Mensch traumatisiert, Hund stark geschlagen
Hallo,
Vorhin ereignete sich eine Tragödie.
Als ich im Wald spazierte, spielte eine junge Frau mit ihrem mittelgroßen Hund, kein Kampfhund am Fluss.
Ich lief an dem Weg der direkt am Fluss entlangläuft und war etwa noch 15-20 Meter von der Frau entfernt, der Hund schoss beim spielen aus dem Wasser direkt auf mich zu und biss mir in die seitliche Hose.
Der Kampfmodus war eingeschalten, auch aus Angst und dem Wissen das eine bevorzugte Stelle des Angriffs von Hunden die Weichteile zwischen den Beinen sind, wo der Hund sicher hätte hinkommen können. So hiebte ich mit meiner Faust den Hund außerordentlich stark auf die Schnauze, damit er ablässt und wirklich nicht meine Weichteile angreifen wird.
Die junge Frau war wirklich völlig... ich glaube es hat sie traumatisiert.
Dies ist so eine Wegschlaufe und blöderweise liefen wir uns nochmal über den Weg. Sie entschuldigte sich schon von weiten erneut... wirklich wie am laufenden Band.ich sagte ihr das sie in Zukunft wirklich auf ihr Tier aufpassen muss sonhst könnte es passieren das sie eines Tages sehr viel dafür zahlen muss, wenn ein Mensch irgendwo sitzt und der Hund diesen im Gesicht attackiert.
Sie... hat das glaube ich garnicht kapiert, sie war vollkommen fertig... ich denke das alles hat sie traumatisiert.
Ich fühl mich jetzt echt beschissen, das dies so passiert ist, auch wenn ich weiß das ich instinktiv und aus Angst handelte.
Eine Frage dazu habe ich... ist es so das Hunde wirklich, auf einmal urplötzlich einen Menschen angreifen und er „das zuvor noch nie gemacht hat“ sie sagte.. das habe der Hund noch nie gemacht. Kann das wirklich sein?
Gerne Meinungen und Gedanken dazu, ich bin wirklich traurig weil das passierte.
10 Antworten
Ja, aus "das macht der sonst nie" kann sowas werden. Natürlich. Die Frau wird auch drüber nachdenken, was mit dem Hund los war. Ach, morgen wirst du das schon wieder anders sehen.
mmhh. Danke das du mich da wahrgenommen hast.
Was für ein scheiß Leben aktuell
Möglich ist immer alles (bei Tieren wie Menschen) ... und wahrscheinlich ja, hat die Frau so einen Riesenschreck bekommen, was ihr Fiffi wohlmöglich hätte anstellen können, dass ihr das Herz in die Hose gerutscht ist.
Vielleicht auch der Schock darüber, dass Du Dich massiv gewehrt hast. Aber das war in meinen Augen eine entsprechende Reaktion.
Schlusswort :-) :
Was einen Hund in welcher Situation schlussendlich triggert, kann man oft gar nicht sagen, meist sind es viele Dinge, die zusammen kommen ... was glücklicherweise seltenst passiert.
Ich hoffe, Du hast keine großen Schmerzen ob des Bisses und die Frau wird künftig mehr auf ihre Umwelt achten.
Danke für die Worte Fanny, nein habe mich vor allem vor mir selbst erschrocken das ich plötzlich so rot gesehen habe gegen das doch im gegensatz zu mir kleine Tier.. aber die Sorge war eben das er mich an einer prikären Stelle trifft. Es tut mir im Nachhinein Leid was ich tat aber du sagst ich hab entsprechend gehandelt.. das... macht es etwas besser. Danke
Die Halterin rechnete wirklich nicht damit. Vermutlich lief ihr Hund das erste Mal aus dem Ruder und sie wird wohl mehr Achtung geben.
Der Hund vergas sich offenbar in seinem übermütigen Spiel und du hast schon richtig reagiert, hast du ihm eins auf die Schnauze gegeben, bevor er sich noch mehr vergisst.
Die Halterin machte dir da draus ja auch keinen Vorwurf, sondern entschuldigte sich bei dir. War froh, dass du agiertest und sie aufmerksam wurde, was da hätte passieren können. Und klar wäre sie haftbar gewesen.
Von daher musst du kein schlechtes Gewissen haben, betontest du nochmals, dass Hunde eben relativ grosse Raubtiere sind, die Menschen durchaus gefährlich werden können.
Hättest du erschreckt, ängstlich reagiert, dann hätte das durchaus ins Auge gehen können. Denn der Hund hätte dich dominiert, so aber hast du ihn in die Schranken gewiesen.
Der Rest obliegt dem Hundebesitzer, Nacherziehung, den Hund an der Leine lassen, lange Laufleine auch beim Spiel, wenn er unberechenbar reagieren kann.
Ja, merkt der Hund, du hast Angst vor ihm, dann läuft es aus dem Ruder. Dein Bruder hätte so oder so Schaden genommen, auch wenn die Halterin ihn noch rechtzeitig zurückrufen hätte können, bevor er wirklich gebissen hätte.
Nur wer einen Hund so im Griff hat, dass er auch ohne Leine, kaum kommt einem wer entgegen bei Fuss laufen kann, darf sich erlauben, den Hund auch ohne Leine laufen zu lassen.
