Gap year nach Schule?
Hallo
habe vor den Sommerferien die 11. beendet und musste mich dann schnell für eine Ausbildung entscheiden.
Habe jetzt auch einen Plan was ich gerne machen möchte, nur ist es etwas knapp mit der Burufschule und Ausbildung da die Schulen wieder begonnen haben.
Seid ihr der Meinung sich jetzt noch schnell zu bewerben wäre lohnenswert? Habe mich auch schon vor 4 Wochen Ausbildungssuchend gemeldet um besser Hilfe und Rat entgegenzunehmen. (Komme aber gerade aus dem Urlaub weswegen ich noch auf meinen Termin warten muss 😅). Oder wäre es besser ein Jahr zu warten und in der Zeit Praktikers und weiteres zu machen ?
Habe wenig Ahnung vom Arbeitsleben und würde mich auf euren Rat freuen ✌️
Bist du sicher, dass für dich keine Schulpflicht bzw. Berufsschulpflicht mehr besteht?
In den meisten Bundesländern gilt die bis zum Ende des Schuljahrs, in dem man 18J wird.
Bin kürzlich 18 geworden
4 Antworten
Hallo,
es ist definitiv lohnenswert, sich jetzt noch schnell zu bewerben. Da du dich schon ausbildungssuchend gemeldet hast, kannst du auch Unterstützung bekommen. Alternativ könntest du ein Gap Year machen und in dieser Zeit Praktika absolvieren, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln und dich besser auf deine zukünftige Ausbildung vorzubereiten.
Beste Grüße!
Bewerben lohnt sich immer, dran bleiben.
Ich und einige andere aus meiner damaligen Klasse bekamen auch nicht direkt nach der Schule einen Ausbildungsplatz, da haben wir unser sogaenntes 11. Schuljahr im Berufsgrundschuljahr verbracht, wärend dessen haben wir uns weiter beworben, denn auch nach der normalen Frist zum Ausbildungsbeginn spätestens ab 1. Oktober kann man noch angenommen werden, nach dem 3. Lehrjahr würde man nicht wie gewohnt die Gesellenprüfung im Sommer sondern dann im Winter statt finden.
Folglich würde man Azubis die bei der Gesellenprüfung im Sommer durchgefallen sind, im Winter bei der "nachprüfung" antreffen.
Na, hier ist ein kleiner Denkfehler (oder ich habs zu undeutlich Formuliert :D)
Egal wann die ausbildung angefangen hat, sie geht (in den meisten Fällen 3 Jahre, kann auch verkürzt werden)
Sprich, wenn du im Sommer anfängst und durch die Prüfung kommst, beendest du deine Ausbildung 3 Jahre später im Sommer, selbiges wer im Winter anfängt, die Lehrzeit geht 3 Jahre.
Anders wer in der Gesellenprüfung durchgefallen ist, diejenigen dürfen dann 6 Monate später zur Nachprüfung antreten (in dieser Zeit sollte man das lernen weswegen man durch die Prüfung gefallen ist)
2 mal darf man die Prüfung wiederholen (in 6 monats Abständen), Wenn du insgesamt 3 mal erfolglos an der Prüfung teilgenommen hast, gibt es keine Möglichkeit mehr, die Abschlussprüfung in diesem Ausbildungsberuf abzulegen.
ich habe zb meine Gesellenprüfung mit einem Kollegen zusammen gemacht der 1 Jahr vor mir war, er ist 2. durchgefallen, hat dann bestanden mit mir zusammen, ich hatte 3 jahre und er 4 jahre
Okay aber mal bezogen auf die Berufsschule. Ist es nicht wie in der ,,normalen“ Schule so dass man lernthemen hat und desto später man in die Berufsschule kommt, müsse man diese Themen nachholen?
edit: um für diese Prüfungen ready zu sein. Oder hab ich es falsch verstanden😅? Wenn ich jetzt sagen wir im Oktober zur Schule gehe mach ich wie gewohnt weiter nur eben diese paar Monate mehr als die anderen um sozusagen die 1. Prüfung zu schreiben ?
naja, da du direkt aus der Schule kommst nicht nicht 10 Jahre erst zuhause gesessen hast wirst du kaum was nachlernen müssen, der Berufsschulunterricht läuft sowieso anders als der in der ganz normalen Schule, dort lernst du Schulfächer die für den jeweiligen Beruf wichtig sind, zb Maler und Lackierer hast du das folgende Unterrichtsfächer:
- Politik/Gesellschaftslehre
- Deutsch/Kommunikation
- Sport/Gesundheitsförderung
- Wirtschaft- und Betriebslehre
- Arbeitsorganisationen und Wirtschaftsprozesse
- Oberflächenbearbeitung und Instandsetzung
- Gestaltung
- Optional Englischunterricht wer seinen FOR Nachholen möchte oder Religionslehre
Die meisten Fächer hier haben bestandteile aus der vorherigen Schulzeit, hier hat man zb schon Kunstunterricht, Technikunterricht enthalten, man lernt auch Kommunikation zb für Kundengespräche und noch vieles mehr.
