Hund aus dem Tierheim oder Hund aus dem Tierschutz?

12 Antworten

Schwer zu sagen, beim Tierschutz muss man ein gutes Gespür haben, da nicht alle Hunde für ein „neues“ Leben bei Menschen „geeignet“ sind, deswegen sollten nur Hunde rüber geholt werden, die Chancen haben, sonst machen wir das Problem von Überfüllung in Tierheimen noch schlimmer.

Auch ein Argument was abschrecken könnte einen Hund aus dem Ausland zu holen, ist das man ihn nur auf Bildern und vielleicht auch kurz auf Video sieht, aber niemand kann dir versichern, das dieser Hund zu dir passt.

Im Tierheim dagegen, kannst du es besser einschätzen, ob dieser Hund zu einem passt.

Natürlich gibt es auch traumatisierte Hunde, aber, die gibt es im Ausland, sowohl auch im Tierheim, aber man kann es immer besser einschätzen, wenn man den Hund vor sich hat, durch Bilder kann man sowas nicht richtig beurteilen.

Beide Entscheidungen sollte man gründlich überlegen, ob man es sich zutraut und dem Hund alles geben kann, was er braucht. Vorallem bei Hunden aus dem Ausland muss man es sich doppelt überlegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Interessiere mich für alle Tiere sehr :)

honeybee71  21.07.2025, 11:09

Perfekt argumentiert! Danke 👍

Wenn überhaupt, dann aus dem Tierheim.

Ich halte gar nichts von diesen Organisationen, wo die Hunde nur über Fotos vermittelt werden an Leute, die keine Erfahrung haben. Die Tiere kommen dann nach einer elend langen Fahrt oder einem Flug hier an und werden vom LKW runter an die Leute übergeben die womöglich Hundeanfänger sind. Und das geht halt in vielen Fällen nicht gut.

Viele Organisationen arbeiten so. Hauptsache weg mit den Hunden. Und bezahlt wird bar. Wenn es dann Probleme gibt, dann hilft einem keiner mehr. Das ist doch mittlerweile ein Riesengeschäft.

Natürlich sind unerfahrene Halter oft überfordert mit diesen Hunden. Und nicht wenige davon landen dann doch im Tierheim weil sie eben nicht so sind, wie auf der Website angepriesen. und der Verein, der sie vermittelt hat, nimmt sie nicht zurück. Aber abgeben darf man sie dann laut Schutzvertrag auch nicht.

Unsere Tierheime in Deutschland quellen über mit Hunden, die wegen Überforderung abgegeben wurden. Zumindest kann man sich den Hund im Tierheim selber anschauen und Kontakt aufnehmen. Man kann den Hund kennen lernen, vielleicht auch mal mit ihm spazieren gehen und sich einfach eine Meinung bilden.

Allerdings hat man in Deutschland das Problem, dass man aus dem Tierheim so gut wie keinen Hund bekommt, wenn man nicht mindestens ein Haus mit Grundstück hat - nicht arbeitet und ein dickes Bankkonto hat. Menschen über 60 bekommen überhaupt keinen Hund mehr usw.

Ich weiß nicht, wer diese Auswahlkriterien trifft aber manchmal denke ich mir, diese Damen, die dort arbeiten glauben Sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Sie halten sich für etwas besseres, weil sie die Macht haben, zu entscheiden ob jemand einen Hund bekommt oder nicht.
Menschenkenntnis ist da nicht immer ein Kriterium.

ich habe dem Tierschutz schon lange den Rücken gekehrt, weil ich keine Lust mehr habe auf diese Diskussionen.

Aus dem Tierschutz.
Wir haben mal versucht einen Hund aus dem Tierheim zubekommen. Keine Chance, weil wir beide arbeiten. Wobei der Hund max. 3 Stunden alleine gewesen wäre. Das war denen schon zu viel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin jahrelange Tierbesitzerrin

Ich finde es schwierig zu differenzieren, was noch seriöser Tierschutz ist und was nicht.

Ich persönlich würde mir immer nur einen Hund holen, wenn ich ihn vorher kennengelernt habe. Man hört immer häufiger, dass Leute sich einen Hund aus dem Ausland kommen lassen, weil die Vereine da auch nicht so genau hinschauen. Wo deutsche Tierheime evtl. auch schon mal jemanden ablehnen (häufig auch aus nachvollziehbaren Gründen / nicht immer), gehen die Leute dann hin und bedienen sich im Auslandstierschutz. Häufig mit der Folge der totalen Überforderung, weil das natürlich auch oft Herdenschutz- oder Jagdhundemixe sind, die einfach nicht zu jedem passen. Und das hat dann für mich nichts mehr mit sinnvoller Tierschutzarbeit zu tun. Aber man kann auch nicht alle Vereine vorverurteilen.

Es ist einfach wichtig, dass die Hunde vorher zumindest schonmal auf einer Pflegestelle oder in einem Tierheim waren. So von der Straße die Hunde nach Foto zu "bestellen" ist für mich nicht viel besser, als sie vom Vermehrer zu kaufen.


Goodnight  31.07.2025, 10:22

Im Grunde ist es abscheulich solche Hunde zu kaufen, weil es ein absichtlich produziertes Geschäft mit dem Hundeelend ist.

Für mich ist das lokale Tierheim die erste Anlaufstelle.

Wenn kein passender Hund ist, dann andere Tierheime in der Umgebung.

Hunde aus dem Ausland finde ich dann ok, wenn die jeweilige Organisation solide arbeitet. Wenn sie also z.B. vor Ort Kastrationsprogramme und Aufklärungskampagnen unterstützen und nicht einfach wahllos Straßenhunde einsammeln.

Unser Hund, zum Beispiel, kommt aus der Ukraine, aus Odessa. Der deutsche Tierschutzbund hat da ein Programm, sie fangen Straßenhunde ein, kastrieren sie, und lassen sie wieder laufen. So bleiben die Reviere besetzt und die Gesamtzahl der Hunde verringert sich mit der Zeit. Nur kranke und verletzte Tiere werden nicht wieder frei gelassen... So kommen wir zu unserem Hund, der hat durch einen Unfall eine kaputte Hüfte