Kulturelle Aneignung als Straftat.


10.08.2025, 10:02

Weil einige es wohl überlesen haben, sei nochmal erwähnt: es geht um die Gesetzgebung in Mexiko, was den Beitrag aber nicht irrelevant macht.

Desweiteren geht es nicht um das einfache Kopieren von Designs, sondern, wie im Artikel beschrieben, um die unbefugte Nutzung indigener kultureller Ausdrucksformen.

8 Antworten

"Man" hat das nicht zu befürchten, nein. Bitte mal aufhören, Fakenews zu verbreiten.

Firmen, die Geld machen, indem sie Designs klauen, haben das zu befürchten. Und das war schon immer so, nur dass inzwischen auch arme Volksgruppen Rechte haben, und nicht nur andere reiche Firmen. Und das ist gut so.


Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 10:21
"Man" hat das nicht zu befürchten, nein.

Wenn "Man" in Mexiko lebt und kulturelle Ausdrucksformen besagter indigener Gruppe nutzt schon.

Firmen, die Geld machen, indem sie Designs klauen, haben das zu befürchten. Und das war schon immer so

Man muss keine Firma sein, um damit Geld zu machen.

nur dass inzwischen auch arme Volksgruppen Rechte haben, und nicht nur andere reiche Firmen. Und das ist gut so.

OK, danke für die Meinung.

Ich wollte nur richtig stellen, dass ich keine Fake News verbreite.

wenn das design geschützt ist, dann hat das nichts mit kultureller aneignung zu tun. so etwas gibt es nicht. es geht dann um plagiat


Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 09:37
Als Reaktion auf ähnliche Fälle hat Mexiko Gesetze verabschiedet, die die unbefugte Nutzung indigener kultureller Ausdrucksformen mit hohen Geldstrafen und Gefängnisstrafen ahnden.

So steht es im Artikel. Es geht hierbei also nicht um Plagiate von geschützten Designs, sondern um die unbefugte Nutzung kultureller Ausdrucksformen

Skywalker17  10.08.2025, 11:04
@Zwitscherling
Es geht hierbei also nicht um Plagiate von geschützten Designs,

Diese Designs sind nicht geschützt.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 11:06
@Skywalker17

Das spielt ja keine Rolle, da es, wie bereits erwähnt, nicht darum geht.

Quatsch,

von Straftat steht da kein Wort und ob da wirklich was rechtlich gemacht werden kann ist fraglich.

kein Grund irgendwie sich zu empören. Da steht sogar dass geprüft wird ob man rechtliche Schritte einleiten kann. Also sowas ähnliches wie Markenrechte.

Überall gibt es kulturelle Dinge die man nicht ohne Zustimmung der Orte wo es herkommt nicht einfach vermarkten darf. Wie in Deutschland zb die Schwarzwälder Kuckucksuhr

Dann könnte man Adidas verbieten den Schuh als ihre Marke zu vermarkten. Weil die keine Lizenz haben. Das ist alles. Straftat 🤣

übertreib doch nicht so.


Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 10:41

Ich bin nicht empört darüber. Mir geht es nur so, dass ich den Vorwurf der kulturellen Aneignung nie wirklich verstanden habe.

Und im Artikel steht, dass Mexiko

Gesetze verabschiedet, die die unbefugte Nutzung indigener kultureller Ausdrucksformen mit hohen Geldstrafen und Gefängnisstrafen ahnden.

Es betrifft also potentiell (!) nicht nur Adidas. Und es geht, anders als bei Markenrechten, nicht nur in die Vermarktung sondern schon um die Nutzung.

Ob nun übertrieben oder nicht ist eigentlich egal, ich wollte eine Diskussion anregen.

TJDettweiler  10.08.2025, 10:47
@Zwitscherling

Es geht nicht darum dass du diese Schuhe nicht anziehen oder tragen darfst weil du nicht in Mexiko lebst und kein Mexikaner bist.

Es geht darum dass ein Weltkonzern wie Adidas sich an dem Design das in dieser Stadt kreiert wurde bedient und Millionen bis Milliarden Dollar damit umsetzt und der Ort woher es stammt, leer ausgehen.

es geht einzig und allein um die Vermarktungsrechte.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 11:01
@TJDettweiler

In diesem speziellen Fall, ja.

Aber wie bereits erwähnt,

Es betrifft also potentiell (!) nicht nur Adidas.
Es geht nicht darum dass du diese Schuhe nicht anziehen oder tragen darfst weil du nicht in Mexiko lebst und kein Mexikaner bist.

Nein, wie es formuliert ist, geht es bei der mexikanischen Gesetzgebung, darum, dass ich, wenn ich in Mexiko leben würde, und mir selber irgendwelche Sandalen zusammenschustere, um diese selber zu tragen, ich dafür potentiell belangt werden könnte, wenn diese (zufällig oder nicht) dem Design besagter indigenen Gruppe ähneln.

