Steigt die Armut in Deutschland?

12 Antworten

Seit vielen Jahren ja.
Durch Covid sogar schneller. zZ sind ca 14 Mio von Armutbetroffen (2.1Mio Kinder)
Weil die Regierungen eher für Reiche Politik machen und nicht für Arme oder Mittelstand. Deshalb haben 2 Menschen so viel Geld wie 50% der arbeitenden. Mittelschicht.

besonders bei alleinerziehenden wird es noch schlimmer kommen

Deutschland ist ein Land mir einer wenig ausgeprägten Einkommensdisparität. Es gibt sehr wenige sehr reiche Menschen, aber auch sehr wenige wirklich sehr Arme. Das liegt an unserem sozialen Fürsorgesystem, mit dem Menschen eine Garantie haben, bei entsprechender Bedürftigkeit eine Soziale Unterstützung (neuderdings "Bürgergeld") zu bekommen, das völlig ausreichend ist, um das Existenzminimum zu sichern und durch eine Pfändungsfreigrenze auch von Gläubigern nicht weggenommen werden kann.

Aber es kommst sehr darauf an, wie du "Armut" definierst. In Deutschland ist es üblich, dies als Prozentsatz eines definierten "Nettoaquivalenzeinkommens" auszudrücken. Als wirklich arm gilt daher, wer weniger als 40% davon hat. Nun hat aber die massive Anhebung des Bürgergeldes dazu geführt, dass der Durchschnittswert etwas angestiegen ist, aber arbeitende Menschen im Niedriglohnbereich nicht auch entsprechend mehr bekommen haben und aus rein statistischen Gründen daher viele (auch Vollzeitarbeitende) nun als arm gelten,

Absolute Armut wird jährlich neu als tägliches Durchschnittseinkommen definiert (brutto!). Das liegt derzeit immer noch deutlich unter 3 US$ pro Tag bzw. um die 1.000 US$ pro Jahr. Und mit diesem Maßstab der absoluten Armut haben wir praktisch gar keine armen Menschen in Deutschland, da auch obdachlose Menschen eigentlich und Grundsätzlich einen Anspruch auf Bürgergeld haben, wenn sie sich legal in Deutschland aufhalten und diesen Anspruch nicht wegen ausländerrechtlichen Bestimmungen verwirkt haben (sind dann aber auch eigentlich zur Ausreise verpflichtet).

Der wohl auch von dir gemeinte Armutsbegriff ist eher ein politischer Kampfbegriff als dass er etwas über die Lebenssituation aussagt. Das wird deutlich, wenn du z.B. jedem Menschen 500 € bedingungsloses Grundeinkommen geben würdest, dann steigt ja auch der Einkommensdurchschnitt um diese 500 € und es würde sich an der Zahl der Armen nichts ändern. Daher verwende ich solche relativ-definierten Armuts-Begriffe selbst gar nicht und denke auch, dass man damit eher sehr wenig anfangen kann.

Unsere Transferleistungsempfänger haben jedenfalls in den letzten Jahren weit höhere Steigerungen gehabt als diejenigen, die für ihr Geld arbeiten gehen. Daher hat sich das extrem angenähert bzw. genauer gesagt lohnt sich für immer mehr Menschen gar nicht mehr überhaupt arbeiten zu gehen. Viele fahren mit Bürgergeld + geringfügige Beschäftigung viel besser als durch einen Teilzeitjob mit 30 - 35 h/Woche.

Nein, grundsätzlich nicht.

In Deutschland können alle Menschen eine Arbeitsstelle finden und es gibt auch staatliche Unterstützungen.

Das Problem ist eher, dass durch die lockere Einwanderungspolitik, zu viele Menschen hier leben und somit auch mehr unqualifizierte Menschen hier sind. Auch obdachlose.