Wir haben hier wen, der hat einen Listenhund sogar. Nur das ist ganz gewaltig. Kaum sieht er Spaziergänger, läuft der Hund dicht an seinem Bein, als wäre er dort angewachsen.
Sieht er aber, die Leute haben keine Angst, haben Freude an Hunden, lässt er einander auch beschnuppern. Dann redet man noch ein wenig und der Hund macht automatisch Platz und steht erst auf, wenn das Gespräch beendet ist. Dann rennt er wieder fröhlich herum, bis das Gespann einen anderen Spaziergänger sieht und der Hund automatisch wieder am Bein des Herrchens klebt.
Er kam auch schon mal zu uns einen Kaffee trinken, weil wir direkt am Waldrand wohnen und uns das Gespräch gut war.
Wir haben Hühner und Katzen die frei hier herum laufen. Auch da, der Hund lief da dicht am Bein seines Herrchens, legte sich dann hin, während ihm die Hühner um die Nase liefen und die Katzen auch unbeeindruckt vor seiner Schnauze miteinander spielten.
Alles ohne Leine und Kommando. Total beeindruckend. Der Besitzer ist auch ein guter Menschenkenner, also ob sein Hund jemanden begrüssen darf, weil der Mensch sich darüber freut, oder der Mensch Angst vor Hunden hat.
Keine Ahnung, wie er mit dem Hund kommuniziert, denn der hat nicht mal ein Halsband an.
Also du musst dich überhaupt nicht schuldig fühlen, du hast dich nur selbst geschützt und das ist ok, die Frsu trägt die Schuld, sie kann anscheinend ihren Hund nicht lesen und dann kommen meistens so Sprüche wie das hat er noch nie gemacht, ja karen jetzt hat er es aber gemacht weil du deinen hund nicht lesen kannst und weil du deinen Hund nicht unter Kontrolle hast, ich hab selbst eine Hündin und ich sag dir ehrlich mittlerweile hasse ich solche Hundehalter, meine wurde schon mehrfach attackiert und einmal von einem Malteser schwer am Hals verletzt da meinte die Besitzerin auch ihre hunde seien ja so ungefährlich und können ständig ohne leine laufen und wenn sich meine mal wehren würde ( staffordshire bullterrier) dann würde es heißen ja klar böser kampfhund, zum glück würde sie sich nie wehren weil sie das so gelernt hat dass ich ihr helfe
Ich danke sehr für deine Erfahrungen und mir da diese zu schildern hilft mir sehr mich weniger schuldig zu fühlen. wirklich danke liebe Zara.
Naja sagen wir es mal so irgendwann ist immer das erste mal, möglich das nun das Pech hattest. Da die am spielen waren ist halt auch die Frage wie aufgeregt der Hund war, manche Halter erkennen es leider nicht wenn es zuviel für den Hund wird.
Bin zwar echt ein tierfreund und kann es nur schwer ertragen wenn Hunde geschlagen werden aber in dein fall muss man hier auch speziell sagen das hier wahrscheinlich der Autopilot angesprungen ist , das ist bei Menschen eben Fight or Flight, in den Fall sind das Urinstinkte auf die unser Gehirn zurückgreift und auch mit dafür sorgt das der präfrontale Cortex der für das rationale Denken sorgen soll eben auch teilweise "ausfällt" , sprich im Prinzip kannst du da nun nix für und solltest dir da auch keine Vorwürfe machen. Das ist zum Großteil eben auch Biologie und nicht dein Wille oder rationale Entscheidung.
Gönn dir ein Tee, vielleicht ein beruhigends Bad und beruhige dich , solche Sachen können passieren wir sind halt alles nur Menschen.
Exakt es war der Autopilot und ich konnte die Gewaltstärke da leider nicht dosieren. Es war ziemlich komisch wie man seine Menschlichkeit und seine Beherrschung so vollkommen verliert in einem solchen Moment. Es blieb bei einem Schlag, aber es war nicht so das ich dann weg ging was ich hätte eigentlich tun sollen. Ich ging danach langsam auf den Hund zu sogar, sehr gewaltbereit weil die Instinkte verweigerten Schwäche zu zeigen. Diese Autopilot ist bei mir so programmiert und ich weiß das ich im Konflikt mit Menschen genau so reagiere, auch bei körperlich stärkeren.
Dennoch war gerade das schlimm weil es im Gegensatz zu mir ja doch ein Lebewesen ist was eine deutlich geringere Schulterhöhe hatte. Man man man. Danke das du das sagst mit dem Autopiloten.
Ich hoffte tatsächlich jetzt nach Tagen und beim Spazieren die Frau noch mal zu sehen und mit ihr darüber zu sprechen und auch nach dem Hund zu fragen.
Danke, das ist interessant das du das konkret so sagst. Mein Bruder hat tatsächlich so eine starke Angst und wäre der Hund an ihn geraten hätte das schwersten Schaden und alte Wunden in der Seele meines Bruders aufgerissen der tatsächlich mal einen Hundangriff als Kind erlitt.
Ja zum Glück gerieten sie an mir.