Denn wie im Artikel erwähnt, geht es schon um die Nutzung (!) indigener kultureller Ausdrucksformen.

TJDettweiler  10.08.2025, 11:12
@Zwitscherling
geht es bei der mexikanischen Gesetzgebung, darum, dass ich, wenn ich in Mexiko leben würde, und mir selber irgendwelche Sandalen zusammenschustere, um diese selber zu tragen, ich dafür potentiell belangt werden könnte, wenn diese (zufällig oder nicht) dem Design besagter indigenen Gruppe ähneln.

davon steht nirgendwo ein Wort. Ich weiß nicht wie du das da rausliest.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 11:17
@TJDettweiler

Das schlussfolgere ich aus der Formulierung: Gesetze verabschiedet, die die unbefugte Nutzung indigener kultureller Ausdrucksformen mit hohen Geldstrafen und Gefängnisstrafen ahnden.

TJDettweiler  10.08.2025, 11:31
@Zwitscherling

Ja, und?
Hier geht es immer noch um die Klärung des Markenrechts und wer der Rechteinhaber ist.

Um mehr nicht

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 11:35
@TJDettweiler
Hier geht es immer noch um die Klärung des Markenrechts und wer der Rechteinhaber ist.

Eben nicht. Das versuche ich dir ja die ganze Zeit zu vermitteln.

Für einen solchen Fall alleine (!), ist diese Gesetzgebung nicht gemacht und gedacht, denn man kann eine juristische Person, wie Adidas, nicht ins Gefängnis sperren.

TJDettweiler  10.08.2025, 11:41
@Zwitscherling

deshalb geht es entgegen deinen Behauptungen auch nicht um Gefängnisstrafen sondern um Lizenzen. Dass die Stadt entscheiden kann welchen Unternehmen sie Lizenzen zu Vermarktung geben und selbstverständlich auch dann am Profit beteilig werden.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 11:52
@TJDettweiler
deshalb geht es entgegen deinen Behauptungen auch nicht um Gefängnisstrafen

Sollte diese Behauptung falsch sein, liegt der Fehler beim verlinkten Artikel, nicht bei mir.

TJDettweiler  10.08.2025, 12:06
@Zwitscherling

Ich lese hier nichts von einer Gefängnisstrafe oder sonst einer deiner Behauptungen/geschilderten Ängste. Und verstehe deshalb die ganze Diskussion hier nicht und ich verstehe auch nicht weshalb du so tust, als ob du den Inhalt des Artikels nicht verstehen könntest.

Ist das ne Art dich über die Leute in dem Ort lustig zu machen?

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas gerät in Mexiko unter Beschuss. Ein Bundesstaat droht rechtliche Schritte an.
Herzogenaurach/Mexiko-Stadt - Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas steht in der Kritik mexikanischer Behörden. Der Bundesstaat Oaxaca wirft dem Konzern vor, traditionelle indigene Designs ohne Erlaubnis kopiert zu haben, und droht mit rechtlichen Schritten. Im Zentrum der Kontroverse steht ein neuer Schuh namens „Oaxaca Slip-On“, der in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Designer Willy Chavarría entwickelt wurde.
Der umstrittene Schuh, der als Kooperation zwischen Chavarría und Adidas Originals vermarktet wird, weist eine geflochtene Lederoberfläche, eine offene Ferse und eine dicke Gummisohle auf. Nach Ansicht der Regierung von Oaxaca ähnelt das Design stark den traditionellen „Huarache“-Sandalen aus der indigenen Gemeinde Villa Hidalgo Yalalag, wie unter anderem der US-Sender CNN berichtet.
Rechtliche Schritte gegen Adidas angekündigt
Gouverneur Salomón Jara Cruz beschuldigte Adidas am Mittwoch, das Yalalag-Design ohne Genehmigung oder Anerkennung der Gemeinde kopiert zu haben. „Das ist nicht nur ein Design, es geht um die Kultur, Geschichte und Identität eines ursprünglichen Volkes, und wir werden nicht zulassen, dass es als Ware behandelt wird“, erklärte er in einem auf X veröffentlichten Video.
Der Gouverneur forderte Adidas auf, den Schuh zurückzuziehen, Gespräche mit der indigenen Gemeinde zu führen und die Yalalag öffentlich als Urheber des Designs anzuerkennen. Zudem versprach er „rechtliche Unterstützung“ für Villa Hidalgo Yalalag und bestätigte bereits geführte Gespräche mit Gemeindemitgliedern über mögliche Schritte gegen den Sportartikelhersteller.
Eine Option wäre die Einreichung einer formellen Beschwerde beim Instituto Mexicano de la Propiedad Industrial (IMPI), Mexikos Bundesbehörde für Eigentumsschutz. Sollte das IMPI zugunsten von Oaxaca entscheiden, könnte Adidas am Verkauf des Schuhs in Mexiko gehindert werden.
Wachsende Kritik an kultureller Aneignung
Die Kontroverse um den Adidas-Schuh reiht sich in eine wachsende Zahl von Fällen ein, in denen indigene Gemeinden in Mexiko internationale Designer und Marken beschuldigen, ihre Arbeit ohne Erlaubnis zu kopieren. In den vergangenen Jahren sahen sich bereits Unternehmen wie Zara, Anthropologie und Patowl ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt.
Huarache-Sandalen mit jahrhundertealter Tradition
Huarache-Sandalen haben eine über 500-jährige Geschichte und stammen aus den indigenen Gemeinden Mexikos. Sie sind seit langem ein Grundlagenprodukt mexikanischer Gemeinden und werden oft von Handwerkern mit traditionellen Materialien wie Leder und recycelten Gummisohlen hergestellt .
Als Reaktion auf ähnliche Fälle hat Mexiko Gesetze verabschiedet, die die unbefugte Nutzung indigener kultureller Ausdrucksformen mit hohen Geldstrafen und Gefängnisstrafen ahnden. Adidas hat bisher nicht auf Anfragen um Stellungnahme reagiert und auch keine öffentliche Erklärung zu der Kontroverse abgegeben. Adidas hatte in diesem Jahr auch schon Probleme mit der Türkei.
Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 12:12
@TJDettweiler
Ich lese hier nichts von einer Gefängnisstrafe

