Habe das Gefühl, meine Jugend „verpasst“ zu haben – Wie war es bei euch?
Hallo zusammen,
Ich bin 20 Jahre alt und seit drei Jahren in einer festen Beziehung mit meiner ersten Freundin. Unsere Beziehung ist wirklich stark, und wir planen sogar bald zu heiraten. Aber es gibt da etwas, das mich beschäftigt.
In meiner Jugend war ich nie wirklich beliebt und habe sogar Mobbing erfahren. Ich wurde von anderen Kindern ausgegrenzt und habe mich deshalb immer mehr von Menschen distanziert. Ich hatte nie Freunde, wurde nicht zu Partys eingeladen und hatte auch nie die Möglichkeit, die Erfahrungen zu machen, die viele in meiner Altersgruppe wahrscheinlich hatten. Es war eine Zeit, in der ich viel allein war – spazieren gehen, zocken, aber nie das Gefühl hatte, richtig dazuzugehören.
Meine Freunde hingegen erleben die Jugend gerade in vollen Zügen. Sie gehen jede Woche feiern, haben ständig neue Erlebnisse mit Frauen und „toben sich aus“. Ich sehe das und frage mich oft, wie es sich anfühlt, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen und so viele verschiedene Erfahrungen zu sammeln. Es fühlt sich an, als hätten sie alles, was mir damals gefehlt hat.
Jetzt, wo ich in einer festen Beziehung bin, kommt es plötzlich vor, dass mich ab und zu Frauen draußen ansprechen oder Interesse zeigen. Einerseits fühlt es sich gut an, aber gleichzeitig frage ich mich: Warum passiert das erst jetzt? Warum war das nie so, als ich jünger war und diese Bestätigung gebraucht hätte? Es frustriert mich, dass die Anerkennung jetzt kommt, wo ich sie nicht mehr in der gleichen Weise suchen oder darauf reagieren kann. Ich weiß, dass ich in einer glücklichen Beziehung bin, aber dieser Gedankenstrang beschäftigt mich dennoch. Ich habe das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe, während andere ihre Jugend in vollen Zügen genossen haben. Das lässt mich manchmal an mir selbst zweifeln – vor allem, wenn ich sehe, wie „leicht“ es meinen Freunden fällt, solche Erfahrungen zu machen.
Wie war eure Jugend? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht – viel gefeiert, viele neue Leute kennengelernt und euch „ausgelebt“? Oder habt ihr euch auch manchmal gefragt, was ihr verpasst habt? Ich würde gerne wissen, wie ihr mit diesen Gefühlen umgegangen seid, besonders wenn ihr in einer festen Beziehung seid.
10 Antworten
Ich war mehr auf der ausleben Seite. Würde ich nochmal entscheiden sollen, würde ich wohl Deinen Weg gehen. Wozu willst Du viele Frauen? Wenn Du mit Deiner glücklich bist, dann ist eine andere auch nicht besser. Wenn Du unglücklich bist, dann trenn Dich. Das was die anderen machen ist nicht ausleben, sondern suchen, und das hast Du anscheinend schon hinter Dir. Du bist da eher weiter.
ich hab mit 12 schon gevögelt
mit 13 xtc und lsd genommen
mit 14 aus der geschlossenen ausgebrochen
3 schulen gewechselt
auch ein internat
überall beliebt
überall cooler rebell der auf regeln pfeifft und macht was er bock hatt
jede gruppe mal dabei
gerne mit frauen befreundet
auch nix gegen jüngere
was habe ich davon
traumata depression
ein langer leidensweg
gesundheitsnotwendige massnahmen die für mich aber kein problem sind
dann dir selbstentwicklung
dann die selbstliebe
dann die stolz balance
dann die fähigkeiten
dann die grundlegende emotionale überlegenheit
najah
das kann man nicht gut verallgemeinern
ich kenne nur meinen eigenen weg
was ich sagen kann ist das ich nicht das gefühl habe jemals was verpasst zu haben obwohl ich eig ziemlich antisozial bin
aber eben der preis war hoch
das ergebniss unbezahlbar
die belastung unbeschreiblich xD
hatt alles mehrere seiten
und ist deswegen eine frage der perspektive
wie du dir das vorstellst
welche möglichkeite dir das leben bietet
wie du damit in dynamik stehst und warum
entscheiden dann die realität
und die ist indiviuell also bringt die meine story vermutlich nicht allzuviel
es geht eher um die verhaltensstuktur..
auch wenn ich eine freundin habe - freunde ich mich in einer woche mit 20 frauen an (in meinem betrieb)
ich mag es eif mit frauen befreundet zu sein
aber richtig auskosten vom leben geht für mich hand in hand mit risikobereitschaft xD
sich abzuschiessen
sich hinzugeben
den moment auszukosten
ist alles mit risiken verbunden
aber das macht die qualität aus
immer nur in der sicheren wohlfühlzone den erwartungen zu entsprechen führt eher zu normalverbraucher freundschaften die für mich gefühlt immer an tiefe fehlen
leute mit tiefer intressanter essenz haben immer auch was durchgemacht
Sitzpisser mit zuckerleben sind einfach nicht erwähnenswert
(natürlich ist das alles nur meine meinung normalerweise wäre ich ja pragmatischer - analytischer)
Ich finde es wird erst schwierig, wenn du innere Triebe hast, die nach außen scheinen wollen. Da musst du in dich hinein horchen.
