An Alle die gern gendern: In historischen Betrachtungen müssen dann Folterknechte und Henker auch gegendert werden? Wird dann daraus zBsp Folterknecht*in?
Bei einer historischen Frage heute ist mir aufgefallen, dass ich in der Geschichte der Menschheit keine Henkerin und keine Folterin kenne (erst ab dem 20en Jahrhundert). Aber die Menschen die gerne gendern wollen ja am Liebsten, dass man alle Bücher, auch die historischen ihrem Sprachgebrauch angleicht, also müsste man, wenn man konsequent gendert, auch Folterer*in und Henker*in schreiben?
7 Antworten
Es gibt im Deutschen keine "Knechtin" die weibliche Form dieses Begriffes ist "Magd".
Foltermägde gab es nicht.
Entsprechend ist dieses Wort nicht zu gendern.
"Folternde" - also der neutrale Plural - macht deutlich mehr Sinn und ist fließender im sprachlichen Gebrauch.
Je nach Situation. "Die folternde Person" - funktioniert sehr gut
Ich Gender in Texten die einen Publikationscharakter haben durchaus, aber warum sollte man alles Gendern insbesondere dann nicht wenn es entweder keinen Sinn macht oder es schlichtweg nur ein Geschlecht gibt bzw gab welches eine Tätigkeit ausgeübt hat.
Es gab zwar eine Henkerin, aber dieser Fall war extrem selten womit in so einem Fall das Gendern wegfallen kann.
Gendern wird dann verwendet wenn man eben sowohl männliche als auch weibliche Personen ansprechen oder adressieren möchte bzw herausheben will dass beide Geschlechter diese Rolle ausgeübt haben.
Sie hat den Beruf ausgeübt, ob es für dich zählt oder nicht ist doch egal.
Das Handwerk wurde auch sonst vererbt. Der Sohn eines Henkers wurde selbst Henker.
Ja üblicherweise war es so. Aber in dem Fall hat eben die Frau übernommen.
War so und da gibts nichts zu diskutieren. Ob es für dich zählt oder nicht ist mir auch herzlich egal.
Solche historischen Fakten interessieren mich sehr, danke für deinen Link zu Maria Anthonia. Klar könnten wir darüber diskutieren ob die Maria Anthonia den Job vererbt bekommen hat oder einfach weitergeführt hat, was ein großer Unterschied ist, aber du gehst das ein bisschen zu verbissen an, fast wie die Gender-Faschos ("da gibt es nichts zu diskutieren!")
An einer Diskussion mit dir bin ich schlichtweg nicht interessiert, daher der Ausdruck.
Ist nicht so, dass ich generell nicht bereit wäre zu diskutieren sondern eher nur speziell mit dir nicht.
Es gab damals keine Frauen,die sowas gemacht haben
Wenn du mit History kommst, dann nenn gefälligst historisch korrekte Beispiele die man gendern kann, oder lass solch Frage bleiben.
Es werden nur positiv wahrgenommene Begriffe gegendert; negative Begriffe wie Massenmörder*in oder Kriegsverbrecher*in bleiben den Männern vorbehalten ... *scnr*
Kommt ganz auf den Kontext an und was man am Ende sagen will.
Gendern in Schriftstücken bedeutet ja nicht alles zu gendern sondern da geht es eben darum welches Geschlecht ich speziell ansprechen möchte.
Wenn irgendwo Massenmörder steht dann meint das Männer, wenn Massenmörderinnen steht dann meint das Frauen, wenn Massenmörder*innen steht meint das Beide.
Wenn ich von einer speziellen Person spreche muss ich zudem auch nicht gendern. Erst wen es um eine allgemeine Person geht.
So einfach ist das ganze am Ende.
Wo zu gendern ist und wo nicht ist zudem eine Frage des Kontext. In wissenschatlichen Texten sollte es gegendert sein weil es auch eindeutiger ist was man genau meint.
Sehe ich anders - insbesondere in wissenschaftlichen Texten. Da geht es in allererster Linie um Verständlichkeit und nicht darum, irgendwelchen ideologischen Moden zu folgen, an die sich in 100 Jahren kein Mensch mehr erinnert. Genderstern und sonstiger Unsinn erschweren das Lesen und somit das Textverständnis - und insbesondere Letzteres ist, wenn ich mich an die letzten PISA-Studien noch richtig erinnere, in Deutschland sowie schon auf einem stark fallenden Niveau.
In wissenschaftlichen Texten geht es nicht vorrangig um Verständlichkeit (die hängt ohnehin stark von den Rezipient*innen ab), sondern um Exaktheit. Und die ist umso besser, je weniger zweideutige Begriffe verwendet werden.
"Die Massenmörder" ist nicht eindeutig, damit kann eine Gruppe ausschließlich männlicher, aber auch eine gemischte Gruppe gemeint sein. Bei "Die Massenmörder*innen" ist eindeutig klar, was gemeint ist, und darüber hinaus auch, was der Autor meint, wenn er "die Massenmörder" schreibt. In wissenschaftlichen Texten ist eine gendergerechte Schreibweise also unzweifelhaft besser.
Ich finde der Genderstern macht es eindeutig und verbessert das Verständnis.
Wenn zB von Mitarbeiter die Rede ist, ist zunächst nicht klar ob das ausschließlich Männer oder eine gemischte Gruppe ist, wenn hingegen Mitarbeiter*innen steht ist es eindeutig.
Wenn du den Stern nicht verwenden willst schreibt man eben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (ja das ist auch korrektes Gendern)
Alternativ kann auch eine Geschlechtsneutrale Formulierung verwendet werden wie zB "angestellte Personen" oder "Personen in einem Beschäftigungsverhältnis.
Also meiner Meinung stört es das Verständnis nur dann wenn du derart von Gendern abgeneigt bist, dass du keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst wenn du diese Schreibweise siehst. Sonst liest du da einfach drüber.
Wenn du in jedem Satz gendern musst und es dadurch schwer lesbar ist, ist der Text wohl auch ohne Gendern schlichtweg schlecht geschrieben.
Gendern um jeden Preis?
Normalerweise wird dies nur angewendet wenn es auch von beiden Geschlechter anwendbar ist. Von weiblichen Folterer, Henker usw habe ich noch nicht gelesen, gut es gibt da auch die weibliche Form. Dies ist aber im Mittelalter, selten bezw überhaupt nicht vorgekommen, also warum dann gendern
Doch man kann auch mit den Gendern übertreiben, wie z.B. für das Wort Person, vielleicht da auch Personin?
Ups dies gibt's ja nicht.😁
Folterer*in kann gegendert werden, sollte es ?