Dann ließ richtig. Du musst auch nur den letzten Abschnitt lesen, den ich dir, im übrigen, bereits mehrfach zitiert habe.

ich verstehe auch nicht weshalb du so tust, als ob du den Inhalt des Artikels nicht verstehen könntest.

Ich denke eher, das Problem ist, dass du dich immerwieder auf das konkrete Beispiel mit Adidas fokussierst, obwohl es mir um die beschriebene Gesetzgebung im allgemeinen in Mexiko geht.

Vermutlich kommen wir darum in diesem Diskurs nicht weiter.

Ist das ne Art dich über die Leute in dem Ort lustig zu machen?

Nein.

TJDettweiler  10.08.2025, 12:26
@Zwitscherling
Du musst auch nur den letzten Abschnitt lesen, den ich dir, im übrigen, bereits mehrfach zitiert habe.

den ich in dem von dir geposteren Artikel aber gar nicht finde.

du schreibst in deiner Frage.

Ausserdem würde es in dem Falle rezitiert heißen.

Wusstet ihr, dass man, bei manchen Fällen, von, sogenannter, kultureller Aneignung, mittlerweile mit hohen Geld und Gefängnisstrafen zu rechnen hat?

und dann verlinkst du zum Beleg einen Artikel in dem es um Marken- und Urheberrecht geht, für die es nirgendwo Gefängnisstrafen gibt, sondern nur Geldstrafen

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 12:46
@TJDettweiler
den ich in dem von dir geposteren Artikel aber gar nicht finde.

Du hast den Inhalt des Artikels komplett nochmal hier eingefügt, und du findest den Abschnitt nicht?

und dann verlinkst du zum Beleg einen Artikel in dem es um Marken- und Urheberrecht geht

Nur, wenn man selektiv ließt.

Warum versuchst du nur vom eigentlichen Thema abzulenken, statt darauf einzugehen?

TJDettweiler  10.08.2025, 13:01
@Zwitscherling
Du hast den Inhalt des Artikels komplett nochmal hier eingefügt, plaund du findest den Abschnitt nicht?

gut, dann poste den Abschnitt doch bitte noch mal mit 6 Sätzen die davor kommen und 6 Sätzen die danach kommen. Also ne schlichte Erweiterung des Zitates. Anstatt unser beider Zeit mit Egogeplänkel zu vergeuden.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 13:09
@TJDettweiler

Wozu? Finde ich lächerlich, aber gut. Hier nochmal, mit sechs Sätzen davor. Mit Sätzen danach wird es schwierig, da es, wie bereits erwähnt, der letzte Abschnitt des Artikels ist.

Sollte das IMPI zugunsten von Oaxaca entscheiden, könnte Adidas am Verkauf des Schuhs in Mexiko gehindert werden.
Wachsende Kritik an kultureller Aneignung
Die Kontroverse um den Adidas-Schuh reiht sich in eine wachsende Zahl von Fällen ein, in denen indigene Gemeinden in Mexiko internationale Designer und Marken beschuldigen, ihre Arbeit ohne Erlaubnis zu kopieren. In den vergangenen Jahren sahen sich bereits Unternehmen wie Zara, Anthropologie und Patowl ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt.
Huarache-Sandalen mit jahrhundertealter Tradition
Huarache-Sandalen haben eine über 500-jährige Geschichte und stammen aus den indigenen Gemeinden Mexikos. Sie sind seit langem ein Grundlagenprodukt mexikanischer Gemeinden und werden oft von Handwerkern mit traditionellen Materialien wie Leder und recycelten Gummisohlen hergestellt .
Als Reaktion auf ähnliche Fälle hat Mexiko Gesetze verabschiedet, die die unbefugte Nutzung indigener kultureller Ausdrucksformen mit hohen Geldstrafen und Gefängnisstrafen ahnden. Adidas hat bisher nicht auf Anfragen um Stellungnahme reagiert und auch keine öffentliche Erklärung zu der Kontroverse abgegeben. Adidas hatte in diesem Jahr auch schon Probleme mit der Türkei.