Berufsschule findet 2 mal pro Woche statt (in den Ferien gehts zum Betrieb nicht nach Hause :D)
Kurz um je nach Schulstunden hat man 3 bis 3 1/2 Lehrtage und 1 1/2 bis 2 Schultage, bei weniger als 6 Schulstunden geht es nach dem Unterricht rüber in den Betrieb bis Feierabend, bei mehr wie 6 Std gehts nach Hause.
Ich hatte immer Montag und Dienstag Berufsschule, Montag von 07:30 Uhr bis 15:45 Uhr (längere Pausenzeiten) und Dienstag von 08:15 Uhr bis 11:30 Uhr und danach zum Betrieb bis 16 Uhr, Mittwoch bis Freitag waren normale Arbeitstage wo man hin und wieder auch mal "Unterricht" hatte für die Prüfungsvorbereitung und Überbetrieblichen Lehrgang.
Also so viel gibt es nicht Nachzuholen da man Grundlegend anderen Unterrichtsstoff haben wird.
Mathe zb wirst du als Maler keine XY oder Funktionsgleichungen lösen müssen, hier musst du mehr Flächenberechnungen für Objekte und Häuser/Räume ausrechnen und als Aufmaß niederschreiben müssen, dabei darauf achten welche Flächen ABgezogen werden welche nicht, was separat gerechnet wird zb Leibung in Meter nicht in Quadratmetern usw.
Das ich keine sin und cos mehr berechnen muss erleichtert mich schonmal hahah. Aber hört sich auf den ersten Blick ganz entspannt an. Danke für deine Erklärung 🙏🏼
na so ganz Entspannt geht anders, die gesamte ausbildung wurde in 12 Lernfelder unterteilt, die Schriftliche Prüfung hatte ich zwar eine Std vor ende fertig aber auch nur weil ich mich ordentlich reingehängt habe mit dem Lernstoff, denn noch nur 82 von 100 Punkten erreicht.
Die Prüfung setzte sich aus diesen 12 Lernfeldern zusammen
Erstes Lehrjahr:
Metallische Untergründe
Nichtmetallische Untergründe
Oberflächen und Objekte herstellen
Oberflächen gestalten
Zweites Lehrjahr:
Schutz und Spezialbeschichtungen
Instandhaltungsmaßnahmen ausführen
Dämm,- Putz und Montagearbeiten
Oberflächen und Objekte bearbeiten
Drittes Lehrjahr
Innenräume gestalten
Fassaden Gestalten
Objektinstandsetzungen
Dekorative und Kommunikative Gestaltungen ausführen
Ich denke mal in sehr vielen anderen Berufen wird es ähnlich oder mehr sein, Berufe bestehen nicht nur aus 3 Dingen die man machen kann, da gehört sehr vieles dazu.
naja es ist ja überall so. Ohne Fleiß, kein Preis. Aber die basics kann man ja aus den Fächern in der Schule ableiten wenn man sich die Themen mal so anschaut
Jo, allerdings macht es nicht viel sinn nur auf das Schulbezogene einzugehen, am ende ist auch wichtig ob man bestimmte Arbeiten auch ausführen kann, du kannst ein 1,0 Durchschnitt haben, wenn du nicht Arbeiten kannst bist du schnell raus oder wirst erst gar nicht eingestellt (manche Firmen bieten Probearbeiten oder Einstellungstests an).
Es gibt zuhauf unbesetzte Ausbildungsplätze! Frage bitte bei der IHK nach, die haben in der Regel einen Überblick, wo sich bewerben noch lohnen könnte! Nur nicht den Schwung verlieren! Dafür bedarf es i. d. R. keines Termins …
Damit erhältst Du zugleich auch Orientierungsmöglichkeiten.
Ansonsten: Nicht sofort vermittelt zu werden ist nicht schlimm, nutze die Zeit an der Berufsschule, um Dich ernsthaft weiterzubilden. Oder frage bei Deinem Lieblingsausbildungsbetrieb, ob sie sich ein (nur mit Praktikumsaufwandentschädigung dotiertes) Vorpraktikum vorstellen könnten.
Unter Zeitdruck eine Stelle suchen und finden, halte ich für keine gute Idee, es sei, der Traumjob ist dabei.
Sammle Erfahrungen mit Praktika. So erhält Du einen guten Überblick über den Markt. Besuche ggf. Berufsbörsen.
Danke für deine Antwort. Musstet ihr den Lernstoff dann nicht nachholen ?