Jedes Wochenende ist nicht besonderes, nur der Untergang deiner Leber. Das Cliente ist auch nicht gerade das beste, im Sinne von wahre Freundschaften oder tiefsinnige Inhalte. Eher hackedichte Opferstorys.
Ich habe alles mitgemacht. Zeiten wo ich null unterwegs und für mich war und Zeiten mit ausgehen und ausleben.
Finde mit den richtigen Menschen macht das richtig Spaß, aber nichts geht über eine innige und tiefe Beziehung, mit der du auch Spaß haben kannst.
Menschen kommen und gehen, the real ones bleiben ;)
Meine Jugend (bin ein 1990er) war total provinziell in einer ziemlich tristen und oft auch destruktiven Vorstadt-Umgebung, in der es die meisten nicht gerade gut mit uns gemeint hatten ... wir haben aber das Beste aus allem gemacht und ließen es uns gut gehen, so gut wie möglich. Ich habe auch rund 20 Jahre später nicht das Gefühl, was verpasst zu haben, obwohl ich immer die selben Freunde, immer das selbe Umfeld, eine einzige Freundin und immer die selben Hobbys und Anlaufstellen hatte.
Ich hatte zwar einen großen Bekanntenkreis, vor allem als ich mit 17 in die Ausbildung ging und an der Berufsschule tolle Leute kennen gelernt habe sowie nachdem ich mir mit 18 einen alten Audi gekauft habe, mit dem ich an den Wochenenden oft unterwegs war, aber ich war nicht so der Typ, der immer nur Party machen musste.
Partys gab es, aber nicht ständig und auch eher in der eigenen Clique, nicht mit der großen Masse, Highlights waren zum Beispiel die Konzerte der SWR 3 Dance Night und so.
Ich habe mir auch mal die Frage gestellt ob ich nicht doch was verpasst habe, aber andererseits war ich nie so der Partylöwe und ein Typ für eine Nacht oder so, im Gegenteil. Man sollte sich nichts einreden lassen von wegen und man sollte auch nicht immer so auf andere achten. Klar gab es bei uns auch die "coolen" die immer ganz oben waren und auf jeder Party am Start, aber ich hätte mit keinem jemals tauschen wollen, Hand aufs Herz...!
Du solltest nicht nach den anderen gehen sondern nur nach dem, was dir selbst wichtig ist und was dir selbst gefällt. Wenn du mit deinem Leben an sich zufrieden bist, passt doch alles, vielleicht bist du auch gar nicht der Typ für dieses Partyleben und außerdem heißt es nicht, dass man total ausflippen und immer weggehen muss, nur weil man jung ist.
Das Gras beim Nachbarn ist immer grüner.
So könnte man es zusammenfassen.
Absolut kein Leben verläuft von dem ersten bis zum letzten Atemzug perfekt/ ohne Kompromisse/ ohne Entscheidungen.
Okay, du schreibst das deine Kindheit in Bezug auf Sozialkontakte eher nicht ideal war. Und jetzt - jetzt bist du 20, hast deine erste feste Beziehung (und das seit 3 Jahren!). Das ist mehr als so manch anderer sich zu träumen wagen würde.
Ja prima, deine Kumpels versaufen ihr Geld, bauen Mist, haben (angeblich) hier und da mit Frauen zu tun. Dafür musst du dein männliches Ego nicht künstlich aufpushen indem du alle Nase lang dem nächstbesten Rock hinterherläufst. Du und deine Partnerin - ihr schafft es seit 3 Jahren zusammen zu sein. Das ist ne ordentliche Leistung in eurem Alter (finde ich).
Ja, ich kann dich auch in dem Punkt "verpass ich was? Was wenn ich die Möglichkeit hätte..." verstehen. Es wird also irgendwann darauf hinauslaufen das du dich entscheiden musst. Mit dem zufriedengeben was du hast vs. Das was du hast aufgeben, den Kumpels anschließen und hoffen das dich das erfüllen wird auf Dauer.
Wie war es bei mir? Relativ einsame Kindheit mit oberflächlichen Spielfreundschaften. Relativ einsame Teenagerzeit mit besch. Schulzeit (der Schulstoff war noch das angenehmste). Mit 16 bis knapp vor dem 20sten ne Beziehung geführt (eine ziemliche Achterbahn). Dann mit knapp vor dem 20sten kalte Füße bekommen, die Beziehung beendet, "mein Leben genossen" (versucht die entstandene Leere zu füllen durch belanglosen Mist der mich null weiterbrachte). Letzten Endes habe ich dadurch mehr verloren als gewonnen (zu dem Zeitpunkt). Dann recht lange Zeit "mein Leben zu leben", schlechte Entscheidungen getroffen, gute Entscheidungen getroffen.
Insgesammt war die Zeit zwischen 22 und 30 klasse. Besser als "als Teenager für verzapften Mist Taschengeldentzug und Hausarrest zu bekommen". Eigenverantwortlicher, teils unvernünftig zwar - aber doch alles gut gegangen.
Nein ich wusste das ich in der Teenagerzeit nichts verpasste.