Nagel mich bitte nicht darauf fest, sollte ich mich verzählt haben.

TJDettweiler  10.08.2025, 13:24
@Zwitscherling
Als Reaktion auf ähnliche Fälle hat Mexiko Gesetze verabschiedet, die die unbefugte Nutzung indigener kultureller Ausdrucksformen mit hohen Geldstrafen und Gefängnisstrafen ahnden.

uns weiter?

als Reaktion auf ähnliche Fälle… und daraus liest du kulturelle Aneignungsfälle?

Hast du dir wenigstens die verabschiedeten Gesetze in Mexiko, von denen da die Rede ist angesehen also gelesen von denen da die Rede ist?

Gesetzbücher findet man im Netz

TJDettweiler  10.08.2025, 13:31
@Zwitscherling

Hier ein Artikel dazu. Wie gesagt, ich sehe daran nichts verwerfliches

Neues Gesetz gegen kulturelle Aneignung in Mexiko

Geistiges Eigentum Kunst & Mode

Mexiko hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, welches das kulturelle Erbe der indigenen und afro-mexikanischen Völker schützen soll. Dabei ist auch die Möglichkeit kollektiven geistigen Eigentums vorgesehen. Doch was war der Auslöser?

12. August 2022

Neues Gesetz gegen kulturelle Aneignung in Mexiko

Für Modedesigner ist es durchaus normal, sich von verschiedenen Quellen stilistisch inspirieren zu lassen. Interkulturelle Einflüsse sind nichts Neues und bereichern das kreative Schaffen ungemein. Allerdings gibt es definitiv Grenzen. Mexiko hat als erstes Land nun eine rechtliche Grenze gesetzt und ein Gesetz verabschiedet, welches das kulturelle Erbe der indigenen und afro-mexikanischen Völker schützen soll.

Kulturelle Aneignung löst leidenschaftliche Debatten aus, weil sie eine Reihe von rechtlichen und politischen Streitpunkten aufwirft. Auf der einen Seite ist die Vielfalt kultureller Einflüsse das, was die Mode weiterentwickelt und gedeihen lässt.

Auf der anderen Seite sind viele traditionelle Kleidungsstücke nicht einfach nur funktional oder dekorativ, sondern mit einer traditionellen Ausdrucksform verbunden. Sie ist Teil der Identität der indigenen Bevölkerungsgruppen, die sie tragen. Die Gefahr der Aneignung besteht darin, dass das Kulturgut eines Tages völlig von dem indigenen Ursprung abgekoppelt wird und mit diesem gar nicht mehr assoziiert wird, was der Auslöschung der kulturellen Identität einer Gemeinschaft gleichkommt. Darüber hinaus ist die kulturelle Aneignung oft eine Folge der Kolonialisierung und könnte bestehende Spaltungen vertiefen und Muster historischer Enteignung und Unterdrückung aufrechterhalten.

Viele (westliche) Designer und Modekonzerne bedienen sich ungefragt und ohne Gegenleistung der Muster indiginer Bevölkerungen. So beispielsweise die französische Modedesignerin Isabel Marant: Sie geriet in die Kritik, als das indigene Mixe-Volk in Oaxaca, Mexiko, ihr vorwarf, seine traditionellen Stickereien zu kopieren. Die Mixe beschuldigte Marant des „Plagiates“, indem sie ihren über fünfhundert Jahre alten kulturellen Ausdruck verwendet und als ihre eigene neue Kreation ausgegeben habe. Dies führte zu einem Eklat mit Beiträgen, in denen Marants Design mit dem der Mixe verglichen wurde, und zu Diskussionen über kulturelle Aneignung in der Modeindustrie.

Die besonderen Motive des indigen geprägten Kunsthandwerks in Mexiko wurden seit Generationen aufrechterhalten und die Handanfertigung kann Wochen dauern. Große Modeunternehmen stellen hingegen serienmäßige und industrielle Plagiate her und werden zur Konkurrenz der lokalen Märkte der indigenen Gemeinden. Oft werden die Plagiate aber auch überteuert als Designerstücke von Luxusdesignern angeboten.

Das mexikanische Kulturministerium sah nun endlich Handlungsbedarf. Das neue Gesetz, welches das Kulturgut als geistiges Eigentum schützen soll, sieht vor, dass die indigene Gemeinschaft ihr Einverständnis mit der Reproduktion ihrer Elemente/Muster außerhalb der Gemeinschaft erteilen muss. Modedesignern drohe sonst Bußgeld oder eine Haftstrafe.

