Frage an Pflegekräfte: Kollegin mit schwerer Krebserkrankung möchte auf der Station sterben, wo sie vorher gearbeitet hat. Habt ihr Gedanken dazu?
5 Antworten
Ja...ich hoffe, dass sie ganz viel Liebe und Geborgenheit spürt...von fürsorglichen Pflegekräften und auch ihren Angehörigen...
Ich begleite Sterbende und gerade heute ist eine liebe Patentin verstorben 😥
Wir sind alle tief getroffen und haben ihre letzten Stunden so schmerzfrei und friedlich wie möglich gemacht.
Wenn es Dich überfordert, rede mit eurer PDL ...bei uns ist das so, dass wir mit unserer Chefin immer über belastende Dinge reden können....oft hilft das schon.
Versuch es auch so zu sehen, dass es ihr Wunsch ist und ihr alle ihr damit noch was Gutes tun könnt.
Du bist sicher stark genug und wirst auch wachsen, durch solche schweren Aufgaben.
Ich wünsche Dir Kraft ...das was wir leisten ist so wichtig.
Ich bin keine Pflegekraft, aber menschlich erschließt sich mir das:
Sie hat absolutes Vertrauen in ihre Kolleginnen und Kollegen und weiß, dass sie dort am Besten versorgt ist, und sich aufgrund ihrer vermutlich langjährigen Tätigkeit auf der Station auch ein wenig "zuhause" fühlt. Warum dann irgendwo anonym sterben, als im Kreise der Menschen, mit denen man viel Zeit verbracht hat?
Die Gründe sind mir völlig logisch. Mir gehts eher darum, wie das Team das aushalten soll 😔
... Stimmt. Da hab' ich überhaupt nicht dran gedacht. Alternativ wäre es aber sicher auch herzlos, sie abzuweisen. Puh. Wirklich belastende Situation...
Wie hier schon geschrieben wurde, fühlt sich die Kollegin da gut aufgehoben und zu Hause.
Für die Mitarbeiter dort ist es natürlich keine einfache Situation. Wobei man natürlich sagen muss, dass die Palliativmedizin weit fortgeschritten ist und niemand mehr unnötig leiden muss. Zumindest dann nicht, wenn man gut im interprofessionellen Team arbeitet.
Die Mitarbeiter dort können also mitwirken ihr einen angenehmen und würdevollen Tod zu ermöglichen. Sowas schafft auch Zufriedenheit.
Zusätzlich würde ich allerdings vorschlagen, dass das ambulante Hospiz mit einbezogen wird. Die bieten auch Trauerbegleitung an. So können die Mitarbeiter etwas aufgefangen werden.
Die Pflegedienstleitung muss natürlich dafür sorgen, dass die Frau nur von Leuten versorgt wird, die diese emotionale Belastung aushalten können.
Es kann alles gut gelingen, wenn man gut zusammen arbeitet und die Grenzen von allen Mitarbeitern beachtet werden.
Danke für die Antwort 😊 und genau da liegt mein Problem derzeit, dass ich Sorge habe, dass ich und auch andere über ihre Grenzen hinweg gehen müssen und habe daher gefragt ob wir einfach mal im Team darüber sprechen können. Das wurde bisher leider schon von mehreren Personen abgelehnt.
Mein erster Gedanke hierzu: Ihre Arbeit wird wohl ihr einziger Lebenssinn gewesen sein. Aber vielleicht liege ich da falsch.
: )
Da fühlt sie sich wohl so möchte doch jeder gehen
Ich hab selbst schon viele Sterbende begleitet, aber das Ganze geht so viel näher und das überfordert mich