können. Am Ende wird J. K. Rowling und Co. trotzdem ihr Geld verdienen - auch wenn es nicht so viel sein wird.

Ich denke da ist keine absolute Trennung, denn Teil eines Kunstwerks ist auch die Person und der Kontext in dem es geschaffen wurde.

Jeder muss selbst entscheiden ob er eine Geschichte bzw. ein Kunstwerk noch geniessen kann (oder aus anderen Gruenden konsumieren) wenn er lernt dass der Kuenstler ein Mensch war, dessen Moral man nicht akzeptieren kann.

Bei mir ist das gar keine Frage wenn es z.B. um Hitler geht. Aber die Buecher z.B. von Henry Miller mag ich, auch wenn er ein alter Sexist war - aber ich habe sie auch mit einem gewissen Skepsismus gelesen.