Interessant an diesem Gesetz ist die Möglichkeit kollektiven geistigen Eigentumes. Dieses ist dem westlichen Immaterialgüterrecht bisher fremd. So erkennt das deutsche Urheberrecht beispielsweise keine kollektive Rechtsinhaberschaft einer Gemeinschaft an, sondern nur das des/der Schöpfer(s) eines bestimmten Werks. Wie sich dies auswirkt, ist schwer vorauszusehen. Es besteht die Gefahr der Spaltung und sozialen Konflikte innerhalb der indigenen Gemeinschaften: Wer gehört zur Gemeinschaft und darf die „Zustimmung“ zur Nutzung der Handwerkskunst/Motive erteilen? Eine Ausarbeitung des Gesetzes habe ohne Mitwirkung der indigenen Gemeinden selbst stattgefunden.

Problematisch ist außerdem die internationale Durchsetzung der Rechtsfolgen der Gesetzestatbestände. Trotz des Inkrafttretens des mexikanischen Gesetztes blieb es zuletzt bei Plagiatsvorwürfen des chinesischen Unternehmens „Shein“ bei einer Verwarnung durch die Regierung.

Gesetz hin oder her – für uns ist eines klar: Die Einbindung indigener Gemeinschaften durch ausdrückliche Einholung der Zustimmung und ggf. durch partnerschaftliche Zusammenarbeit dürfte für Modedesigner jedenfalls immer der beste Weg und die respektvollste Herangehensweise sein.

https://haerting.de/wissen/gesetz-gegen-kulturelle-aneignung/

TJDettweiler  10.08.2025, 13:41
@TJDettweiler

Es ist doch ein Unding dass Völker, egal welches, Jahrhunderte lange Traditionen in Kleidung, Farben und Materialien pflegen und dann kommen Weltunternehnen wie Adidas, bedienen sich daran kostenlos und machen damit Milliardenumsätze.

Wenn ein Kinofilm mit Barbie gemacht wird braucht man aber erst die Zustimmung und Verträge mit Mattel. Sonst begeht man Straftaten.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 13:43
@TJDettweiler
Wie gesagt, ich sehe daran nichts verwerfliches

Na prima. Damit bist du immerhin auf eine, der drei Fragen zu dem Thema von mir eingegangen. Wir hätten uns diesen überflüssigen Diskurs mit Missverständnissen und Wortklaubereien sparen können.

TJDettweiler  10.08.2025, 13:47
@Zwitscherling

verstehe ich nicht. Es steht doch in deinem verlinkten Artikel drin dass es um Urheberrecht geht.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 14:08
@TJDettweiler

In Form von kultureller Aneignung und der diesbezüglichen Gesetzgebung, dass man im Zuge dessen mit Geld und Haftstrafen zu rechnen hat

TJDettweiler  10.08.2025, 14:20
@Zwitscherling

Weltkonzerne wie Adidas bedienen sich kostenlos an schöpferischen Ideen von anderen, verdienen damit Millionen und melden darauf Patent an, weil sie ihr Firmenlogo draufhauen.

Was ist denn daran zu schwer, wie man das unter Firmen auch macht, einfach Verträge mit den Urhebernischen Volk zu machen und prozentual etwas abzugeben? Und alle sind glücklich und haben was davon. Machen die Firmen sonst auch untereinander.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 14:27
@TJDettweiler

Weil es dabei nicht nur um Weltkonzerne, wie Adidas geht. Auch darauf bin ich bereits eingegangen.

Grundsätzlich ist an der Idee, dem Urheber zu beteiligen nichts verkehrt. Auch wenn mir nicht klar ist, wie man, wie du sagt, einen Vertrag, mit einem ganzen Volk machen kann.

Die Idee, dass eine Privatperson, vielleicht auch ein kleiner Modedesigner, wegen kultureller Aneignung ins Gefängnis muss, finde ich aber weit überzogen.

Aber das ist auch nur meine persönliche Meinung, die hier ursprünglich eigentlich nicht Teil sein sollte

TJDettweiler  10.08.2025, 14:36
@Zwitscherling

Dir ist nicht klar wie man einen Vertrag mit einem ganzen Volk abschließen kann?

Früher haben Konzerne sich auch ungefragt an Erdöl vorkommen anderer Länder bedient und sich bereichert. Bis diese Länder dementsprechende Gesetze erließen die das regelteund sie daran beteiligte. Egal ob die Ölkonzerne vorher schon Ländereien erworben haben.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 14:41
@TJDettweiler
Dir ist nicht klar wie man einen Vertrag mit einem ganzen Volk abschließen kann?

Richtig.

Früher haben Konzerne sich auch ungefragt an Erdöl vorkommen anderer Länder bedient und sich bereichert. Bis diese Länder dementsprechende Gesetze erließen die das regelteund sie daran beteiligte. Egal ob die Ölkonzerne vorher schon Ländereien erworben haben.

