Sind die deutschen Gesetze mit den Gesetzen der Bibel vereinbar?
Dabei handelt es sich um grundlegende Unterschiede zwischen den religiösen Prinzipien des Christentums und den weltlichen, demokratischen Gesetzen eines modernen Staates wie Deutschland.
Hier sind einige Beispiele:
1. Abtreibung
• Biblische Perspektive: Viele christliche Denominationen glauben, dass das Leben ab der Empfängnis zu schützen ist, was Abtreibung als moralisch verwerflich betrachtet.
• Deutsches Gesetz: In Deutschland ist Abtreibung unter bestimmten Bedingungen legal (innerhalb der ersten 12 Wochen der Schwangerschaft, bei medizinischer Indikation oder in Notfällen). Es wird als rechtlich zulässig angesehen, aber die moralische Haltung zur Abtreibung kann je nach individueller religiöser Überzeugung unterschiedlich sein.
2. Ehe und Familie
• Biblische Perspektive: Die Bibel spricht von der Ehe als einer Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau. Diese Tradition wird in vielen christlichen Kirchen weiterhin vertreten.
• Deutsches Gesetz: In Deutschland gibt es das Gesetz der Ehe für alle, das es gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt, zu heiraten und die gleichen Rechte wie heterosexuelle Paare zu genießen. Dies steht im Widerspruch zur traditionellen biblischen Auffassung von Ehe.
3. Ethische Fragen (z.B. Sterbehilfe)
• Biblische Perspektive: Viele christliche Strömungen vertreten die Ansicht, dass das Leben von Gott gegeben ist und nur Gott über den Zeitpunkt des Todes bestimmen soll. Euthanasie und aktive Sterbehilfe werden in vielen Kirchen als unzulässig angesehen.
• Deutsches Gesetz: In Deutschland gibt es keine allgemeine Legalisierung von aktiver Sterbehilfe, aber passive Sterbehilfe (die Einstellung lebensverlängernder Maßnahmen) ist unter bestimmten Bedingungen zulässig. Diese Gesetzgebung steht im Gegensatz zur biblischen Auffassung des Lebensschutzes.
4. Schwangerschaft und Scheidung
• Biblische Perspektive: In vielen christlichen Lehren wird die Ehe als unauflöslich betrachtet, und Scheidung ist nur unter bestimmten Umständen zulässig (z.B. Ehebruch). Die Bibel fordert Vergebung und Versöhnung in der Ehe.
• Deutsches Gesetz: In Deutschland ist die Scheidung grundsätzlich erlaubt und kann relativ einfach eingeleitet werden, wenn eine einjährige Trennungszeit nachgewiesen wird. Dies steht im Gegensatz zur biblischen Auffassung, dass eine Ehe nicht leichtfertig aufgelöst werden sollte.
5. Schwangerschaftsverhütung
• Biblische Perspektive: In vielen christlichen Konfessionen wird das Verhüten von Schwangerschaften als unzulässig angesehen, da das Leben als Geschenk Gottes betrachtet wird und das Zeugung von Kindern als göttliches Gebot verstanden wird.
• Deutsches Gesetz: In Deutschland gibt es keine gesetzlichen Einschränkungen für Verhütung. Sie ist weit verbreitet und anerkannt, sowohl in der Gesellschaft als auch im Gesetz.
6. Gleichberechtigung der Geschlechter
• Biblische Perspektive: In einigen christlichen Traditionen gibt es eine hierarchische Sicht auf die Geschlechter, in der der Mann als “Oberhaupt” der Familie und der Frau untergeordnet angesehen wird.
• Deutsches Gesetz: Das deutsche Gesetz setzt sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein und verbietet Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Frauen und Männer haben gleiche Rechte, auch im Bereich der Familie, der Arbeit und der Gesellschaft.
Wie steht ihr zu diesen Differenzen ?
Wenn euch der christliche Glaube und Gottes Gesetze wichtig sind, wie ist es dann mit einige deutschen Gesetzen vereinbar ?
Widersetz ihr euch dann nicht Gottes Gesetze ?
17 Antworten
Vieles davon ist Auslegungssache. Wenn du dein Christsein so auslegst, wie du meinst, das hier darstellen zu müssen, dann hindern dich die Gesetze aber nicht daran.
Punkt 1: Wenn du nicht abtreiben willst, dann musst du das nicht.
Punkt 2: Du darfst als Mann durchaus eine Frau heiraten und umgekehrt.
Punkt 3: Hier widersprichst du dir komplett. Aktive Sterbehilfe wird biblisch und gesetzlich verboten. Du versteifst dich auf die passive als Einstellung lebensverlängernder Maßnahmen. Damit bestimmt Gott ja über den Zeitpunkt des Todes. Hier gibt es keinen Widerspruch, den du uns einreden willst.
Punkt 4: Wenn du dich nicht scheiden lassen willst, dann musst du das nicht.
Punkt 5: Zeige mir das ausdrückliche Verbot. Wenn du nicht verhüten willst, dann musst du auch das nicht.
Punkt 6: Das Gesetz verbietet die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Welche Rechte haben denn die Frauen bei den Christen nicht?
Insgesamt ein ziemlich schwacher Versuch, das Christsein schlecht zu reden. Aber man sieht ja, aus welcher Ecke das kommt.
Die Deutschen Gesetze müssen sich natürlich nicht an die Biebel halten.
Natürlich hat die Kirche nichts mit dem Staat zu tun
Deutschland ist nicht der Vatikan
Dort gelten natürlich nur Gesetze die der Bibel entsprechen
Nun das ist ganz einfach zu beantworten. Es gibt keine Gesetze von Gott! Was Du da alles aufzählst sind mensch gemachte Verhaltensvorschriften der Kirche. Diese sind zum Teil sogar alles andere als christlich, veraltet und teilweise sogar sehr unmenschlich. Dazu nur ein Beispiel: Die Abtreibung und deren Verbot von Rom. Das führt zu tausendfachem, wenn nicht sogar millionenfachen Unglück bei den betroffenen Frauen.
Die Deutschen Gesetze sind von der heutigen Welt und wurden auch durch Menschen geschrieben, aber auf den heutigen Menschen und seine Welt ausgerichtet. Es sind keine Dogmen, denn man kann diese auch alle ändern, wenn sich die Zeiten geändert haben.
Das sind nicht "Gottes Gesetze"! Religionen sind eine menschliche Erfindung. Toleriert, wenn nicht sogar gefördert von den Mächtigen, um das Volk ruhig zu halten.
Seit Niederschrift der "heiligen Texte" sind einige Jahrhunderte ins Land gegangen, die Welt hat sich weitergedreht.
Die weltlichen Gesetze haben dieser Veränderung Rechnung getragen. Religionen nicht.
Wenn jemand gerne immer noch so leben will wie vor 1400 Jahren, soll er das gerne machen. Aber nicht anderen vorschreiben, dies ebenfalls zu tun.
Nein, muss auch nicht sein.
Auch wenn ich mich, wenn ich will problemlos an beide Gesetze halten. Ich muss nicht abtreiben, ich muss mich nicht scheiden lassen und und und.
Es ist gut so wie es ist.