Angespannter Wohnungsmarkt in deutschen Großstädten - Sollten wir aufhören, Zuzug zu verursachen?

4 Antworten

Na offensichtlich werden die Leute ja - mal unabhängig von der prekären Wohnungslage - dort benötigt. Sonst würde man sie ja nicht so gezielt dahin lotsen wollen.


Bernd1Stromberg 
Beitragsersteller
 27.08.2025, 14:57

Jein. Bei der Füllung von Stellen mag das so sein, aber bei Studienplätzen weniger.

Dziewczyna920  27.08.2025, 14:58
@Bernd1Stromberg

na ja gut, man kann da ja argumentieren und sagen dass die ja mal irgendwann mit dem Studium fertig sind und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, wenn sie schon mal da sind muss man sie dann nicht noch ködern

Bernd1Stromberg 
Beitragsersteller
 27.08.2025, 14:59
@Dziewczyna920

De facto werden hier Leute zu Studiengängen aufgenommen, die diese letztendlich nicht antreten können, da es keinen Wohnraum gibt. Obwohl die Unis das wissen nehmen sie fröhlich Leute von überall an.

Dziewczyna920  27.08.2025, 15:00
@Bernd1Stromberg

ist halt auch letztendlich ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb, viele Studierende gleich hohe Zuschüsse, wo die dann wohnen ist dann tatsächlich den "Machern" egal

Nein, alles soll schön kapitalistisch bleiben, das stärkt Innovation und Investitionen und hilft dem Vaterland.


Bernd1Stromberg 
Beitragsersteller
 27.08.2025, 14:57

Es ist überhaupt nicht kapitalistisch, das ist eines der Probleme. Der Wohnungsmarkt ist komplett zu Tode reguliert.

Bernd1Stromberg 
Beitragsersteller
 27.08.2025, 14:58
@Finja7722

Kannste vergessen, die Mehrheit ist dafür Mietpreise zu regulieren und nicht zu bauen.

Finja7722  27.08.2025, 15:01
@Bernd1Stromberg

Naja, ich fände es trotzdem gut die Sozialwohnungen zu privatisieren und jegliche Vorgaben abzuschaffen, dann wird mehr gebaut und der Markt regelt das von automatisch.

Es ist ein Dilemma, das man wahrscheinlich überhaupt nicht auflösen kann.

Damit die Stadt Berlin genügend Einnahmen aus der Gewerbesteuer bekommt, müssen dort Unternehmen tätig sein. Diese Unternehmen brauchen Angestellte. Damit diese Angestellten in Berlin oder näherer Umgebung wohnen können, wird Wohnraum gebraucht. Um diesen Wohnraum konkurrieren aber auch Menschen, die aus irgendwelchen anderen Gründen in Berlin leben wollen. Es ist also praktisch nicht möglich, Wohnraum ganz gezielt für diejenigen konkreten Einzelpersonen zu schaffen, die Berlins Wirtschaft braucht.

Weiterhin steigt von Jahr zu Jahr die Zahl der Einpersonenhaushalte, und generell werden die Ansprüche an Wohnraum immer größer. Somit bekommt man auf der vorhandenen Wohnfläche weniger Menschen unter, als noch vor 30 Jahren.

Man könnte relativ preisgünstigen Wohnraum auf verschiedenen Brachflächen bauen - aber diese Flächen gehören irgendjemandem. In diesem Land geniesst Eigentum einen hohen Schutz. Man kann nur sehr schwer Menschen / Firmen, die Brachflächen besitzen, zwingen, diese für die Bebauung mit Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Und erst recht kann man die Eigentümer kaum zwingen, ihre Grundstücke herzugeben für Preise, die dann auch erträgliche Immobilienpreise/-mieten ermöglichen würden.

Und, mal ehrlich: Im Vergleich zu vielen anderen europäischen Hauptstädten ist die Wohnungssituation in Berlin noch vergleichsweise harmlos. Von Verhältnissen wie in London, Paris oder Brüssel ist Berlin meilenweit entfernt!

Nein, die Freizügigkeit muss gewahrt bleiben, auch wenn sie strenggenommen nur für Deutsche gilt.

Wer hierher zieht, sollte allerdings schon eine Wohnung sicher haben. Ich denke, dass das auch der Fall ist, zumindest, was eine Unterkunft angeht, weil es sonst auch keinen Sinn machte.


Bernd1Stromberg 
Beitragsersteller
 28.08.2025, 09:45

Nö. Du bekommst Studienplätze, Jobs etc. ohne Bleibe in Berlin. Es wird den Leuten vorgespielt, dass das eine ganz normale Stadt sei in die man ganz normal ziehen kann. Das böse erwachen kommt danach. Die Subreddits sind voll mit verzweifelten Leuten die Job, Studienplatz oder was auch immer haben und dachten sie suchen sich jetzt einfach noch ne Wohnung und gut ist.