Fast jeder 4. wählt AfD. Alles Nazis?

11 Antworten

Und es sind Beiträge wie deiner, die maßgeblich dazu beitragen, dass sie so erfolgreich sind...

Erstens entwertet es den Begriff N* extrem und erweitert den Bereich des Sagbaren. Solange ich mich erinnern kann, hat diesen Begriff niemand in den Mund nehmen wollen, heute wird er inflationär zur Diffamierung jeder unliebsamen Meinung verwendet - eine Schande im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Gleichzeitig relativiert er die Verbrechen und verharmlost alles, was nach 1933 geschah. Außerdem stärkt es genau das Narrativ der AfD. "Die gegen uns" heißt David gegen Goliath. Diese Menschen auf diese Weise aus Politik, Gesellschaft usw. auszugrenzen und zu brandmarken, ist genau das undemokratische Vorgehen, mit dem die AfD ihr Vorgehen legitimiert.

Der Beitrag wird wohl wieder einige AfD-Wähler hervorbringen.

Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!

LieblingsPopo 
Beitragsersteller
 29.01.2025, 09:55

Freut mich dass du das so siehst. Würde mich sehr freuen wenn ich noch einige AfD Wähler zur Wahlurne bringe!

Wir brauchen noch 7%!!

Natürlich sind sie es nicht. Man lässt sich aber durch Populismus und einer "es reicht"-Mentalität zur Wahl einer extremrechten Partei verleiten.

Das Problem ist in meinen Augen generell, dass es keine 'echte' mitte-rechts Partei gibt. Die CDU hat letzten Endes durch die Flüchtlingswelle viel ausgelöst und generell auch in der GroKo in meinen Augen viel zerstört. Entsprechend wenden sich die Leute ab von der CDU und haben keine richtige Alternative, die Deutschland an erste Stelle stellt, ohne dabei extrem zu sein.

Dazu kommt, dass auch einige an "wir zahlen es ihnen heim" denken (Protestwähler).

Letzten Endes sind deshalb die meisten Wähler der AfD nicht rechtsextrem, aber sind einfach angefressen von der Politik in den letzten Jahren und sehen darin ihre einzige Alternative, dass sich etwas grundlegend ändert.

Ich wähle die AfD nicht, aber ich bin auch der Meinung, dass sich sehr viel in Deutschland ändern sollte. Aber definitiv nicht das, was der AfD vorschwebt.

So oder so ist die AfD eine demokratische Partei, die aufgrund der starken Wahlergebnisse in meinen Augen öfters mit an den Tisch geholt werden sollte - wie gesagt, nicht, weil ich die mag, sondern weil so viele Leute sie wählen wollen. Das ist eben Demokratie.

VG

Alles Nazis?

Sicher nicht, aber Menschen, die ihre "Informationen" nur aus den Social Media beziehen, und nicht wissen und wahrhaben können oder wollen, welches Risiko die AfD für uns alle bedeutet.

Hitlers NSDAP hatte in der Weimarer Republik ähnliche Zustimmungswerte. Weil er den Menschen bestimmte Personengruppen als Schuldige für ihre Probleme eingeimpft hatte, sich als Heilsbringer und Problemlöser vorgestellt hat und den Menschen alle möglichen Versprechungen (ja sogar den "Frieden") gemacht hatte.

Und die Menschen die Kehrseite verdrängt haben. "Wird schon nicht so schlimm kommen"

Eines Tages brauchte Hitler nur noch ein bisschen Gewalt, um sich die Macht zu greifen. Und dann ging es Schlag auf Schlag los. Am Anfang wurden Gerichte und Verwaltung durch eigene Leute ersetzt. Politische Gegner ins Gefängnis gesteckt. Juden viele Rechte genommen. Deutsche zwangsverpflichtet.

Irgendwann wurden dann verschiedene Gruppen ins Lager gebracht, Menschen, die als Sündenböcke zu Hassobjekten gemacht wurden, um das Volk folgsam zu machen: Juden, "Zigeuner", Kirchenleute, Homosexuelle. Aber auch andere ganz normale Bürger, die unbekümmert an der falschen Stelle das Falsche gesagt haben.

Ganz Deutschland war unter einer bleiernen Glocke der Unterdrückung gefangen. "Sag das nicht sonst kommst Du ins KZ" war der ständige Gedanke.