Dabei geht es um Verträge zwischen Unternehmen und Ländern, um den Abbau von Rohstoffen, nicht um indigene Bevölkerungsteile, mit Einzelpersonen, wenn die sich ein paar Sandalen mit einem bestimmten Muster machen wollen.

Aber das nur am Rande, vielleicht geht das ja auch und mir ist nur nicht bekannt, wie.

Drakonisch empfnde ich die Strafe dennoch.

TJDettweiler  10.08.2025, 14:45
@Zwitscherling
Dabei geht es um Verträge zwischen Unternehmen und Ländern, um den Abbau von Rohstoffen, nicht um indigene Bevölkerungsteile, mit Einzelpersonen, wenn die sich ein paar Sandalen mit einem bestimmten Muster machen wollen.

ja, und?
Deshalb soll man mit dem Ort aus dem diese Tradition stammt keine Verträge abschließen können oder mit dem Land Mexiko?

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 14:56
@TJDettweiler

Es ist halt ungefähr so, als würde man eine Geld- oder Haftstrafe bekommen, wenn man in Norddeutschland Weißwurst herstellt und verkauft, wenn man vorher keinen Vertrag mit Bayern gemacht hat.

TJDettweiler  10.08.2025, 15:06
@Zwitscherling

Ne, tatsächlich ist die Münchner Weißwurst nicht durch das ggA oder g.U. geschützt.

Aber wie in deinen Artikel auch steht, ist es das erste Gesetz weltweit dieser Art.

Jedes Gesetz das es heute gibt war irgendwann mal das erste.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 15:13
@TJDettweiler

Ja, darum mein ursprünglicher Beitrag. Ist es erstrebenswert, dass wir dahin kommen? Kulturen verändern sich seit jeher. Ist es wirklich lohnenswert, diesbezüglich so erzkonservativ zu sein, dass man Menschen deswegen ins Gefängnis stecken sollte?

TJDettweiler  10.08.2025, 16:33
@Zwitscherling

Ja, es ist erstrebenswert wenn Weltkonzerne so mit anderen Leuten Ideen umgehen.
wenn man mit ihren Entwürfen und Ideen die sie schon rausgebracht haben genauso umgehen könnte, wäre es vielleicht etwas anderes.

Aber wenn irgendein anderes Label oder nur ne Schülermannschaft ein T-Shirt Verkauf das aussieht wie eine T-Shirt von ihnen, werden die Leute verklagt wegen Verstoß ihrer Rechte. Es gab schon Leute die deshalb im Gefängnis landeten

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 16:43
@TJDettweiler

Versuch, wenigstens einmal, dich nicht immer nur auf Großkonzerne zu fokussieren.

Findest du es erstrebenswert, dass ein Bäcker in Deutschland ins Gefängnis wandern muss, weil er Baguettes verkauft, und vorher nicht die Genehmigung Frankreichs dafür eingeholt hat?

TJDettweiler  10.08.2025, 17:27
@Zwitscherling

Natürlich finde ich das erstrebenswert. So lange Leute ins Gefängnis wandern wenn sie im Internetvideos Grimms Märchen vorlesen.
Da das geistiger Eigentum ist, also § 2 Geschützte Werke

Zu den geschützten Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst gehören

Ich kann mich an ein Ehepaar erinnern, die Gemälde von berühmten alten Malern gemalt und verkauft hatten und dafür eine Haftstrafe kassiert haben.

Wo liegt denn da bitte der Unterschied? Weil es in Mexiko Künstler gab die man außer da nicht kennt und nicht anerkannt sind?

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 17:37
@TJDettweiler

In Ordnung. Ich nehme deine Meinung zur Kenntnis, auch wenn ich sie absolut dystopisch finde.

TJDettweiler  10.08.2025, 17:39
@Zwitscherling
In Ordnung. Ich nehme deine Meinung zur Kenntnis, auch wenn ich sie absolut dystopisch finde.

Dystopisch. Soso.
du weißt schon dass das bedeutet dass bedeutet dass Organe dort wachsen wo sie eigentlich gar nicht wachsen?

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 18:37
@TJDettweiler

Nur in der Medizin.

Gesellschaftlich, beschreibt es eine negative, oft düstere und unwirtliche Vorstellung einer zukünftigen oder gegenwärtigen Welt oder Gesellschaft

Eben das Gegenteil einer Utopie.

TJDettweiler  10.08.2025, 18:43
@Zwitscherling

Achso.
dann erkläre mir doch bitte wie es sein kann dass man das Dirndl weltweit mit der deutschen Kultur der Süddeutschen Volksfeste verbindet diese Schuhe die Adidas als ihre neuen Markenschuhkollektion in der ganzen Welt nur als Adidasschuh wahrnehmen wird.

Aber nichts über die mexikanischen Kultur aus dem diese Muster stammen in die Welt transportiert werden?

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 18:56
@TJDettweiler

Ein Mangel an allgemeinem Interesse.

