Ist Schule so konzipiert, dass Menschen darauf konditioniert werden, still zu sitzen und alles zu akzeptieren und nicht zu widersprechen (im weiteren Leben)?
11 Antworten
Im Prinzip ja.
Vielleicht ein bisschen hart formuliert. Man soll sich anpassen und eingliedern, ja. Mitmachen und am Unterricht beteiligen. Aber Innovation wurde durchaus begrüßt und auch gefördert. Zumindest meine Erfahrung in der gesamten Schulzeit. Mit Referaten und Ausarbeitungen recht eigener Art konnte ich mir noch richtig gute Noten sichern. Und die Lehrer haben auch gerne darüber gesprochen was ihnen an meinen Arbeiten besonders gefiel. Was ich sagen will, es war nicht nur schlecht.
Ganz im Gegenteil - das mag vor vielleicht 70 Jahren noch der Fall gewesen sein, aber sicherlich heutzutage nicht mehr…
Das weckt Erinnerungen:
Hatte einen Schulfreund und späteren Studienkollegen der sich auf der Schule heftig am beklagen war über ständige Kontrolle und Zwang zum Lernen.
Auf der Uni dann beklagte er sich darüber, dass ihm niemand mehr Anleitung gab und, dass die Professoren keine Ambitionen hatten, leistungsschwache Studenten zu fördern. Die Leistungsschwachen hatten nach deren Auffassung an der Uni einfach nichts zu suchen.
Deine Frage läßt mich vermuten, dass Du noch Schüler bist.
Könnte sein!

Was da aktuell los ist, weiß ich nicht. Hab überhaupt keine Beziehung zu. 98 war ich Abi nachholen fertig und hab davor den Realschulabschluß gemacht, ebenfalls auf der Abendschule. Da schien noch alles normal und ich hatte Freude an dem ganzen Lernstoff, der vor einem ausgebreitet wurde.
"Freude an dem ganzen Lernstoff, der vor einem ausgebreitet wurde." Das ist so ein schönes Bild dafür, wie Schule von den Lernenden wahrgenommen werden müsste!
Und so habe ich es empfunden. Ich war fasziniert und begeistert. Vor mir taten sich Wissensgebiete auf, von denen ich keine Ahnung hatte, das es sie gibt!
Und ich hab gebüffelt, weil ich lernen und verstehen wollte. Während dieser Jahre waren nur zwei Sachen wichtig: Meine Arbeit und die Abendschule.
Auch wenn ich die Abschlüsse selbst letztendlich nicht gebraucht habe, ich hab so viel gelernt, dass der Zeiteinsatz nicht vergeblich war.
Der "Input" vor der Bildungsmaschinerie ist aktuell differenzierter.