An die nicht AfD wähler

6 Antworten

Das lässt sich so nicht beantworten, weil sich diese Möglichkeiten teilweise überschneiden. Jemand kann z.B. von Social Media radikalisiert worden sein und wissen, was er unterstützt, er kann aber auch von Social Media radikalisiert worden sein und trotzdem keinen Durchblick haben.

Das Problem bei rechtsextremen Parteien ist zudem, dass sie verschiedene Wählerschichten völlig anders ansprechen. Die AfD spricht ihre überzeugten Neonazis nicht gleich an, wie ihren rechtsbürgerlichen Flügel. Deshalb sind Sätze wie "weiss nicht, was er unterstützt" auch etwas problematisch. Für verschiedene AfD-Wähler bedeuten typische AfD-Werte nicht das Gleiche.

Ich würde grob schätzen, dass etwa 20% der AfD-Wählerschaft überzeugte Neonazis sind. Der Rest besteht grösstenteils aus Leuten, die eher einen latenten Rassismus haben. Sie sehen sich selbst nicht als Antidemokraten, auch wenn sie de facto eine solche Partei unterstützen. Sie sehen sich nicht als Rassisten, weil sie halt keine stolzen Neonazis sind.

Die AfD operiert irgendwo zwischen diesen Lagern. Viele Neonazis würden wohl behaupten, dass sie wissen, was sie unterstützen. Viele moderatere Wähler würden das Selbe behaupten. Wer hat nun recht? Irgendwie beide und irgendwie auch niemand, weil die AfD halt nicht die gleichen Messages an die gleichen Wählergruppen schickt.


RalfwillAuto 
Beitragsersteller
 16.08.2025, 03:32

Das ist komplett zutreffend

Ich teile gerne in zwei Kategorien auf

1) die Bescheid wissen, aber eiskalt, berechnend und egoistisch sind. Das sind oft wohlhabende und gebildete Menschen, die aber partout nicht teilen möchten, sondern nur auf ihr Recht pochen.

Dazu gehören (manche) Notare, Anwälte, Juristen und andere. Das ist eher eine Minderheit (20% vielleicht). Die verstehen, dass die AfD eine Partei für Gutverdiener ist. Auch Adlige könnten dazu gehören.

2) die nicht Bescheid wissen, die sich haben bequatschen lassen. Das sind oft eher schlicht denkende Menschen, denen differenziertes Denken eher schwer fällt und die auf einfache Sprüchlein reinfallen: vielleicht 80%

Die hätten oft sogar eher einen finanziellen Schaden (falls die AfD ans Regieren käme), das durchschauen sie meist aber nicht. Die können sehr leichtgläubig sein (sind aber übertrieben misstrauisch anderen politischen Ideen gegenüber).

Weil die CDU nicht mehr konservativ ist und es so mit der der ilegalen und monokulturellen Migration inkl. Familiennachzug nicht weitergehen kann. Vergleiche Deutschland mit 2014: damals gab es weder Gruppenvergewaltigungen, Rettungszelte auf dem Oktoberfest, Merkelboller, LKWs und Autos, die durch Weihnachtsmärkte brausten oder Demonstrationen für ein Kalifat. Schwimmbäder und der Besuch von Konzerten oder Weihnachtsmärkten war sicher, ohne dass dich jemand von hinten abmessert. Es ist also sehr sehr viel sehr falsch gelaufen.

Natürlich wäre es schön, wenn eine SPD wie unter Helmut Schmidt, eine CDU wie unter Kohl oder eine CSU wie unter Strauss noch existieren würden. Da gab es auch keine rechten Parteien und wenn waren sie in 4 Jahren weg, weil die Politik ihrer Aufgabe wahrnahm, das beste für das Land und deren Bevölkerung zu machen. Auch wenn das zu Einschränkungen führte.

Heute ist das anders. Und daran ist nicht die AfD schuld. Sie ist aber der einzigste Kanal, der diesen Diskurs öffentlich macht. Den anderen Parteien ist (Ver)schweigen lieber, bis es eben zu spät ist und der Nahe Osten mit all seinen Sitten, Zuständen und Attentaten unumkehrbar Einzug gehalten hat.

AfD-Wähler in "Kategorien" aufzuteilen, ist kaum möglich. Denn Deine Kategorien überschneiden sich großteils.

Jedenfalls bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass AfD-Wähler allesamt sehr wohl wissen, was sie da unterstützen. Aufgrund fehlender Bereitschaft zur Selbstreflexion sind sie aber nicht willens, ihr Wahlverhalten entsprechend anzupassen, weil man mittels AfD so wunderbar auf Querulant machen kann.

Sollte es tatsächlich mal zum Super-GAU, also einer Regierungsbeteiligung der AfD kommen, dann ist das Geschrei groß und niemand will irgendwas gewusst oder gewollt haben.

Zumindest Deine ersten beiden Kategorien teile ich folgendermaßen ein...

"Weiß nicht was er unterstützt": 0 %

"Weiß was er unterstützt": 100 %

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Frei von Ideologie, Hass, Hetze: Ich lebe & lasse leben! 🤝☮

GFernando  17.08.2025, 15:53

Interessant wäre hier ggf. auch: 50% kommen von der CDU, 25% von SPD und Grünen.

Weiß nicht was er unterstützt: 15%

Weiß was er unterstützt: 5%

Mag die anderen einfach nicht: 20%

Hat sich durch Social Media irgendein Zeig einreden lassen: 10%

Verzweiflung: 50%

 er den Ernst des ganzen nicht versteht und denkt Politik wäre eine Spaß Veranstaltung: 0%