Ob Adidas diese Schuhe nun herstellt oder ob dies verhindert wird, es wird die besagte Kultur der mexikanischen Ureinwohner so oder so, nicht bekannter in der Welt machen.

TJDettweiler  10.08.2025, 20:00
@Zwitscherling

Aber wenn ohne Lizenzen Gebrüder Grimm oder Heinrich Hesse Produkte durch ein Konzern ohne Fragen vermarktet werden, dann ist das natürlich was anderes und wird mit aller Härte des Gesetzes bestraft, denn es ist ja deutsche Kultur.

TJDettweiler  10.08.2025, 20:08
@Zwitscherling

Google mal danach wer die Lizenzen für Grimms Märchen besitzt. Die sie im Übrigen nicht mal selbst geschrieben haben, sondern in ganz Europa zusammengesammelt haben

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 20:52
@TJDettweiler

Ah, niemand besitzt Grimms Märchen, OK. Somit kann jeder, problemlos besagte märchen nutzen. Ist doch kein Problem.

TJDettweiler  10.08.2025, 21:26
@Zwitscherling

Dann versuche doch mal Grimms Märchen Produkte herzustellen und zu verkaufen. Also die Inhalte von Grimms Märchen mit deinem namen zu verkaufen.

TJDettweiler  10.08.2025, 21:34
@Zwitscherling
Ist kein Problem, solange ich die Originale als Grundlage nehme

und zu erkennen gibst dass es Märchen von den Gebrüdern Grimm sind und nicht du geschrieben hast.

oder etwa nicht?

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 22:08
@TJDettweiler

Da müsste man mit einem Anwalt reden. Das weiß ich nun wirklich nicht mehr.

TJDettweiler  10.08.2025, 22:12
@Zwitscherling

Nein, das müsste man nicht mit einem Anwalt besprechen. Du kannst nicht eine Geschichte von den Gebrüdern Grimm nehmen, sie drucken lassen und dein Name als Autor auf den Umschlag drucken und sie verkaufen.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 22:58
@TJDettweiler

Meinetwegen.

Keine Ahnung, wie wir so abgedriftet sind.

Jedem sollte, nach gesundem Menschenverstand eigentlich klar sein, dass ein Buch etwas anderes ist, als irgendwelche Muster auf ein paar Latschen.

Seien wir uns einfach einig, dass wir uns nicht einig sind.

Noch einen schönen Abend

TJDettweiler  10.08.2025, 23:15
@Zwitscherling

Fändest du es tatsächlich nicht schlimm, wenn zb in Zukunft irgendwann Grimms Märchen nicht mehr unter dem Namen Grimms Märchen sondern Trumps Märchen weltweit bekannt wäre?

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 23:24
@TJDettweiler

Das wäre mir tatsächlich egal, ja.

Es ist ja derzeit ohnehin schon so, dass man viele von, ursprünglich Grimms Märchen, eher mit Disney assoziiert.

Dass andere Staaten Weihnachtsmärkte und Oktoberfeste veranstalten, trägt auch nicht dazu bei, dass dieses kulturelle Erbe Deutschlands vergessen wird, eher im Gegenteil.

Von mir aus können Mexikaner auch gerne Weißwürste und Brezeln herstellen und verkaufen. Ich käme jedenfalls im Traum nicht auf die Idee, sie deswegen ins Gefängnis stecken zu wollen

TJDettweiler  11.08.2025, 00:42
@Zwitscherling
Es ist ja derzeit ohnehin schon so, dass man viele von, ursprünglich Grimms Märchen, eher mit Disney assoziiert.

das sind Adaptionen und Disney holt sich immer die Lizenzen dafür. Das ist tatsächlich ein Unterschied. Damit Disney Marty Popins zb verfilmen durfte gab es jahrelange Verhandlungsgespräche und Disney zahlte für die Lizenz zum verfilmen an die Autorin von dem Buch Marry Popins über 6 Millionen Dollar.

Der Film selbst spielte 28,5 Millionen Dollar ein.

Dass andere Staaten Weihnachtsmärkte und Oktoberfeste veranstalten, trägt auch nicht dazu bei, dass dieses kulturelle Erbe Deutschlands vergessen wird, eher im Gegenteil. 

Weihnachtsmärkte haben sich tatsächlich aus Wochenmärkten entwickelt und ist deshalb keine explizit rein deutsche Tradition.

Das Oktoberfest war ursprünglich eine Hochzeit eines Königspaars und Hochzeiten gab es schon im Alten Ägypten und auch bei den alten Kulturen Südamerikas

Von mir aus können Mexikaner auch gerne Weißwürste und Brezeln herstellen und verkaufen. Ich käme jedenfalls im Traum nicht auf die Idee, sie deswegen ins Gefängnis stecken zu wollen

wenn sie sie als Erfindung der Mexikaner bezeichnen würden würde Deutschland sicherlich auf die Barrikaden gehen. Da spielt dein individuelles Empfinden keine Rolle.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 11.08.2025, 06:44
@TJDettweiler
Weihnachtsmärkte haben sich tatsächlich aus Wochenmärkten entwickelt und ist deshalb keine explizit rein deutsche Tradition.
Das Oktoberfest war ursprünglich eine Hochzeit eines Königspaars und Hochzeiten gab es schon im Alten Ägypten und auch bei den alten Kulturen Südamerikas

Was Perfekte Beispiele dafür sind, dass sich Kultur stets wandelt und vermischt.

