Sollte oder sieht die Therapie von Autisten derzeit so aus, dass ihnen Empathie beigebracht wird?
Dass ihnen im Gespräch die Perspektive anderer Menschen aufgezeigt wird.
Dass ihnen Hineinversetzen beigebracht wird.
5 Antworten
Du verwechselst hier Therapie und Erziehung. In der Therapie geht es in erster Linie darum, das Leben des Autisten angenehmer zu gestalten. Hierzu ein Beispiel: Viele Autisten haben Probleme mit überfüllten und lauten Plätzen. Damit sie solche Situationen dennoch meistern, erlernen sie Techniken um sich zu beruhigen.
Natürlich kann ein Therapeut sich auch die Zeit nehmen und seinen Patienten die Sichtweise anderer Personen schildern und gegebenenfalls darauf hinweisen, dass der Patient dieser Sicht mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Mit dem Beibringen von Empathie hat das allerdings nichts zu tun.
Man geht inzwischen sogar davon aus, dass eine Autismus-Erkrankung - je nachdem, wo auf dem Spektrum sie einzuordnen ist - Empathie grundsätzlich nicht zulässt.
Empathie lässt sich nicht wie Rechnen oder Schreiben erlernen.
Autisten können sich hineinversetzen, wenn sie es mit etwas (ihnen Bekanntem) verknüpfen können.
Empathie kann man einem nicht beibringen oder antherapieren. Das hat unter anderem mit Spiegelneuronen zu tun. Man geht aktuell davon aus, dass diese bei Aspergern nicht ganz korrekt funktionieren. Daher haben sie mit Empathie so ihre Probleme.
Bei einer Therapie für Asperger geht vor allem darum, dass sie mit ihren Eigenheiten den Alltag meistern können. Autismus ist aktuell nicht heilbar, daher geht es nur darum, ihnen Wege zu zeigen, wie sie mit den Problemen gut leben können.
Da man Empathie einem nicht beibringen kann, wird das in der Therapie auch nicht versucht. Es gibt so viel größere Probleme, dass man sich auf diese fokussiert. Zum Beispiel wie sie den Umgang mit anderen Menschen meistern.
Auch wenn du mit so einem Begriff kommst, ändert das nichts daran, dass man das nicht antrainieren kann. Ob man es jetzt Perspektivenübernahme oder Hineinversetzen nennt, macht da keinerlei Unterschied. Wichtig ist nur, dass man es nicht antherapieren kann.
Um Mitgefühl zu haben, muss man sich in andere hineinversetzen können. Mitgefühl ist sozusagen noch ein Schritt mehr. Für beides sind Spiegelneuronen wichtig.
Wie gesagt: man kann "Perspektivenübernahme" nicht einfach antrainieren, zumindest nicht Autisten. Daher beschäftigt man sich damit in der Therapie nur bedingt. Wen du ein konkreteres Beispiel willst: man beschäftigt sich damit, wie man telefoniert. Das fällt Aspergern schwer. Wie führt man ein spontanes Gespräch. Man bringt ihnen bei, wie sie Menschenmengen überstehen... Eventuell geht man mit ihnen auch verschiedene Gefühle anderer durch. Da sie die aber nur schwer bis gar nicht erkennen, ist das ziemlich schwierig.
Echtes Empathievermögen kann nicht beigebracht werden. Dies würde beinhalten, dass das Gefühl auch nachempfunden werden kann. Möglich ist aber zB. das Kathegorisieren von Gefühlen in "gute" oder "schlechte" Gefühle.
Die Autismustherapie basiert in den meisten Fällen auf einfache operante Konditionierung...Ursache- wirkungsprinzip. Zumindest bei dei der frühkindlichen Autismusspektrumstörung.
wird es doch teilweise. aber authismus is nich gleich da hat im grunde jeder authist ne andere abwandlung.
Wo ist der Unterschied zwischen dem Empathie beibringen bei der Therapie von Straftätern und der Therapie von nicht-kriminellen Autisten?
Straftäter bekommen aus unterschiedlichsten Gründen eine Therapie, welche nichts mit Autismus zu tun hat.
Die Hirnstrukturen unterscheiden sich von Menschen mit Autismus.
Also nicht vergleichbar.
Doch kann man, dafür gibt's sogar einen Begriff: Perspektivübernahme.
Spiegelneuronen sind für's Mitgefühl, nicht fürs in andere Hineinversetzen.
Genau. Nämlich damit sich in andere hineinzuversetzen.