Soll ehrenamtlich Engagierten ein staatlicher Zuschuss zum Führerschein gewährt werden?

7 Antworten

Nein.

Denn Ehrenamt ist nicht gleich Ehrenamt.

Erstens muss man in Ehrenämter im eigentlichen Sinn, also ehrenamtlich übernommene, öffentliche Ämter (Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte, kommunale Ausschussmitglieder, Wahlhelfer, Schiedsleute, Schöffen, Mitglieder des freiwilligen Polizeidienstes, Freiwillige Feuerwehrleute, THW-Helfer und Angehörige des Katastrophenschutzes bzw. deren Organisationen usw.) und bürgerschaftliches Engagement wie die Hilfe in der Kleiderkammer, der Suppenküche, im Krankenhaus oder Tierheim unterscheiden.
Ersteres ist wie gesagt öffentlich - da ist es dann durchaus so, dass die Ehrenamtler, sofern dienstlich benötigt, die entsprechenden Ausbildungen erhalten einschließlich beispielsweise dem Lkw-Führerschein.
Letztere sind private Initiativen und Vereine. Diese genießen zwar auch einige, beispielsweise steuerliche Vorteile, können Zuschüsse nach Bedarf beantragen usw. - hier wäre es aber vermessen, grundsätzlich einen "Bonus" wie einen Führerschein aus öffentlichen Mitteln zu gewähren. Was der Verein bzw. die Organisation intern mit ihren Mitteln macht, das steht auf einem anderen Blatt.

Und zweitens ist Ehrenamt auch nicht gleich Ehrenamt. Man kann jemanden, der 15 Stunden wöchentlich über 30 oder 40 Jahre hinweg Dienst in der Feuerwehr oder im THW verrichtet und "Tag und Nacht" einsatzbereit ist nicht unbedingt mit jemandem vergleichen, der mal für ein paar Wochen in der Suppenküche aushilft, weil er gerade ein wenig Zeit hat oder einmal im Jahr eine Spendensammlung initiiert.

Zudem gibt es ja auch Interpretationsspielraum, was den Begriff "Ehrenamt" angeht. In früheren Diskussionen waren viele hier auf gutefrage der Meinung, dass beispielsweise der Spieler einer Fußballmannschaft des örtlichen Sportvereins ein Ehrenamt ausübt. Das sehe ich völlig anders, in meinen Augen tut er das ja in erster Linie für sich selbst und nicht für die Allgemeinheit. Während ein Jugendtrainer ohne Gehalt durchaus als Ehrenamtler zu bezeichnen ist.

Da wird es also schon schwierig festzulegen, welcher "Ehrenamtler" denn nun in den Genuss des Führerscheins kommen soll.
Und wenn man dann noch betrachtet, dass es fast 30 Mio Ehrenamtler in Deutschland gibt, dann wäre das für die "Erstausstattung" bei rund 3.000 EUR pro Pkw-Führerschein ein Kostenfaktor von 90.000.000.000 EUR, die vom Steuerzahler aufgebracht werden müssten.
Bzw. es stellt sich dann ja auch die Frage, was mit denjenigen Ehrenamtlern ist, die bereits einen Führerschein besitzen... bekommen die dafür etwas anderes oder das Geld in bar ausgezahlt?

Also: Nein. Ein staatlich finanzierter Führerschein ist sicher der falsche Weg. Über andere "Anreize" in Abhängigkeit des Ehrenamtes und der dort erbrachten "Arbeitsumfangs" kann man aber durchaus nachdenken... in Form einer Anrechnung an Rentenpunkten, Steuererleichterung oder anderen Dingen.

Warum?

Das ist nur sinnvoll bei Angehörigen der Feuerwehr oder THW um die schweren Fahrzeuge zu bewegen.

Warum sollte die Allgemeinheit jedem Loddel, der in der Suppenküche aushilft, den Lappen mitfinanzieren.

Nein.

Nein.

Ich glaube, Du hast das Wort ehrenamtlich nicht wirklich verstanden. Das macht man selbstlos, ohne etwas dafür zu bekommen. Also auch keinen Zuschuss zu irgend etwas.

Denn dann wäre es ein Geschäft die betreffenden Stellen zu vergeben, weil es dann nicht mehr ehrenamtlich wäre sondern weil man dann etwas davon hätte den Job zu machen.

Dann könnte man ja fragen: „Was bekomme ich von Dir dafür, dass gerade Du die Stelle mit dem Zuschuss für Deinen Führerschein bekommst?“ 😉

FInde das sch...

Das Arbeitsamt zahlt schon dem einen oder andere Faulsack den Lappen. Bisschen jammern und auf Umschulung machen un dKohle fliesst. Ich bin schon eine riesen Summe los, weil mein Fahlehrer ein fauler Sack war. Krank und keine Krankenversicherung da ruht man sich auf Kosten von Fahrschülern aus.