Auch besagte Muster auf den Sandalen waren nicht von heute auf morgen fester Bestandteil der indigenen Bevölkerung Mexikos.

TJDettweiler  11.08.2025, 12:07
@Zwitscherling
Was Perfekte Beispiele dafür sind, dass sich Kultur stets wandelt und vermischt.

Es war noch nie Bestandteil einer Kultur dass Leute in den Gärten der Nachbarn geerntet haben und die Früchte auf dem Wochenmarkt als seine verkauft haben.

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 11.08.2025, 12:39
@TJDettweiler

Was nicht stimmt.

Die Kartoffel, welche oft mit dem Deutschen verbunden wird, und auf dessen Basis viele typisch deutsche Gerichte basieren, stammt ursprünglich aus Südamerika.

TJDettweiler  11.08.2025, 12:59
@Zwitscherling

Richtig.

Über die menschenverachtenden Kolonialisierung Südamerikas durch Spanien und Portugal um 1400 Kam die Kartoffeln dann um 1600 über Handelsrouten nach Europa.

Was willst du jetzt damit rechtfertigen?

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 11.08.2025, 13:01
@TJDettweiler

Dass es durchaus Bestandteil von Kulturen sein kann, die Früchte des Nachbarn zu verkaufen, um bei deiner Metapher zu bleiben.

TJDettweiler  11.08.2025, 13:11
@Zwitscherling

Der Unterschied ist nur dass die Seefahrer den Bauern die Pflanzen abgekauft haben und dann nach Europa gebracht und dort weiterverkauft haben.

Das nennt man Handel.

Davon sprechen wir hier die ganze Zeit. Das macht ja Adidas gerade nicht

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 11.08.2025, 17:18
@TJDettweiler
Das nennt man Handel.
Davon sprechen wir hier die ganze Zeit.

Nicht wirklich. Wir sprechen über kulturelle Aneignung.

Oder ist es das, was dich die ganze Zeit stört? Dass besagtes indigenen Volk keine finanzielle Entlohnung erhalten hat?

TJDettweiler  11.08.2025, 17:26
@Zwitscherling

nein, wir sprechen hier über kultureller Aneignung im Kontext des Einzelhandels. Kannst du so auch googeln

Zwitscherling 
Beitragsersteller
 11.08.2025, 17:48
@TJDettweiler

Darum beziehst du dich also immer auf Konzerne. Darum sollte es mir von Anfang an nicht gehen.

Also beenden wir diese müßige Debatte.

TJDettweiler  11.08.2025, 17:57
@Zwitscherling

Ich habe schon verstanden dass du in deiner Frage kulturelle Aneignung im kulturellen und kulturelle Aneignung im kommerziellen Durcheinander schmeißt.

Du aber nicht, sonst hättest du diesen Zeitungsartikel nicht als Verdeutlichung angeheftet.

das sind 2 vollkommen unterschiedliche Themenbereiche

Ja, das machen vor allem die Chinesen - mit Uhren, Taschen und sogar Bauwerken...

Und dass das Münchner Oktoberfest überall kopiert wird, finde ich auch daneben - können die Leute in anderen Gegenden nicht ihre eigenen Feste kreiieren?


Chris428  10.08.2025, 10:27

Die Marke "Oktoberfest" ist eine Lizenz, die mit viel Geld verkauft wird, damit auch anderswo Oktoberfeste nach Münchner Vorbild gefeiert werden können. Dadurch verdient die Stadt München als Lizenzinhaber sehr viel Geld. Also wo Oktoberfest draufsteht ist auch Oktoberfest drin!

Wer keine Lizenz kauft wird in Grund und Boden geklagt und die Stadt München verdient auch hieran.

Solange Adidas keine Patentrechte verletzt hat, kann man einem Prozess entspannt entgegen sehen.

Das würde ja im Endeffekt bedeuten, dass Designer keine landestypischen Inspirationen in ihre Entwürfe einfließen lassen dürfen. Und das kann eigentlich nicht sein.


Zwitscherling 
Beitragsersteller
 10.08.2025, 11:18
Das würde ja im Endeffekt bedeuten, dass Designer keine landestypischen Inspirationen in ihre Entwürfe einfließen lassen dürfen. Und das kann eigentlich nicht sein.

Genau das geht aber daraus hervor.

Nofear20  10.08.2025, 11:23
@Zwitscherling

Wie gesagt: einem möglichen Rechtsstreit kann Adidas entspannt entgegen sehen.