Sollte man das genauso Lehrer bestrafen

5 Antworten

der heute mit Lehrerwillkür

Lehrer haben heutzutage schon lange nicht mehr die Möglichkeiten, die sie vor Jahren noch hatten. Willkür...... naja..... in vielen Fällen ist das doch nur eine subjektive Wahrnehmung eines Schülers und bei genauer Prüfung stellt sich dann heraus, dass nichts dran ist.

dann macht das in einem System wie dem chinesischen sogar Sinn – weil man weiß, dass Lehrer dort nicht machen können, was sie wollen,

können sie hier auch nicht.

Genau das fehlt bei uns: Verantwortung und Konsequenzen.

Richtig. Das fehlt bei uns.... allerdings auf Seiten der Schüler, die sich in den letzten Jahren immer mehr Frechheiten gegenüber den Lehrern herausnehmen. Und das müssen sich die Lehrer Tag für Tag gefallen lassen? Also auch die Kehrseite der Medaille betrachten, dann ist dein kompletter Text nicht so einseitig. Und vielleicht stellst du dann sogar fest, dass die Ursache nicht selten bei den Schülern zu suchen ist, nicht bei den Lehrern!


Assassine361 
Beitragsersteller
 26.06.2025, 11:49

Dann soll man einfach kündigen! Die Lehrer haben sich das ausgesucht nicht die Schüler.

Wenn man schon solche Strafen hat, ist das ein Zeichen, dass dies kein System ist, das man übernehmen sollte!

Man kann und sollte Lehrer sensibilisieren für Schülerprobleme und ihnen Methoden an die Hand geben, wie sie mit Mobbing usw. umgehen können oder auch mit Schülerstörungen oder Ähnlichem. Diese Methoden gibt es schon. Man könnte sie ausbauen und vermutlich wird das in der pädagogischen und psychologischen Forschung auch getan. Wenn heute Lehrer überfordert sind, liegt das leider auch dort immer öfter am Personalmangel. Also, ein Lehrer würde gern mehr Zeit für seine Schüler haben und individueller auf sie eingehen, er schafft das aber nicht, weil er die Arbeit von anderthalb Lehrern oder so übernehmen muss und gerade mal anstrebt, das Minimum zu schaffen, also die Schüler so weit zu bekommen, dass sie in die nächste Klassenstufe versetzt werden können.

Es ist auch völlig unsinnig, Lehrer zu motivieren, sensibler im Umgang mit Schülern zu werden, indem man sie hart bestraft. Damit zeigt man ja, dass SIE den sensiblen Umgang nicht verdient haben. Das motiviert natürlich in keiner Weise. Man könnte es an Belobigungen etc. koppeln. ABER: Ich denke, die meisten Lehrer wollen schon ein schönes Klassenklima schaffen, wollen, dass alle Schüler sich wohl fühlen (und nicht mobben "müssen") und eine optimale Lernatmosphäre haben, wollen Schüler so weit wie möglich intellektuell und sozial fördern - nur dann kommen die Rahmenbedingungen in den Weg: Zu wenig Zeit, marode Schulen, zu wenig Ausstattung, zu wenige Fortbildungen, um auf alle Schülerprobleme professionell anzugehen (Mobbing allgemein, Förderung nichtdeutscher Muttersprachler, Auffangen von Flüchtlingen mit Kriegs- und Fluchttraumata, Förderung von Schülern mit bestimmten "Störungen" wie ADHS, Autismus, emotional-sozialen Störungen, LRS, Dyskalkulie, um nur die bekanntesten zu nennen).

Strafen wären da noch ein weiterer Stressfaktor, der es den Lehrern ERSCHWEREN würde, Schüler angemessen zu fördern und auch bei sozialen Problemen zu begleiten und zu stärken.

Nicht zu vergessen ist bitte, dass es normalerweise keine "schlechten" oder "bösen" Menschen gibt, also: Die Mobber haben eigene, oft komplexe Probleme, die sie zum Mobbing motivieren, nicht nur in der Schule (ggf. selbst soziale Probleme, Ängste, Lernprobleme und andere), sondern ggf. zu Hause und der Lehrer kann sie gar nicht alle kennen.

