Ich verliere den Glauben an die Menschheit.
Mittlerweile bin ich wirklich enttäuscht und komplett angeekelt von den meisten Menschen. Irgendwie haben gefühlt 5% Moral, Empathie und ein Gerechtigkeitssinn, der Rest ergötzt sich an Leid unschuldiger und in deren Augen "schwache" Menschen.
Wenn ich lese wie in einigen Forum Minderheiten entmenschlicht werden und wie Krebsgeschwüre dargestellt werden und kein einziger es kritisiert führt dazu, dass ich wirklich enttäuscht bin.
Früher war ich gutgläubig und habe gedacht, dass der Großteil der Menschen nett, freundlich und hilfsbereit sind, aber das soviele sich an Leid anderer ergötzen ist erschreckend.
Das Internet hat mir wirklich den letzten Glauben an die Menschheit genommen.
Was GENAU meinst Du? - Kannst Du ein Beispiel geben?
Cporn
9 Antworten
Ich kann Dir nur raten, Dich von Internetforen fernzuhalten und Dein Leben nach Deinen Vorstellungen zu leben. Wenn Du etwas ändern möchtest, dann sei anderen ein Vorbild.
Nach meiner Erfahrung sind die meisten Menschen immer noch anständig und ehrlich. Also kein Grund, den Glauben an die Menschheit zu verlieren. In den sozialen Medien sieht das aber anders aus. Da sind jede Menge Trolle und Bots unterwegs, die dumpfe Propaganda verbreiten wollen oder einfach nur die Unzufriedenheit der Menschen fördern möchten. Dabei vermengt man gerne Lügen mit Tatsachen, weil dies am ehesten geglaubt wird.
Die Menschheit war schon immer so. Das Internet macht es nur übersichtlicher. Ich gebe dir auch recht. Überall wird nur gehatet.
Das mag einerseits stimmen – die Menschen waren schon immer so. Aber das Internet hat sie und die Welt verändert.
Das kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Das Internet bietet Anonymität – jeder kann hier jemand sein, der er gar nicht ist. Es ermöglicht, hemmungslos über andere herzuziehen, und trägt damit eine große Mitschuld an dieser Entwicklung. Trotzdem möchte ich es nicht mehr missen.
Für Likes tun Menschen mittlerweile fast alles. Sie sind so leicht manipulierbar geworden, und am Ende dreht sich alles nur noch um "MICH". Warum? Weil es ihnen zu gut geht, weil sie im Überfluss leben. Niemand interessiert sich mehr für den Nachbarn nebenan oder für die Menschen, die auf der Straße leben müssen. Niemand fragt, warum wir keine Zeit mehr haben für alte, kranke Menschen, die einfach nur ein bisschen Hilfe brauchen.
Wir haben nicht einmal mehr Zeit, ihnen etwas zu trinken zu geben – es „lohnt“ sich nicht. Viel wichtiger ist, dass die Dokumentation stimmt, dass die Akten ordentlich geführt werden. Das ist das Einzige, was zählt. Es ist erschreckend.
Ich bin seit über 35 Jahren in der Pflege tätig, aber aktuell habe ich mich zurückgezogen, weil ich es nicht mehr ertrage. Alte, kranke Menschen liegen mutterseelenallein da, viele sterben einsam – und wir haben keine Zeit, sie zu begleiten.
Draußen auf den Straßen sieht es nicht besser aus. Die Menschen grüßen kaum noch, versunken in ihre Kopfhörer oder ins Handy. Manche erschrecken sogar, wenn man sie grüßt! Das Autofahren ist gefährlicher denn je, weil sich jeder seine eigenen Verkehrsregeln macht. Tempolimits in Baustellen? Interessiert kaum jemanden. Hauptsache, durchbrettern. Und die Blitzer? Die erwischen immer die Falschen. Ich selbst war vor kurzem 10 km/h zu schnell – direkt nach dem Ortsschild, auf einer viel befahrenen Straße – und durfte 70 Euro zahlen.
Also baut man sich seine eigene kleine Welt, versucht, so friedlich wie möglich zu leben, blendet die Schreckensmeldungen aus und schaltet das belanglose, verdummende Radioprogramm ab.
Und dann regen sich die Leute über die vielen Ausländer auf. Ganz ehrlich? Viele von ihnen sind mir lieber als so mancher Nachbar!
Guten Morgen,
das stimmt. Aber diese Dummheit kann gefährlich sein. Diese Menschen dürfen wählen – und das Ergebnis haben wir gerade wieder bei den Wahlen gesehen. 😥
Es kommt darauf an, mit welchen Leuten du dich abgibst.
Entferne Leute, die dir nicht gut tun aus deinem Leben.

Real erlebe ich es eher andersrum.
Mein Eindruck ist, dass 3/4 schon Moral, Empathie und ein Gerechtigkeitssinn haben.
Es kommt vielleicht auch darauf an, in welchem Umfeld man sich bewegt.
Ok unter Rentnern und Ehrenamlichen mag es anders sein, als im Berufsalltag.
Bei vielen kann man sagen , das gegen Dummheit immer noch kein Krsut gewachsen ist.