Warum haben so viele Menschen keine Empathie?

3 Antworten

Das ist überwiegend genetisch. Empathie ist außerdem kein Entweder-oder-Phänomen, sondern eine Skala. Jeder befindet sich irgendwo auf dieser Skala, es gibt hochempathische Menschen und Menschen, die fast keine Empathie empfinden. Daneben gibt es noch ein Empathie-Spektrum, das bedeutet, dass man nicht für jeden gleich viel Empathie empfindet. So kommt es zum Beispiel, dass Linke sehr viel Empathie mit Homosexuellen haben, aber keine mit AfD-Anhängern. Trotzdem ist es so, dass Linke insgesamt von der Tendenz her empathischer sind als Rechte und daher überhaupt erst ihre Neigung kommt, sich für Minderheiten einzusetzen. Ich gebe dir aber Recht, dass in der Welt vieles einfacher wäre, wenn der Empathie-Level vieler Menschen höher und auch das Empathie-Spektrum größer wäre.

Stattdessen fällt es vielen z.B. extrem schwer, sich in Homosexuelle oder andere Minderheiten hineinzuversetzen.

Ach daher weht der Wind wieder...

Lass dir mal was gesagt sein-
Empathie bedeutet nicht dass man anderen bedingungslos akzeptiert,
unterstützt oder für gut befindet.

Wenn besonders laute Personen bestimmter Minderheiten fortwährend nach Zugeständnissen, extra Rechten und besonderer Behandlung verlangen, erodiert das mit der Zeit die Geduld und auch das Wohlwollen der Allgemeinheit.

Du möchtest dich wie ne Frau anziehen und/oder Sex mit XYZ haben?
Mir völlig Wurst, Glückwunsch, schönes Leben noch.

Du willst dass ich dich deswegen per Zwangsquote einstelle, dich mit besonderen Pronomen anspreche, und dass du mit deinem Glied auf die Damentoilette darfst?

Nein.

Kenne genug Schwule und auch einige Trans Menschen die die Schnauze voll davon haben wie ihre Gruppe wieder zunehmend ins Kreuzfeuer gerät weil einige wenige einfach nicht aufhören können sich wie die Axt im Walde zu verhalten.

HELPINGH4ND  03.09.2023, 21:52

Du interpretierst da aber irgendwie gerade auch ziemlich viel rein??

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OmniosX  03.09.2023, 21:57
@HELPINGH4ND

Nö nicht wirklich. Empathie ist keine Einbahnstraße. Wer verstehen will warum manche Leute dicht machen kann das auch-
und dann offenbart sich die ganze komplexe Wechselwirkung in der man sich heillos verstricken kann wenn man nicht einen gesunden Abstand zu den eigenen Wünschen und Erwartungen gewinnt.

Tatsächlich, sind es meisten die Leute die nonstop lamentieren dass die Welt ja so unempathisch ist, die anderer Leute Leben, Leiden und Lasten nicht verstehen können oder wollen. Eine gehörige Portion Demut und weniger Narzissmus wirken da Wunder.

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HELPINGH4ND  03.09.2023, 22:11
@OmniosX

Du fängst hier an von Menschen zu sprechen, welche dir irgendeine Meinung aufdrücken wollen. Davon war aber doch gar nicht die Rede? Es geht um Empathie für Homosexuelle und nicht mehr oder weniger. Wenn es so ist, dass gewisse Menschen dir ihre Meinung aufdrücken wollen, dann stehen diese ja nicht für die Gesamtheit und machen nur einen Teil aus. Du hast doch selber davon gesprochen, dass du homosexuelle Freunde hast. Es gibt viele Menschen die Homosexualität überhaupt nicht tolerieren. Vielleicht geht es einfach nur darum, alles andere interpretierst du da rein und trägst hier irgendein persönlichen Kämpf aus!

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OmniosX  03.09.2023, 22:23
@HELPINGH4ND

Richtig, es geht um Empathie für Homosexuelle und Minderheiten. Genau da entzündet sich mein Ärger. Ultimativ ist die Einzelperson die kleinste Minderheit, also warum reden wir nicht darüber? Nein, es muss um die besondere Gruppe XYZ gehen. Warum ist das so? Scheuklappen? Wenn wir über Empathie sprechen können wir dies universell tun, dann gibt es auch Antworten die universell sind. Meine Antwort impliziert dass bereits ein normales Maß an Empathie für all diese Menschen vorliegt, nicht mehr oder weniger als für andere Gruppen- zumindest in unserem bescheidenen westlichen Kulturkreis- welches nun langsam erodiert wird weil sie einfach nicht aufhören mit der ewigen Opferrolle zu nerven. Wir haben es alle nicht leicht, Männer, Frauen, Kinder, Alte, Kranke, Arbeiter, egal wer. Also warum immer der Fokus auf diese ganz besonderen Leute? Wir werden alle fortlaufend diskriminiert- weil wir dumm, hässlich, krank, arm, langsam, dick, dünn, oder sonst was sind. Das ist Teil der Realität, und bezeugt das Streben jedes Einzelnen ein Ideal zu erreichen, zu selektieren, Glück zu finden.

Ihr seid alle Bettler, und selbst kein Deut besser-
denn alle tun es, und es ist gut so. Ich möchte in keiner Welt leben wo ich es jedem recht machen muss- denn das ist eine Welt ohne Individualität und ohne Freiheit. Offenbar der Wunschtraum von vielen, als Ameisen unter Ameisen zu leben.

Lernt lieber mal zu schätzen wie viele Opfer die Menschen bereits bringen um diesen Saustall der Zivilisation am laufen zu halten, statt dauernd mehr zu fordern. Mit der Einsicht kommt die Dankbarkeit. Immer dieser Negativfokus.

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Hessen001 
Fragesteller
 03.09.2023, 21:57
Du willst dass ich dich deswegen per Zwangsquote einstelle, dich mit besonderen Pronomen anspreche, und dass du mit deinem Glied auf die Damentoilette darfst?

Wenn man sich einfach mal über irgendwas aufregen möchte, was in der Frage überhaupt nicht angesprochen wurde.

Aber ja, wenn man sich prinzipiell weigern würde, eine Person so anzusprechen, wie sie es möchte, dann würde ich es durchaus als mangelndes Einfühlungsvermögen betrachten.

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OmniosX  03.09.2023, 22:07
@Hessen001

Und ich betrachte es als Übertretung wenn Menschen anderen diktieren wollen wie sie wahrgenommen und adressiert werden sollen. Die Übertretung wird noch gesteigert wenn auf eine Weigerung die eigene Autonomie aufzugeben ein direkter Angriff auf die Person gestartet wird, welche dann als Monster oder schlimmeres diffamiert wird. Das eigene Bedürfnis zur Aufgabe anderer zu machen ist infantil, und während wir Kindern diesbezüglich ein Selbstopfer schulden, ist dies nicht der Fall für Gleichgestellte. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Sind wir gleichgestellt, oder sind diese Menschen wie Kinder, Geisteskranke oder Behinderte zu betrachten wo diese besondere Rücksichtnahme gerechtfertigt ist?

Denn beides gleichzeitig geht nicht. Ich bin geneigt sie als Gleichgestellte zu sehen, aber vielleicht siehst du sie ja als Schutzbefohlene.

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Ich glaube vieles ist einfach Desinteresse, Abstumpfung, Gewöhnung und Reizüberflutung. Man fokussiert sich dann auf das, was man wirklich wichtig findet und steckt nicht in alles Emotionen rein, denn das würde einfach zu viel Energie kosten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich kenne mich aus. 📋