Irgendwann wurden die Männer in Uniformen gesteckt und mussten Hitlers Angriffskrieg führen. Und es wurde entschieden, Juden massenweise und komplett zu ermorden, was dann zum Holocaust ("Allesverbrennung") führte.

Nein, ein Misstrauen gegen die AfD ist mehr als angebracht! Wehret den Anfängen! Bleibt bei Parteien, die unzweifelhaft Träger und Verfechter unserer Freiheit sind.

Die AfD wird keine demokratische Partei, egal wie viele Deppen sie wählen. (Scheiße muss gut sein - Millionen Fliegen können nicht irren?)

Nach allem, was ich hier lese, gibt es durchaus AfD-Wähler, die keine ausgemachten Nazis oder Faschisten sind. Es sind vielfach Leute, die - warum auch immer - auf die Phrasen und Parolen dieses Vereins hereinfallen. Es gibt aber einige Untersuchungen darüber.

Wer sich lange genug in dieser Blase aufhält, entwickelt gegen alle anderen Parteien und auch gegen Vernunftgründe so starke Feindbilder, dass ein sinnvoller Austausch nicht mehr möglich ist.


LieblingsPopo 
Beitragsersteller
 29.01.2025, 11:10

Scheiße ist in der Tat gut…für Fliegen. So ist die AfD auch gut…für Deutsche.

Grüß Dich LieblingsPopo

Das ist eine falsche Rechnung und irreführend!

Laut dem Statistischen Bundesamt gab es zum 31. Dezember 2023 in Deutschland insgesamt etwa 14,3 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Die Bundesrepublik hat ca.83 Mio. Einwohner.

Insgesamt sind rund 23,8 Millionen Personen nicht wahlberechtigt. Diese Gruppe umfasst hauptsächlich Minderjährige unter 18 Jahren. Sie stellen einen bedeutenden Anteil der nicht wahlberechtigten Bevölkerung dar. Dazu kommen ausländische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft sind bei Bundestagswahlen nicht wahlberechtigt. Außerdem sind zum Beispiel Menschen, die aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung, vom Wahlrecht ausgeschlossen.

Etwa 59,2 Mio. wären dann der Rest der wahlberechtigten Bürger.

Daraus ergibt sich...

Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt die Alternative für Deutschland (AfD) 10,3 % der abgegebenen Stimmen (naturgegebenermaßen letzte Erhebung).

10,3% von 59,2 Mio. Wahlberechtigten sind 6,09 Mio. AfD-Wähler. Diese Zahl ist aber keineswegs als der 4te Teil der gesamten Wahlberechtigten anzusehen. Dafür müssten es dann etwa 14,7 Mio. sein (59,2 geteilt durch 4). Das ist weit ab von Deiner Behauptung.

Den Anteil von Nichtwählern habe ich nicht berücksichtigt, denn dies war Deine Behauptung:

Fast jeder 4. wählt AfD.

Die Aussage "Fast jeder" ist daher nach Deiner Aussage auf die Gesamtbevölkerung zu beziehen. Und Nichtwähler sind Nichtwähler und haben auch nicht die AfD gewählt. Das Wörtchen "fast" macht den Unterschied dann auch nicht glaubwürdiger.

Allerdings...

Zieht man von den 59,2 Mio. Wahlberechtigten die 14,1 Mio. Nichtwähler ab, so ergibt sich die Zahl von 45,1 Mio. wirklichen Wählern. Teilt man das durch 4 sind das 11,2 Mio. die tatsächlich AfD gewählt haben. Dann ist das in etwa jeder 4te von denen. So gesehen kann man das sagen!

Der Haken dabei ...

Die Nichtwähler (14,1 Mio.) hast Du in Deiner behauptenden Aussage verschwiegen und einfach allen Wählern zugeschlagen. Nachgerechnet ergibt sich dann ein anderes Bild. Würden alle 59,2 Prozent nämlich tatsächlich wählen, ist Deine Aussage absolut hinfällig, hört sich aber nur gefällig für Euch an.

Das verfälscht Deine Aussage im Gesamtzusammenhang erheblich! Denn die Nichtwähler haben zwar nicht gewählt, aber eben damit auch nicht die AfD.

Solche Behauptungen passen da bei Dir natürlich ins Konzept. Da fallen aber nur die Naiven herein und die, die nicht nachrechnen.

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen 🌻