Vor Jahren hatte ich eine WG-Mitbewohnerin, die soziale Arbeit oder so studierte und in diesem Rahmen ein Praktikum an einer Grundschule machen musste und eine bestimmte (ihr zugewiesene) Schülerin begleiten und über sie schreiben musste. Die Schülerin war in der 2. Klasse. Sie hatte ausländische Wurzeln (also Eltern keine deutschen Muttersprachler, was schon mal Sprachprobleme und Verständnisprobleme im Unterricht bedingte). Oft verstand sie die Arbeitsanweisungen nicht und lief bei jeder Anweisung zur Lehrerin. Es stellte sich dann aber heraus, dass dieses Kind vor der Schule ihre Geschwister mit anziehen, mit Frühstück versorgen und teils in den Kindergarten bringen musste, weil ihre Mutter früh arbeitet und der Vater auch schon früh aus dem Haus war. Nach der Schule musste sie die Geschwister vom Kindergarten abholen, für Mittagessen sorgen, sich mit ihnen beschäftigen und noch einiges im Haushalt machen. Selbst unter optimalen Bedingungen wäre da wenig Zeit und Konzentration für Hausaufgaben oder gar Förderung geblieben.

Die Eltern waren aber auch nicht "Schuld", weil sie halt diese Rahmenbedingungen (Arbeitszeiten, Sprachbarriere etc.) hatten.

Dieses Kind hat nicht gemobbt, sondern kam "nur" schwer in der Schule mit.

Jetzt stelle dir vor, die halbe Klasse lebt unter solchen Bedingungen und einige fangen an zu mobben, weil sie neidisch auf die Mitschüler sind, die Freizeit und schöne Spielzeuge und Hobbys außer Haus haben.

Wären da Strafen der beste Weg?

Die Probleme sind oft sehr komplex, und oft findet der Lehrer gar nicht alle Einflussfaktoren auf das Schülerverhalten heraus!

Nicht zu vergessen, es gibt immer wieder in den Medien Extremfälle. Vor Jahren ging mal so ein Fall durch die Presse, bei dem Schüler in der Grundschule malen sollten, wie ihre Freizeit aussah. Ein Schüler malte sich in einem Käfig. Es stellte sich dadurch heraus, dass er jeden Tag nach der Schule in einer Art Gitterbett mit "Deckel" eingeschlossen wurde. Das kam nur zufällig durch diese Aufgabe heraus.

Solche Extremfälle sind nicht die Norm, zeigen aber, dass wir nie wissen können, unter welchen Bedingungen ein Kind lebt und was sein Verhalten beeinflussen könnte!


Assassine361 
Beitragsersteller
 26.06.2025, 11:55

Danke für deine ausführliche Objektive ehrliche auch und nette Antwort sowas gibt es ganz selten aber dank dir habe ich jetzt noch mal einen anderen Einblick bekommen noch eine andere Perspektive ich sehe es jetzt noch mal ein bisschen anders nur ich habe halt auch Mobbing von Lehrkräften erfahren und möchte nicht das es anderen zu geht wie mir damals

Auch in Deutschland können Lehrkräfte an eine andere Schule zwangsversetzt werden. Nur manchmal geht der Schuss auch nach hinten los. Eine ehemalige Grundschullehrerin, über die sie sich die Beschwerden von Eltern häuften und die auch berechtigt waren, wurde an eine andere Schule zwangsversetzt.Dort hat sie sich gleich wieder unbeliebt gemacht weil sie ihren Frust über ihre Zwangsversetzung an den Kindern abgelassen hat und aus purer Frackigkeit am Wochenende immer extrem viele Hausausgaben aufgegeben hat.

Solche Strafen wie in China finde ich übertreiben. Aber Lehrer sollten schnell entlassen werden können, wenn sie Kindern schaden. Die Bewertung in der Schule sollte generell geändert werden, sodass Lehrer nicht die Schüler bewerten, die sie kennen.

Ja gerne machen wir so dann aber für beide Seiten.

auch die Schüler müssten dann wieder drastische Strafen fürchten wenn sie meinen den Larry zu machen.

heute rufen die Lehrer sogar an und fragen ob es ok wäre wenn der Sprössling nachsitzen muss bzw manche machen selbst das nicht und verzichten aus Angst vor Anwälten der Eltern gleich ganz auf diese Strafe.

die Kinder sind nicht blöd. Die wissen sehr genau was Eltern und Lehrer noch dürfen bzw was sie nicht mehr dürfen und dementsprechend tanzen manche Schüler den Erwachsenen gerne auf der Nase rum. Ich schätze mal das ist in China auch ein wenig anders oder?